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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Drei britische Teenager-Mädchen gehen auf eine Reise, bei der sie sich in den besten Sommer ihres Lebens stürzen - sie trinken, gehen in Clubs und treffen sich mit anderen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Unter der wilden Oberfläche sind die Dinge keineswegs so entspannt. Das gilt in Molly Manning Walkers fiebrigem Festival-Erfolg nicht nur für die Psyche der jungen Hauptfigur (Mia McKenna-Bruce, Überredung), deren ungestüme Urlaubsstimmung auf einem Kurztrip mit ihren besten Freundinnen Skye (Lara Peake, Mood) und Em (Enva Lewis) nach einem einschneidenden Erlebnis ins Gegenteil kippt. Oder die anarchische Atmosphäre des von ausschweifenden Teenager-Touristen belagerten Insel-Schauplatzes, unter deren frenetischer Feierlaune eine Aura vager Bedrohung und Katerstimmung bereits greifbar sind.

Am deutlichsten zeigt sich die Diskrepanz zwischen äußerem Anschein und verkappter Realität zwischen der Präsentation des extatischen Erstlingsfilms als wertfreie Analyse jugendlicher Befindlichkeiten und dessen moralistischer Message. Letzte scheint nicht nur  entscheidend für die positive Aufnahme in Cannes, sondern illustriert exemplarisch das geschickte Zementieren konservativer Narrativer unter dem Deckmantel perspektivischer Öffnung. Das letzt hier nicht stattfindet, zeigt bereits die stereotype Charakterisierung und paradigmatische Struktur der eindimensionalen Story, deren Titel zwischen Häme und zynischem Paternalismus schwankt.

Gemeinsam mit der Prämisse evoziert er nicht zufällig jene Sex-Komödien, in denen die Protagonisten unbedingt ihr erstes Mal erleben wollen. Wie die 16-jährige Tara, deren Plan vorwiegend von der eifersüchtigen, egoistischen Skye angetrieben wird. Skye ist das Teufelchen, Em das stillere Engelchen der Heldin, die in Spaßvogel Badger (Shaun Thomas, Ali & Ava) einem Love Interest in ähnlicher Freundeskonstellation begegnet. Klar, dass Tara unter Druck und Alkohol den Falschen wählt und daraus lernt, dass brave Mädchen besser warten.

Fazit

Getragen von einem energetischen Darstellerinnen-Trio, das trotz der unübersehbaren dramaturgischen Altersdifferenz überzeugt, umreißt Molly Manning Walkers manipulatives Moralstück ein in Aufmachung und Aussage zutiefst ambivalentes Bild heranwachsender Frauen. Die frustrierende Fixierung auf deren Exzesse und Enthemmung verbunden mit dem Kontrastieren physischer Frühreife und psychischer Unreife ist nicht nur ermüdend reduktiv, sondern zeigt überaus fragwürdige Implikationen bezüglich sexueller Konsens, Mündigkeit und Übergriffigkeit. Der visuelle Naturalismus der pulsierenden Inszenierung entpuppt sich als clevere Maske konservativer Negativklischees.

Kritik: Lida Bach

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