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Von ihren Anfängen als Chormädchen in New Jersey bis hin zu einer der erfolgreichsten und am häufigsten ausgezeichneten Sängerinnen und Künstlerinnen aller Zeiten, wird das Publikum mitgenommen auf eine inspirierende, ergreifende – und sehr emotionale – Reise durch Whitney Houstons bahnbrechende Karriere und ihr Leben. Mit atemberaubenden Auftritten und einem Soundtrack, der die beliebtesten Hits der Ikone beinhaltet.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es handle “von jemandem, der richtig, richtig, richtig doll mit jemandem tanzen will, aber das aus welchen Gründen auch immer nicht kann“, sagt Whitney Houston (Naomi Ackie, Mickey 17) in Kasi Lemmons (Black Nativity) euphorischer Eulogie der mit Superlativen überhäuften Sängerin über den Titelsong. Dessen fragwürdige Interpretation im Sinne eines Biopics, das die fremdverfassten Lyrics wiederholt als genuinen Gefühlsausdruck darstellt, verweist programmatisch auf die psychologische Oberflächlichkeit Anthony McCartens (Die zwei Päpste) von Nick Broomfields Doku Whitney: Can I Be Me? beeinflussten Drehbuchs.

Darin dienen die Hits, die großteils romantische Gemeinplätze aneinanderreihten, nicht nur als Chart-Chronologie, sondern Anlass zur dialogischen Erklärung dramaturgisch bereits ausgebreiteter Konflikte. Doch keiner davon - weder Houstons heimliche Liebesbeziehung mit ihrer Assistentin Robyn Crawford (Nafessa Williams, Black and Blue) noch ihr Widerwille gegen den ihr aufgedrängten Prinzessinnen-Look und das brave Image, ihre Glaubenskrise oder die finanzielle Ausbeutung durch ihren herrischen Vater John (Clarke Peters, Foundation) - wird überzeugend ausgearbeitet. Houstons Laufbahn und Leben werden im doppelten Sinne zum „Best of“.

Zahlreiche ausführlich gespielte Originalaufnahmen geben der ikonischen Inszenierung etwas von einem melodramatischen Musical, dessen Handlung die Gesangsnummern nicht vorantreiben, sondern bremsen. Entsprechend unscharf wirkt das filmische Porträt der stets atemberaubend angezogenen und makellos modellhaften Künstlerin, deren einzige Charakterschwächen Naivität und Großherzigkeit sind. In diesem Perfektionszwang manifestiert sich eine unfreiwillige Analogie der dem narrativen Muster von Aufstieg, Absturz und Neubeginn folgenden Story zum Leben der Sängerin, die selbst im Tod den Image-Ansprüchen ihrer Vermögensverwalter genügen muss.

Fazit

Hitparade und Hommage verwebt Kasi Lemmons idealistische Inszenierung zu einem Biopic, das Assimilation über Authentizität und Prestige über Psychologie stellt. Die Persönlichkeit der erfolgreichsten Sängerin der 90er verflacht zur Fassade des perfekten Poster-Girls, die Naomi Ackies engagiertes Schauspiel nicht durchdringen kann. Die sozialpolitischen und familiären Konditionen ihres bemerkenswerten Aufstiegs bleiben im Vagen. Queerphobie und Rassismus der Musikindustrie werden ebenso ausgeblendet oder euphemistisch kaschiert wie die Gewalt in Whitney Houstons Ehe oder die Grenzen ihres Talents.

Kritik: Lida Bach

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