Puppet Master: The Littlest Reich ist eine Horror-Komödie aus dem Jahr 2018, geschrieben von S. Craig Zahler unter der Regie von Sonny Laguna und Tommy Wiklund und ist der dreizehnte Beitrag in der langen Reihe der Puppet Master.
Kritik
Puppet Master: The Littlest Reich ist der nun schon mittlerweile dreizehnte Teil der kultigen Reihe, die irgendwo zwischen amüsantem Puppen-Trash und langweiliger Redundanz schwebt. Erwähnt werden sollte in diesem Zusammenhang, dass Fans hier wohl eines ihrer diesjährigen persönlichen Highlights finden könnten, denn so energisch und haltlos erscheinen leider die wenigsten der aktuellen B-Movies. Hier begegnet man einer kleinen Perle, die Tommy Wiklaud und Sonny Laguna, die bereits bei kleineren und zumeist negativ rezipierten Horrorfilmen zusammengearbeitet haben, auf die Beine gestellt haben. Erfrischend unbedarft, kreativ und unbedenklich erscheint Puppet Master: The Littlest Reich über die gesamte Lauflänge hinweg, was die Qualitäten dieses Film uneingeschränkt genießbar erscheinen lässt.
Erzählt wird die Geschichte von dem frisch geschiedenen Edgar, der im Zuge einer Convention zum 30. Jahrestages der Toulon-Morde in ein Hotel einzieht. Doch schnell kriechen die von beschworenen Puppen aus ihren Verstecken und terrorisieren die Besucher. Die killenden Puppen sind Nazi-Kreaturen, was für einige amüsante Parallelen zur Realität sorgt: So bilden die Besucher der Convention eine Gemeinschaft und werden von den Puppen unterwandert, einige dringen sogar in die Bewohner ein und nutzen die Körper als Werkzeuge für ihre Zwecke. Das sind recht nette Einfälle, die jedoch eher eingestreut und wenig konzipiert und durchdacht erscheinen. Dennoch fallen sie wohlwollend auf und wissen zu amüsieren. Statt im weitesgehend banalen Inhalt, findet der Film seine Stärken vor allem in der handwerklichen Kreativität. Tatsächlich versteht es das Regie-Team, Kills zu gestalten, die man in der Form selten gesehen hat.
Die handgemachten Effekte und die Übertriebenheit der Szenerie sind es, die die den Film dominierenden Kills zu einem Augenschmaus machen, an dem man sich kaum satt sehen kann. In einer der vielen nennenswerten Szenen kriecht beispielsweise eine Ärzte-Puppe in den Körper einer schwangeren Frau und bricht durch den Bauch, den Embryo schützend in den Armen haltend, wieder aus. Solche Momente erscheinen unerwartet, übertrieben und handwerklich charmant umgesetzt. Insofern sei dem Film auch seine dünne Handlung und die kaum erwähenswerten Charaktere verziehen, die Puppet Master: The Littlest Reich über Strecken etwas farblos erscheinen lassen, jedoch nie den Unterhaltungswert schmälern. Am Ende steht sicher kein bleibendes Filmerlebnis, jedoch ein ansehnliches Schmankerl für den Moment.
Fazit
"Puppet Master: The Littlest Reich" zieht seine Qualitäten trotz einiger cleveren inhaltlichen Einfälle, die recht amüsant erscheinen, sich aber nie zu einem vollends gebrauchbaren Gedanken formieren, vor allem aus seinen handgemachten und kreativen Kills, die abstrus wie charmant erscheinen und die man in dieser Form leider viel zu selten in B-Movies zu Gesicht bekommt.