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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Von einem Moment auf den anderen bricht für die UFC-Trainerin Sienna Lane (Kiana Madeira) die Welt zusammen: Als sie ihre große Liebe Jax (Matthew Noszka) ausgerechnet mit ihrer jüngeren Schwester beim Fremdgehen erwischt, steht sie vor dem Nichts: keine Bleibe, kein Geld, keine Familie. Was bleibt, sind bodenlose Enttäuschung und riesengroße Wut. Und bald schon ein Plan, wie sie sich an Jax rächen kann. Nur Sienna hat er es zu verdanken, dass er zum Champion in Mixed Martial Arts werden konnte: Es gibt keine bessere Trainerin! Nun will sie Jax‘ größten Rivalen, Kayden Williams (Ross Butler), mit allen Mitteln auf den finalen Kampf vorbereiten, um es Jax dort heimzuzahlen, wo es ihm am meisten weh tut: im Ring. Doch als sich Sienna und Kayden nicht nur beim Training näherkommen, wird der Weg zum Meistertitel immer komplizierter.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit Perfect Addiction möchte die Regisseurin Castille Landon wohl gerne an den Erfolg der „After“-Reihe anknüpfen. Immerhin ist sie für After Love , After Forever und After Everything verantwortlich. Auch bei Perfect Addiction setzt sie die typische Thematik der toxischen Beziehung erneut in Szene und das um einiges besser als in der After-Reihe. Trotzdem erzielte der auf dem gleichnamigen Buch von Claudia Tan basierende Film keinen so großen Erfolg wie die in der After-Reihe verfilmte Geschichte von Tessa und Hardin, was an sich sehr schade ist, weil Perfect Addiction abgesehen von den sich anschmachtenden jungen, gutaussehenden Menschen auch noch eine Geschichte im Kampfsportmilieu zu bieten hat. Vermutlich ist genau das ein Problem. Wenn die Figuren noch etwas anderes tun als mehr oder weniger heißen Sex zu haben und sich zu streiten, fühlen sich manche Zuschauer womöglich überfordert. Nicht dass Perfect Addiction viel mehr auf Lager hat, doch er liefert wenigstens genau das, was man erwartet und es ist nicht bei jedem Film selbstverständlich.

Sienna (Kiana Madeira, Level 16) wird von ihrem heißen Lover, den sie trainiert hat, betrogen und nun will sie sich unbedingt an ihm rächen, indem sie seinen größten Konkurrenten trainiert. Hier entfaltet sich eine simple Story erwartungskonform und als Bonus darf man die wirklich gut choreografierten Martial Arts Szenen bestaunen und Trainingseinheiten genießen, von denen man sich durchaus inspirieren lassen kann. Die Darsteller trainierten für den Film zweimal täglich und allein das und selbstverständlich das gute Resultat muss honoriert werden. Die Regisseurin Castille Landon selbst ist in Sachen Martial Arts auch kein ungeschriebenes Blatt, denn Kampfsport war schon immer ein fester Bestandteil ihres Lebens, weil ihre Eltern sich auf der North American Karate Sports Tour kennenlernten und ihr Vater immer noch ein Karate-Dojo betreibt. Kein Wunder, dass Perfect Addiction ihr so am Herzen lag und dass sich das Ergebnis wirklich sehen lassen kann.

Es geht aber eben nicht ausschließlich um Kämpfe, sondern auch um Liebe, Herzschmerz und die ganz großen Gefühle wie Wut, Eifersucht und Hass. In keiner Lebensphase empfindet man so intensiv wie in der Teenagerzeit und die Authentizität der Geschichte verdankt man wohl der Autorin der Buchvorlage Claudia Tan, weil sie das Buch "Perfect Addiction" mit siebzehn Jahren schrieb. Selbstverständlich geht es in diesem Alter auch um sexuelle Anziehung. Wer sich den Film nur wegen der „heißen Szenen“ ansehen möchte, sollte vorher auf die FSK achten, dieser liegt nämlich bei 12 Jahren. Deswegen werden die Liebesszenen mehr oder weniger angedeutet und abgesehen von den heißen Küssen im Ring und ein wenig oberkörperfreier Liebesaction gibt es für Liebhaber der „Erwachsenen Filme“ nichts zu sehen. Außerdem richtet sich Perfect Addiction überwiegend an die weiblichen Zuschauer und das auch noch in einem bestimmten Alter, das heißt eher an Teenager und Heranwachsende. In diesem Alter spielt die Thematik der toxischen Beziehung und Manipulation durch den Partner eine größere Rolle als bei Erwachsenen, die meist in ihrem Leben und in ihren Beziehungen viel gefestigter sind.

Perfect Addiction dreht sich um Verrat, Rache, Empowerment, aber auch um Weiterentwicklung und Vergebung. Das Gute an diesem Film ist, dass, wenn die Darsteller kämpfen, dann kämpfen sie wirklich und tun nicht nur so. Man wählte glücklicherweise für die sportlichen Figuren auch sportliche Darsteller, die zu hundert Prozent kämpfen und trainieren können. Matthew Noszka (No Hard Feelings), der den Jax verkörpert, ist im echten Leben ein aktiver Basketballspieler und Model und er steht noch ganz am Anfang von seiner Schauspielkarriere, was man ihm übrigens überhaupt nicht anmerkt. Die Hauptdarstellerin Kiana Madeira verkörpert eine toughe, aber gleichzeitig eine verletzliche junge Frau mit Bravour. Natürlich vergleicht man unwillkürlich Perfect Addiction mit Beautiful Disaster in dem es um eine ähnliche Thematik geht: Eine junge Frau verliebt sich in einen kämpfenden Bad-Boy. Doch im Gegensatz zu Perfect Addiction ist Beautiful Disaster sehr lustig. Perfect Addiction ist dagegen ziemlich ernst, aber glücklicherweise viel weniger nervig als die letzten Teile der After-Reihe.

Fazit

Eine simple, aber wirkungsvolle Story über Verrat, Rache und Empowerment. "Perfect Addiction" ist ein perfekter Film für Teengirls, die noch ihren Platz im Leben suchen und sich von den toxischen Partnern emanzipieren möchten. Den Mehrwert des Films bieten die Mixed Martial Arts Fights und Trainingsszenen, ansonsten ist die Story ziemlich vorhersehbar, macht aber trotzdem viel mehr Spaß als die ganze After-Reihe.

Kritik: Yuliya Mieland

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