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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der Computerfachmann Williams trifft im Zug auf eine ältere Dame, die einer Reihe von Morden aus ihrem Heimatort auf der Spur zu sein scheint. Sie vertraut ihm an, wer wohl das nächste Opfer sein wird, und muss kurz darauf mit ihrem Leben bezahlen...

Kritik

Mörderische Leidenschaft ist eine der vielen Verfilmungen der Agatha Christie-Romane, die das sind, was man wohl einen Sonntagnachmittags-Krimi nennen könnte: Ein einfacher Whodunit-Plot, den man versucht möglichst spannend und amüsant aufzubereiten, der jedoch zu keinem Moment in Erwägung zieht, weiter in die Tiefe zu blicken, wirklich hinter die Fassade des Mordes schauen, wie es beispielsweise Mord im Orient Expres tut. Das liegt sicherlich nicht nur am TV-Format der Filme, sondern auch an Christies Werken selbst, die teils in so geringen Abständen geschrieben wurden, dass einige beinahe schablonenhaft wirken und kaum Eindruck hinterlassen. Elegant geschrieben waren sie dennoch zumeist.

Im Kern geht es um den Computerfachmann Williams (Bill Bixby, Die Semmelknödelbande), der im Zug einer älteren Dame gegenübersitzt, die ihm von einigen Todesfällen in ihrer Heimat erzählt. Außerdem vertraut sie ihm ihre Vermutung, wer wohl als nächstes sterben wird, an. Als Williams kurz darauf von dem Tod der älteren Dame erfährt, beschließt er der Sache auf den Grund zu gehen. Der Grundriss für einen recht spannenden und kurzweiligen Whodunit-Krimi ist gelegt, dessen Figuren sympathisch wie austauschbar und dessen Humor leichtfüßig wie banal wirken. Von der älteren Dame über Williams bishin zu dessen Love Interest bildet jede Figur nur einen Meilenstein für einen durch und durch konventionellen Film. 

Claude Whatham (Swallows and Amazons) ist glücklicherweise einer jener Regisseure, die ein wenig Liebe in die oftmals einfachen Plots der Agatha Christie-Fernsehproduktionen investiert haben, und damit zumindest einen in Teilen unterhaltsamen Krimi hingelegt haben, der schnell vergessen ist, aber es wohl versteht, seinen Zweck zu erfüllen. Das Dialogburch sprüht nur so vor naivem Esprit, besonders in den romantisch angelegten Szenen wird an der Schwelle zur unfreiwilligen Komik operiert. Seine knackige Lauflänge investiert er dabei vor allem darin, die Ermittlungen voranzutreiben und klärt belanglose Beziehungen dankbarerweise nur am Rande. Der für diese dünne Geschichte fast ein wenig zu pathetisch eingesetzte Score hilft in Kombination mit der raschen Erzählweise, das Gesehene spannend zu finden, bevor man überhaupt realisiert, wie langweilig es eigentlich ist.

Fazit

"Mörderische Leidenschaft" ist ein reiner Dienstleister, ein Whodunit-Krimi mit konventionellem Plot und auf TV-Niveau schnell geratener Erzählweise. Allerdings geht das Team rundum Claude Whatham liebevoll mit dem Plot und den Figuren um und liefert somit zumindest einen leichtfüßigen, kurzweiligen und bisweilen sogar spannend anmutenden Krimi, der schnell vergessen ist, aber für den Moment wohl seinen Zweck erfüllt. 

Kritik: Maximilian Knade

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