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Inhalt

Die beiden Schüler Taku und Yutaka sind beste Freunde und gemeinsam drücken sie auch die Schulbank in der kleinen Stadt Kochi. Eines Tages kommt ein attraktives Mädchen namens Rikako aus der Großstadt nach Kochi, um dort die Highschool weiter zu besuchen. Bereits nach kurzer Zeit ist sie die Klassenbeste, allerdings wird sie wegen ihrer arroganten Art von den übrigen Mädchen ausgeschlossen. Yutaka findet dennoch Gefallen an ihr und verliebt sich in sie. Als jedoch das Gerücht umgeht, dass Taku und Rikako ein Paar sind, wird die Freundschaft der Beiden auf eine harte Probe gestellt. OCEAN WAVES gibt einen kleinen Einblick in das Alltagsleben von japanischen Jugendlichen und zeigt mit viel Gefühl den manchmal mühsamen Weg des Erwachsenwerdens Quelle: Ocean Waves - Flüstern des Meeres DVD - Kritik - Trailer - Film von www.digitalvd.de
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Studio Ghibli. Das ist für viele der erste, manchmal auch einzige Zugang zu japanischen Animationsfilmen, kurz Anime. Das Studio ist das Aushängeschild für östliche Zeichentrickfilme, gleichbedeutend mit Disney im Westen. Und seine Ikone ist Hayao Miyazaki (Chihiros Reise ins Zauberland), darüber hinaus ist Isao Takahata (Die letzten Glühwürmchen) manchen noch ein Begriff. Dass das Studio darüber hinaus noch einige weitere Filme produziert hat, ist vielen eher unbekannt. Dazu gehört auch Flüstern des Meeres von Tomomi Mochizuki.

Flüstern des Meeres gehört wahrlich nicht zu den Filmen, die für großes Aufsehen sorgen. Sein Zeichenstil ist ebenso wie die erzählte Geschichte selbst sehr ruhig gehalten, konzentriert sich hauptsächlich darauf ein stimmiges Szenario zu erzeugen und darin den zwischenmenschlichen Reifeprozess des Protagonisten Taku zu verhandeln. Der steht am Ende seiner schulischen Laufbahn und als die eigensinnige Rikako als neues Gesicht in dessen Klasse tritt, wird seine Freundschaft zu seinem besten Freund Yutaka fortwährend auf die Probe gestellt.

Wer bisher hauptsächlich mit Miyazaki durch dessen fantastische Traumwelten geflogen ist, der könnte von der geerdeten Handlung und dem ruhigen Erzählstil von Flüstern des Meeres zunächst etwas abgeschreckt sein. Ja, der Film von Tomomi Mochizuki ist in erster Linie ein waschechtes Charakterdrama, das sich stark an bekannten Coming of Age Anleihen orientiert ohne dabei ins Klischeehafte abzudriften. Auch wenn vieles trivial erscheint und der Verzicht auf eine wirkliche Spannungskurve den nur 70-minütigen Film verhältnismäßig zäh erscheinen lässt, verfehlt er dabei nicht seine Wirkung. Flüstern des Meeres ist keinesfalls weltbewegend und sicherlich schnell wieder vergessen, für eine einmalige Sichtung aber durchaus sehenswert.

Eine Stärke zieht der Anime aus seiner charakterzentrierten Perspektive. Obwohl der Film eigentlich die Geschichte von drei miteinander verwobenen Figuren erzählt, verweilt die Perspektive der Kamera und damit auch des Zuschauers stets auf Taku. Dadurch sieht und wertet man das Verhalten der anderen Figuren auch immer aus seiner Sicht und eigentlich ambivalente Szenarien bekommen eine klare Prägung. Final erweist sich Flüstern des Meeres auch deshalb als sehenswert, weil er seine Zuschauer nach der Sichtung mit einem wohligen Gefühl der Nostalgie zurücklässt, wenn er ebenjene bei einem Klassentreffen in vollen Zügen auskostet.

Fazit

„Flüstern des Meeres“ steht entgegen der fantasievollen Prägung des berühmten Animationsstudio Ghibli durch Hayao Miyazaki für deutlich bodenständigere und geerdete Filmkunst. Im Zeichen vieler anderer, mehr oder weniger vergessener Filme, entfaltet er seine Wirkung auf zwischenmenschlicher Ebene. Das ist durchaus sehenswert, reißt durch seine konservative Art jedoch keinen Zuschauer wirklich vom Hocker.

Kritik: Dominic Hochholzer

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