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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der junge Chanteraide arbeitet als Sonar-Akustiker an Bord eines französischen Atom-U-Boots. Durch sein annähernd perfektes Gehör kann er jeden noch so kleinen Ton unter Wasser identifizieren. Aufgrund eines schweren Irrtums während einer Mission wird er jedoch vom Dienst suspendiert. Als sich kurz danach die politische Situation in Europa dramatisch verschärft und die Welt am Rande der atomaren Eskalation steht, sind Chanteraide und seine spezielle Fähigkeit wieder gefragt. Der Druck auf ihn ist dabei unmenschlich, denn jeder mögliche weitere Fehler könnte den dritten Weltkrieg auslösen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Russen marschieren ohne jeglichen Grund in Finnland ein, Frankreich erwägt die atomare Verteidigung, die USA ziehen sich politisch aus Europa zurück und vor der syrischen Küste zerstört ein französisches U-Boot einen iranischen Hubschrauber. Zugegeben, auf den ersten Blick scheint The Wolf's Call - Entscheidung in der Tiefe (OT: Le chant du loup) ein Wirrwarr aus üblichen Kriegsklischees zu sein, die vor allem angesichts der politischen Realität zuweilen makaber anmuten. Allerdings steckt hinter dem anfänglichen – recht trashigen - Action-Thriller weit mehr, als es zu Beginn den Anschein macht. Denn Regisseur und Autor Antonin Baudry – der mit dem Film sein Kino-Debüt abliefert – ist keineswegs daran interessiert grobschlächtige Kriegsrhetorik zu erzählen, sondern liefert ein spannendes Katz- und Mausspiel, welches vor allem seine sehr menschlichen Protagonisten in den Mittelpunkt stellt. Mehr als einmal, wird dabei das angebliche Zitat von Platon - Es gibt drei Arten von Menschen - die Lebenden, die Toten und diejenigen, die zur See fahren – zum allumfassenden Werkzeug für Vernichtung, Irrsinn, Vernunft und Hoffnung.

The Wolf's Call - Entscheidung in der Tiefe ist unterdessen gerade in den Momenten unglaublich spannend und erzählerisch besonders, wenn Antonin Baudry die Frage des atomaren Weltkrieges beleuchtet. Was passiert im Falle eines Erstschlags? Wie sieht das Protokoll der Vernichtung aus? Und wie lässt es sich überhaupt stoppen? Natürlich ist der französische Thriller dabei kein Novum im Genre und bedient sich stark bei bekannten Vertretern wie Jagd auf Roter Oktober, Crimson Tide oder Black Sea. Und dennoch schafft es The Wolf's Call seinen größeren Hollywood-Vertretern in nichts nachzustehen. Zwar ist das Budget von 20 Millionen Euro dem Film nicht immer komplett anzusehen, doch die technische Unterwasserjagd bleibt dicht, real und bitter erzählt. Allerdings schafft es der Film von Antonin Baudry abseits seiner dramatischen Jagd unter Wasser nicht immer zu überzeugen. Dies liegt wohl vor allem an zwei Dingen: Der aufgesetzt wirkenden Liebesgeschichte zwischen Chanteraide (François Civil) und Diane (Paula Beer) sowie der oft sehr leichtgläubig inszenierten Nebengeschichten.

Vor allem die Liebe zwischen Chanteraide und Diane will sich niemals wirklich authentisch oder real anfühlen, auch weil diese völlig überhastet und oberflächlich erzählt wird. Gerade angesichts der tiefen vielschichtigen Figur des Chanteraide – der mehr als einmal mit seinen Befehlen sowie der Armee-Hierarchie hadert – wirkt dies fatal. Die Inszenierung selbst, abseits der spannenden Unterwasser-Sequenzen, bleibt indes an einigen Stellen kindlich naiv und lässt Panzerfäuste von U-Booten abfeuern oder sorgt dafür, dass Sonar-Akustiker Chanteraide auf einem Marine-Stützpunkt machen kann was er will – ohne klare Konsequenzen. Der französische Superstar Omar Sy (als D'Orsi) darf zudem kaum mehr als ein paar Dialogzeilen sprechen, während sein Kommando schnell in Vergessenheit gerät. Und dennoch: Wer einen guten U-Boot Thriller mit europäischem Setting sucht, wird in Zukunft um The Wolf's Call nicht herumkommen. Am Ende kommen dann auch das Wolfsgeheul sowie Platon zusammen und offenbaren eine nihilistische Abgrundspirale, die aber ebenso auch lebensbejahend ist. Befehle mögen zwar Befehle sein, doch die Menschlichkeit sollte auch zwischen Waffen und Salutieren niemals ein Ende finden.

Fazit

"The Wolf's Call - Entscheidung in der Tiefe" ist trotz seiner Fehler ein spannender wie interessanter U-Boot-Thriller, der aufgrund seiner Menschlichkeit und Hoffnung in Erinnerung bleibt. Dieses Wolfsheulen wird so schnell nicht vergessen werden.

Kritik: Thomas Repenning

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