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Quelle: themoviedb.org

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In dem Science Fiction Actionfilm "The Tomorrow War" gelangen Zeitreisende aus dem Jahr 2051 in unsere Zeit und übermitteln eine wichtige Nachricht: 30 Jahre in der Zukunft ist die Erde kurz davor einen Krieg gegen eine tödliche Alien Spezies zu verlieren. Aber es gibt Hoffnung auf ein Überleben! Krieger aus der Vergangenheit schließen sich dem Kampf im Jahr 2051 an. Unter den Rekruten befindet sich auch der Familienvater Dan Forester. Bereit, die Welt und die Zukunft seiner Tochter zu retten!

Ab 2. Juli 2021 exklusiv auf Amazon Prime.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit The Tomorrow War erscheint am 2. Juli 2021 eine weitere Blockbuster-Hoffnung eines großen Studios, die coronabedingt an einen Streamingdienst abgegeben wurde. Amazon legte für die Rechte auch angeblich eine ordentliche Summe hin. Ob sich das auszahlt, wird wohl ein Geheimnis der internen Analyseabteilung bleiben. Klar ist allerdings, dass The Tomorrow War durchaus das Zeug dazu hat neue Kunden anzulocken. Mit als Hauptdarsteller und einer unverwüstlichen Prämisse (böse Aliens wollen die Menschheit vernichten), der ein Zeitreise-Aspekt hinzugefügt wurde, bietet der Film alle Ingredienzien, für unterhaltsame zwei Stunden.

Was The Tomorrow War auf dem Papier aber erst so richtig interessant macht, ist . Der hat den Sci-Fi-Actioner inszeniert und liefert damit sein Regiedebüt im Live-Action-Sektor ab. Zuvor arbeitete er bei der anarchischen Sketchserie Robot Chicken und drehte The Lego Batman Movie. Beides sind Titel, die vor allem durch ihre wilde, ja manchmal sogar zu verspielte Kreativität auffallen, bzw. aufgefallen sind. Mit solch einem Regisseur war die Hoffnung groß, dass sich The Tomorrow War auf irgendeine Weise von ähnlich gelagerten Projekten abhebt.

Tja, Hoffnung ist das eine, die Wahrheit das bittere andere. The Tomorrow War erweist sich von Beginn an als schlichter Blockbuster-Versuch, der wahre Kreativität vermissen lässt und stattdessen lieber auf altbewährte, angemoderte Konservenkost vertraut. Daran wäre an sich nichts verkehrt, doch leider erweist sich der Film als tonal total diffus. Kitschige Sentimentalitäten, grunzender Hooray-Militarismus, pseudo-lockere Albernheiten und extraterrestrischer Horror versuchen sich hier die Klinke in die Hand zu geben. Homogen ist das nie. Es wirkt mehr wie ein Stückwerk: Zerfledderte Teile aus anderen Filmen, die lieb- und planlos aneinander geklatscht wurden.

Im Grunde hat The Tomorrow War nur eine wirkliche Konstante und das ist Hauptdarsteller sowie Produzent Chris Pratt. Der machte ja bereits in Guardians of the Galaxy oder Jurassic World als großmäuliger Held eine durchaus gute Figur. In The Tomorrow War ist seine heroische Rolle aber ganz anders gelagert. Sie oszilliert ungelenkt zwischen Ernsthaftigkeit und väterlicher Mentorenposition. Gewiss gibt es viele Darsteller*innen, die diesen Charakter superb hätten ausfüllen können. Leider ist Pratt keiner davon. Er spielt die meiste Zeit immer so, als ob er sich selbst und seinem Publikum etwas beweisen will. Wahrscheinlich, dass er mehr sein kann als ein Avenger oder Dino-Dompteur. Klappt hier leider nicht.

Auch mit den anderen Figuren tut sich der Film keinen Gefallen. Die werden nämlich wahllos in die Handlung geschleudert, nur um sie meistens dann wieder achtlos fallen zu lassen, um sie dann wieder hervorzuholen. The Tomorrow War geht mit seinen Charakteren ähnlich diffus um, wie mit seiner Tonalität. Umhüllt wird das alles dann final von einer bleiernden Ernsthaftigkeit, die der Paramount-Produktion auch nicht wirklich gut steht und Actionszenen, die auch nichts bieten, was wirklich erfrischend anders heraussticht. Ein wenig wirkt The Tomorrow War wie aus der Zeit gefallen, wie ein Relikt des 90er-Jahre Blockbuster-Kinos, allerdings ohne (den nostalgischen) Charme und Spaß am Entertainment.

Fazit

Tonal ungeordneter Blockbuster, der sich weitestgehend viel zu ernst nimmt und Hauptdarsteller Chris Pratt in eine Heldenrolle stopft, die dieser nicht vermag überzeugend auszufüllen. Eine weitere Alien-Invasion aus Hollywood für den Ablageschrank.

Kritik: Sebastian Groß

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