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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der ehemalige Hacker Orlando Friar (Kevin Dillon) versucht sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, als er aus dem Nichts von einem anonymen Anrufer bedroht wird, der unter seinem Stuhl eine Bombe befestigt hat. Um sein Leben und seine Familie zu schützen, muss Friar den Forderungen des Unbekannten Folge leisten. Was als normaler Arbeitstag begann, entwickelt sich zu einer spannungsgeladenen Achterbahnfahrt, die Friar wieder in zwielichtige technische Manöver zwingt, um einen Cyberraub zu begehen. Als Friar auch noch gedrängt wird, sich zu einem Bombenanschlag zu bekennen, wird der erfahrene Bombentechniker Wallace Reed (Mel Gibson) auf ihn angesetzt …

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Zu den bekanntesten Szenen der Lethal Weapon-Reihe gehört sicherlich die Toilettenbombenszene aus dem 2. Teil, in der Mel Gibson (On the Line) alias Martin Riggs seinen Partner Murtaugh (Danny Glover, Jumanji: The Next Level) von einem mit einer Bombe präparierten Stillen Örtchen retten muss. Die beiden Drehbuchautoren Leon Langford (Stateside) und Collin Watts (Sunnyvale) fanden die Idee wohl so gut, dass sie sich dachten, dass man daraus einen 99 Minuten langen Film machen kann. Kann man vielleicht, aber dazu braucht man ein besseres Drehbuch als das, was James Cullen Bressack (Fortress) für Hot Seat vorlag. Diesmal sitzt niemand auf dem Klo, sondern der Hauptprotagonist Orlando (Kevin Dillon, Flucht aus Absolom) darf es sich auf seinem Bürostuhl gemütlich machen. Na ja, so gemütlich wie es geht, wenn sich unter dem Stuhl eine Bombe befindet. Warum es den armen Orlando erwischt hat, wird schnell geklärt, denn Orlando war früher der gefürchtete Hacker Red Knight, der jedes Sicherheitssystem überwinden konnte. Als Familienvater führt er nun ein seriöses Leben abseits aller illegalen Machenschaften und arbeitet im Kundenservice einer Softwarefirma. Der Tag beginnt für Orlando nicht gut, denn seine Frau Kim (Lydia Hull, Escape Plan) eröffnet ihm, dass sie die Scheidung will und das ausgerechnet am Geburtstag der Tochter Zoey (Anna Harr, Shadow Master), die das Ganze aber nicht erfahren darf, um ihr nicht den Geburtstag zu versauen. Und dann droht ihm der mysteriöse Erpresser ihn in die Luft zu jagen, wenn er sich nicht in das System einer extrem abgesicherten Bank hackt, die sich auf wundersame Weise im selben Gebäude befindet.

Von der Idee an sich ist der Film auch in Ordnung und hat sicherlich einige gute Ansätze, aber so wirklich funktioniert es in der Umsetzung nicht. Richtig spannend wird es nie, vielleicht, weil man sich das ein oder andere Mal zu oft bei einem anderen Filmklassiker bedient, bei dem eine Bombe im Mittelpunkt steht. Gemeint ist Jan de Bonts Speed mit Keanu Reeves und Sandra Bullock. Hot Seat hat nicht nur sichtliche Anleihen von Speed, sondern kupfert hier mehrfach dreist ab. Ein paar eigene Einfälle gibt es dennoch und die sorgen immerhin halbwegs für Spannung, weshalb der Film nie richtig langweilig ist, aber eben auch nie richtig gut wird. Dafür gibt es zu viele Szenen, die unfreiwillig komisch oder völlig unlogisch sind. Klar, sollte man Actionfilme nicht danach beurteilen wie realistisch sie sind, aber wenn man versucht einen Film über einen Hacker zu drehen, dann sollte der Darsteller vielleicht nicht nur wild auf der Tastatur herumklimpern, während auf dem Bildschirm in schneller Abfolge Zeilen durchlaufen. Hier soll dem Zuschauer auf billigste Art und Weise verkauft werden, dass man es mit einem absolut professionellen Hacker zu tun hat. Um diesen Effekt zu unterstützen, darf Kevin Dillon seine Brille immer wieder auf und absetzen, um zu signalisieren, dass er nun nachdenkt. Genauso albern ist es, dass er für seine Tätigkeit darauf besteht, seine Musik hören zu dürfen oder eine speziell beleuchtete Gamingtastatur zu benutzen, mit der er angeblich schneller ist. Nur komisch, dass er beides nur einmalig braucht und sonst ganz gut ohne klarkommt.

Ein weiteres Beispiel für die unfreiwillige Komik ist der Erpresser, der zu Orlando durch eine Lautsprecheranlage in seinem Büro spricht. Die Szenen haben etwas von den Ghostfaceanrufen in Scream, nur deutlich schlechter. Und dann fragt man sich noch, warum das Büro überhaupt eine Lautsprecheranlage hat. Eine Erklärung fehlt natürlich. Dann wäre da noch die familiäre Situation. Wenn sich die Frau unbedingt scheiden lassen will, die Tochter es aber nicht an ihrem Geburtstag erfahren soll, warum wartet sie dann nicht noch einen Tag ab, um es ihrem Mann zu erzählen. Außerdem könnte man denken, dass die Tochter noch relativ klein ist, aber die Gute ist bereits im Teenageralter (ihre Darstellerin Anna Harr hat sogar zum Zeitpunkt des Drehs schon ihren 21. Geburtstag gefeiert) und dürfte solche Nachrichten schon verkraften. Aber nicht nur die Handlung enttäuscht über weite Strecken. Die Explosionen sind billigste CGI-Ware und schauspielerisch sollte man ebenso wenig ein Meisterwerk erwarten. Kevin Dillon ist sichtlich bemüht, kann aber gerade in der Rolle als Hacker nur halbwegs überzeugen. Kate Katzman (Kings of Hollywood) als Ava aus dem Nachbarbüro ist einfach nur überdreht. Mel Gibson spielt seine Rolle als Bombenentschärfer dagegen routiniert, ist aber sichtlich unterfordert mit dieser Nebenrolle, die er wahrscheinlich nur dank der anfangs erwähnten Szene in Lethal Weapon 2 erhalten hat. Die aus Charmed und Beverly Hills, 90210 bekannte Shannen Doherty hat als Polizeichefin nicht mehr als einen Cameo-Auftritt. Einziger Lichtblick ist Eddie Steeples (der Crabman aus My Name Is Earl), der für etwas Humor sorgt. Wer über das alles hinwegsehen kann und einfachste Actionthrillerunterhaltung sucht, für den könnte Hot Seat aber dennoch etwas sein.

Fazit

„Hot Seat“ ist klassische B-Ware. Ausgestattet mit einem unfreiwillig komischen und unlogischen Drehbuch versucht man sich an Werken wie "Lethal Weapon 2" und "Speed" zu orientieren und kopiert gerade den zweitgenannten gnadenlos. Mel Gibson soll hier mal wieder als Zugpferd dienen, kommt aber kaum zur Entfaltung. „Hot Seat“ ist vielleicht für Liebhaber schnell abgedrehter B-Movies interessant, ansonsten muss man diesen Actionthriller nicht gesehen haben.

Kritik: Andy Mieland

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