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Inhalt

Obwohl es sicher ist, daß ein Mann seine Frau betrogen hat, bekommt diese bei der Scheidungen keinen Cent. Gute Anwaltsarbeit nennt man das! Um zu beweisen, daß auch sie nicht treu ist, fängt der Anwalt eine Affäre mit ihr an. Als sie Wind von seinen Absichten bekommt, will sie sich natürlich an ihm rächen, und ihn tatsächlich heiraten – um so an seine Dollarscheinchen zu kommen.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Eigentlich stand Ein (un)möglicher Härtefall unter guten Vorzeichen, präsentiert er doch nach einem amüsanten Einstieg eine wunderbar liebevoll animierte Titelsequenz mit einer Fülle an vielversprechenden Namen. Überhaupt sollte ja bereits die Regie der bekannten Brüder Ethan und Joel Coen (The Big Lebowski) ausreichend Lust auf das darauffolgende Spektakel machen und auch die Nennung des Kameravirtuosen Roger Deakins (Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford) verheißt normalerweise nur Gutes. Jedoch stellt sich in den darauffolgenden Minuten schnell heraus, dass der Film diesen Erwartungen nicht gerecht werden kann und unter dem generischen deutschen Titel eben genau die Art von Film schlummert, an die man beinahe zwangsweiße denken muss. Munter scheuchen die Gebrüder ihre werbewirksamen Zugpferde durchs Bild und versuchen mit einem dauergrinsenden George Clooney (Gravity) und einer berechnenden Catherine Zeta-Jones (Chicago) einen doppelbödigen Geschlechterkampf aufzuziehen, der sich jedoch schleunigst selbst enttarnt.

Von den eigentlich so markanten Coen-Brüder bekommt man dabei reichlich wenig geboten. Nur selten blitzen ihre typischen Stärken in Form von irrsinnigen Wortgefechten oder einfallsreichen Nebenfiguren auf und über weite Strecken agieren lediglich Clooney und Zeta-Jones erstaunlich chemielos ihren Geschlechterklischees entsprechend. Für jeden kreativen Augenblick mit dem teufelsgleichen und an Kabeln baumelnden Chef der Kanzlei oder dem Hundeliebhaber Heinz, Baron Krauss von Espy muss man mindestens ein Dutzend weniger berauschende Gespräche von deutlich uninteressanten Figuren erdulden. Recht desinteressiert arbeitet sich der Film an den typischen Klischees ab und präsentiert den altbekannten Geschlechterkampf nach Maß. Das kann bisweilen durchaus amüsant sein, ist jedoch niemals im Stande einen kompletten Film zu tragen und lenkt erst recht nicht von der eigentlichen Banalität des Streifens ab. Denn für die romantischen Streithähne geht es auch dann noch hin und her, wenn auch der unaufmerksamste Zuschauer bereits genauestens Bescheid weiß, wie die Geschichte enden wird.

Ein (un)möglicher Härtefall ist zielgruppenorientiertes Kino nach Vorlage und selbst für begnadete Filmemacher wie die Coen-Brüder gilt wohl das bekannte Zitat, dass auch ein gutes Pferd nur so hoch springt, wie es muss. Selten erweckt die Beziehungskomödie den Eindruck wirklicher Begeisterung oder Leidenschaft, weniger Herzblut und dafür mehr wirtschaftliches Kalkül. Wenn die Handlung dann so vor sich hinplätschert und sich auf den Sympathien seiner beiden Hauptdarsteller ausruht verfällt man auch als Zuschauer in einen relativ unaufgeregten Rhythmus, der halbwegs unterhaltend durch den restlichen Film führt. Denn immerhin ist Ein (un)möglicher Härtefall verhältnismäßig kurzweilig und bedient ein Genre aus dem wir regelmäßig deutlich schlimmere Filme gewohnt sind. Damit sollte er bei bestimmten Zuschauer wohl durchaus einen Nerv treffen, nur die Erwartungen, die von den Namen Joel und Ethan Coen beinahe zwangsweiße geschürt werden, sollte man sich davor schleunigst aus dem Kopf schlagen.

Fazit

Leider ist „Ein (un)möglicher Härtefall“ genau die Art von banaler Beziehungskomödie, die der Titel bereits verspricht. Nur selten können die Coen-Brüder dem fröhlichen Geschlechterkampf etwas Interessantes abgewinnen und über weite Strecken jongliert der Film munter mit ausgelutschten Klischees und erwartungskonformen Stereotypen. Immerhin hält gelegentlich der typische Irrsinn der Brüder in Form von kreativen Nebenfiguren und blitzschnellen Wortgefechten Einzug, was dem Film final zu einer versöhnlichen Note verhilft.

Kritik: Dominic Hochholzer

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