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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der vierjährige Kun wächst unbeschwert auf – bis seine kleine Schwester Mirai geboren wird. Von nun an steht er nicht mehr allein im Mittelpunkt, sondern muss sich die Aufmerksamkeit seiner Eltern hart erkämpfen. Zum allem Überfluss schimpfen sie ständig mit ihm, und mit dem Baby kann er nicht mal richtig spielen! Doch immer, wenn Kun besonders wütend wird, geschehen im Garten des Hauses magische Dinge. So begegnet er dem Familienhund in menschlicher Gestalt, seinem längst verstorbenen Urgroßvater, und plötzlich sogar seiner Schwester in Teenagergestalt: der Mirai aus der Zukunft! In den kleinen Abenteuern, die Kun dabei erlebt, lernt er einiges über sich selbst – und vor allem auch, dass das Leben mit Mirai gar nicht so schlimm ist wie gedacht …

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Regisseur Mamoru Hosoda hat vor allem ein Faible für zwei Dinge: Zeitreisen sowie intime Familiengeschichten. Kein Wunder also, dass Das Mädchen, das durch die Zeit sprang (OT: Toki o kakeru shôjo) sowie Ame und Yuki – Die Wolfskinder (OT: Ookami kodomo no Ame to Yuki) absolute Meisterwerke seines Könnens sowie des Genres sind. Es geht um die kleinen Dinge im Leben, die große Auswirkungen haben. Uns verbinden, uns trennen, Liebe und Hass gegeneinander tanzen lassen und Emotionen bewirken. Mit seinem neuen Film Mirai - Das Mädchen aus der Zukunft (OT: Mirai no Mirai) bringt Mamoru Hosoda schließlich seine beiden Lieblingsthemen gekonnt zusammen und mischt sie nicht nur mit einer atemberaubend starken visuellen Kraft, sondern auch unglaublich liebevollen Charakteren, die scheinbar am normalen Alltag scheitern. Doch wie so oft, liegt der Zauber vor allem in den Details.

Mirai ist im Kern indes ein Film für die ganze Familie. So wird sich der Zuschauer immer wieder an der einen oder anderen Stelle gut wiedererkennen können: Wenn die Arbeit wieder zu viel Raum innerhalb der Familie einnimmt. Wenn die Kinder kein Verständnis für eigene Bedürfnisse haben. Wenn Erwachsene an der Kommunikation scheitern. Und wenn der Alltag gnadenlos an den eigenen Erwartungen zerbricht. Genau dieses „Chaos“ ist für Mamoru Hosoda der Ausgang für eine liebevolle Geschichte voller Missverständnisse und Überwindungen. Während beispielsweise Kun nun die Liebe der Eltern teilt, müssen sich Vater und Mutter zwischen Arbeit und Privaten zerreißen. Die Frage die natürlich bleibt: Wie schafft es Hosoda seine Figuren dabei immer wieder wachsen zu lassen? Die Antwort darauf ist ebenso kreativ wie zauberhaft: Mit Raum und Zeit. So verwandelt sich das Haus – viel mehr der Garten – wenn Kun zornig oder enttäuscht ist, immer wieder in ein Portal, welches Welten durchbricht. Zeitreisen sind hier ebenso möglich wie sprechende Hunde oder eben Fliegen. Doch die Magie hat auch ihre Schattenseite.

Denn so atemberaubend schön diese Sequenzen auch sind – hier vor allem der Ausflug zu Kuns Ur-Opa – sie sind auch sehr vorhersehbar und liefern immer entsprechend der aktuellen Konflikte die passende Lösung. Allerdings ist dies wahrlich Kritik auf hohem Niveau. Denn abseits dieser kleinen Sprünge, schafft es Hosoda seine Figuren vor allem sehr menschlich und authentisch zu erzählen. Es sind eben die kleinen Dinge die wichtig sind, uns aber auch immer wieder stolpern lassen. Letzteres ist indes auch das Stichwort für den gut pointierten Humor im Film, der jedoch zum Ende hin dem Drama weicht. Wenn das Spielzeug durch die Wohnung fliegt, Kun wie ein Hund durch die Räume sprintet oder eine schier unmögliche Mission auf Kun und seine Schwester wartet, gibt es viel zu lachen (besonders für die Kleinen unter uns). Der Rest verliert sich in träumerischer Leichtigkeit, die gerade die Filmmagie in den Vordergrund stellt. Am Finale offenbart uns Mamoru Hosoda dann noch eine Reise in die Vergangenheit und die Zukunft. Alles ist verbunden, obgleich auch getrennt. Dies sollten wir niemals vergessen.

Fazit

"Mirai - Das Mädchen aus der Zukunft" ist ein ebenso wunderschönes wie menschliches Gleichnis über Familie, Zeit und Raum. Dank der liebevollen wie sympathischen Charaktere, der visuellen Kraft sowie der grandiosen lockerleichten Erzählkunst, kann sich der Zuschauer fantastisch in der Welt von Kun verlieren. Hier ist indes alles möglich, sodass sogar scheinbar unmögliche Grenzen gesprengt werden können. Zum Verständnis, zur Versöhnung, zum Lernen und Wachsen. Bitte unbedingt zusammen mit der Familie oder Freunden sehen.

Kritik: Thomas Repenning

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