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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Iris  führt das Leben, von dem viele Frauen träumen: Sie ist eine erfolgreiche Zahnärztin, hat ein schönes Zuhause, zwei wunderbare Töchter und einen attraktiven, liebevollen Ehemann. Eigentlich hat sie also alles, was sie für ihr Glück braucht – außer Sex! Die Leidenschaft in ihrer Ehe ist zwischen Deadlines, Familie und Haushalt irgendwann verloren gegangen. Sie beschließt, wieder mehr Lust statt Frust in ihr Leben zu bringen und meldet sich bei einer Dating-App an – nicht ahnend, welchen Zuspruch sie erfahren würde und wie viele Abenteuer auf sie warten.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Gut 15 Jahre ist es her, dass Dating Apps als eine aufregende technologische Neuerung erschienen und die Aussicht, Gleichgesinnte unkompliziert und relativ anonym zu unverbindlichem Sex zu treffen, wie eine verheißungsvolle Innovation traditioneller Treffen und dankbares Material für Sex-Komödien vom Schlag Caroline Vignals (Mein Liebhaber, der Esel & Ich) neo-konservativen Nonsenses. Darin stürzt sich die von ihrem komfortablen Leben als verheiratete Zahnärztin und Mutter zweier Töchter gelangweilte Iris (Laure Calamy, Le Origin du mal) in die Welt des digitalen Datings.

Selbiges stilisiert die Regisseurin und Co-Drehbuchautorin mit einem geradezu grotesk anmutenden Euphemismus zum Allheilmittel für frustrierte Familienmütter wie die privilegierte Protagonistin. Die nährt ihr erotisches Ego an den Standardnachrichten und plumpen Komplimenten ihrer Online-Verehrer, deren formelhafte Floskeln das tumbe Drehbuch zu erhellenden Weisheiten verklärt. Selbst das Dick Pic eines feisten Galans, der wie die meisten Mitglieder des fiktiven Partnerschaftsportals fest liiert ist, ist hier kein No-Go, sondern eine charmante Frivolität.

Entsprechend dieser chauvinistischen Perspektive wird Iris zu Sprachrohr misogyner Männerkult-Manifeste, die besser in eine Incel-Forum passen als in die bigotte Boulevard-Komödie. Als ihre jugendliche Tochter über Konsens und die Wichtigkeit, „Nein“ sagen zu können, spricht, behauptet ihre Mutter, moderne Mädchen wie die 15-Jährige sollten in dezidiert sexuellen Situationen schon in der Schule das „Ja“-Sagen lernen. So wie es die altbackene Moral vorhersehbar vorschreibt, das aber nur zum eigenen Gatten.

Fazit

Nicht nur die überholte Prämisse einer mittelalten Mittelklasse-Mutter, die dank einer Dating App ihre Libido wiederfindet, ist von vorvorgestern. Auch die sexistische Weltsicht Caroline Vignals dröger Komödie wirkt so befremdlich altbacken wie die dem digitalen Steinzeitalter entstammenden Witze: Haha, das Handy klingelt, weil ja keiner weiß, wie man Benachrichtigungen deaktiviert! Ohne einen Funken Witz oder Tempo, wird die zähe Inszenierung zur Tortur, die das aufgesetzte Schauspiel zusätzlich verschärft. Definitiv kein Match.

Kritik: Lida Bach

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