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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Ein intimes Porträt eines äußerst unabhängigen Hollywood-Stars, der alles hinter sich ließ, um sein Leben nach seinen eigenen Vorstellungen zu leben. Es offenbart eine eindringliche, beharrliche Reise der Kunst, Identität und Authentizität im Schatten einer der kultigsten Rollen des Kinos.

Kritik

In der Reihe Alexandre O. Philippe (Doc of the Dead) cinephilen Dokumentationen ist seine Würdigung der titelgebenden Kinoikone, die in Venedig für ihr Lebenswerk geehrt wird, das bisher am deutlichsten von subjektiver Bewunderung geformte. Dieses Ausmaß führt den Fanboy-Filmemacher zu einer bisweilen erschöpfend einseitigen Verehrung Kim Novaks (Mord im Spiegel). Mit 92 Jahren sieht die zu den letzten lebenden Legenden Hollywoods Golden Age zählende Schauspielerin ihre verbleibende Zeit zerrinnen. Wohl auch deshalb teilt sie ihren persönlichen Blick auf ihre Lebenslaufbahn und das Werk, das mit ihrer Karriere und Person untrennbar verbunden war. 

Schlüsselszenen, Dialoge, Archiv-Dokumente und - als Kronjuwel - das klassische graue Kostüm, das Novak in der Rolle der Madeleine trug installieren Alfred HitchcocksMystery-Thriller als Angelpunkt in das intime Persönlichkeitsporträt. Dessen Reiz liegt in der ungefilterten persönliche Perspektive Novaks. Zugleich offenherzig und zurückhaltend, pragmatisch und angstvoll, gewitzt und schmerzlich berührt zeigt sie sich in unbekannter Verletzlichkeit vor der Kamera. Der Regisseur ist kaum mehr als Stichwortgeber ihrer mäandernden Memoire, die zu tierischen Freunden, ihrer Malerei, familiären Erinnerungen und immer wieder ihrer Angst vor dem Sterben gleitet. 

Diese Abkehr von der konventionellen Interview-Form öffnet einen filmischen Raum für freie Assoziationen und spontane Gedanken, die den chronologischen Pfad der Karriere variieren. Die visuelle Ebene folgt jenem Ansatz in ruhigen Einstellungen, ausgewähltem Filmmaterial, fokussiert auf darstellerische Höhepunkte, private Fotos und frühe Aufträge. Das schwärmerische Szenario überlagert dunkle Phasen, professionelle Probleme und private Konflikte. Politische und gesellschaftliche Kontexte blendet die idealisierende Inszenierung ebenso aus wie Sexismus, Manipulation und der Druck des Studiosystems verblassen in vagen Andeutungen, überstrahlt vom Glamour eines Egos und seiner Ära.

Fazit

Seine Passion für Hitchcock zelebrierte Alexandre O. Philippe bereits in der Analyse der Psycho-Duschszene in78/52. Nun verschmilzt diese Verehrung mit der für eine klassische Hitchcock-Darstellerin. In einem intuitiven Erinnerungsmonolog zeigt Kim Novak ihre Malerei, alte Fotoalben und Memorabilia ihre Leinwand-Werke. Jene verschmelzen organisch mit ihrer Lebensrealität. In der Hollywood-Filmbranche spiele man immer eine Rolle, bemerkt Novak, die genau dies vor der dokumentarischen Linse tut. Ihre Stimme und Präsenz ersetzen objektive Untersuchung und fremde Kommentare in dieser selektiven, doch in ihrer künstlerischen Intimität verführerischen Begegnung.

Kritik: Lida Bach

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