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Inhalt

Der Herumtreiber Luke Mantee, der nicht viel mehr als einen Jeep CJ-7 Renegade, sein Pferd Joe Brown und ein altes Paar Stiefel besitzt, reist ziellos durch Arizona. Sein Freund Moose, dem die Hände durch eine Gefängnisstrafe gebunden sind, bittet Luke, sich bis zu seiner Entlassung um Sohn Matt und sein Landhaus samt Grundstück namens Green Heaven zu kümmern.Für Matt und Luke beginnt eine Reise voller Abenteuer. Sie treffen auf zwei rabiate Trucker, einen korrupten Sheriff, eine als Schlägertrupp engagierte Rockergang, diverse Killer, wettfreudige Kneipenbesucher sowie am Ziel ihrer Fahrt auf gastfreundliche Mormonen.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Am 23. August 2018 kehrt mit Mein Name ist Somebody - Zwei Fäuste kehren zurück auf die deutschen Leinwände zurück. Lange war er dort nicht mehr zu sehen, dieser blonde Mann mit den strahlend blauen Augen, der in den 1970ern und 1980ern vor allem mit seinem Schauspielpartner Bud Spencer eine Karriere hinlegte, die ihres gleichen sucht. Die beiden Italiener sind so untrennbar miteinander verbunden, dass es auch heute noch seltsam erscheint, wenn einer von beiden fehlt. Auch wenn Spencer mit Der Dicke in Mexiko oder Sie nannten ihn Mücke große Solo-Erfolge hatte und Hill mit Mein Name ist Nobody auch einen Kultfilm hinlegte, es war nicht das Selbe.

1987, als der Hype um die beiden Dampfhämmer des europäischen Kinos klar und deutlich am abebben war, versuchte Hill mit der Road-Movie-Komödie Renegade einen neuen Partner zu etablieren, unter der Regie von (Zwei außer Rand und Band). Dabei handelte es sich um keinen anderen als um seinen eigenen Sohn Ross Hill (Keiner haut wie Don Camillo). Genau wie sein Vater die Jahre zuvor, spielt auch dieser den unberührbaren Mister Cool, der alles kann und für den es kein einfach zu lösendes Problem gibt. Statt Spencer und Hill gibt es bei Renegade also Hill und Hill. Das verändert natürlich die bekannten Mechaniken, da Vater und Sohn aber durchaus vor der Kamera ein gutes Duo bilden, stört dies wohl nur hartgesottene Fans.

Renegade ist klar ein Film seiner Zeit. Barboni inszeniert das Ganze als kurzweilige Hatz mit viel Humor und den typischen Action-Einlagen. Der Handlungsverlauf schlägt dabei weder Haken, noch wird irgendwie versucht eine wirkliche Besonderheit zu integrieren. Es ist gut gemeinter und absolut solider Dienst nach Vorschrift, dem anzumerken ist, dass Terence Hill durchaus versucht seinen Sohn als Nachfolger einzuführen und aufzubauen. Wenn die beiden am Ende in eine unbekannte Zukunft fahren, konnte man dies damals klar als Hinweis auf weitere, gemeinsame Abenteuer deuten.

Bedauerlicher Weise sorgte die Realität für eine traurige Endnote. Ross Hill verstarb drei Jahre nach dem Dreh zum Film bei einem Autounfall. Mit diesem Wissen wirkt Renegade nicht mehr wie eine Staffelübergabe, sondern mehr wie ein Abschied. Ein letztes, großen, gemeinsames Abenteuer das Vater und Sohn erleben dürfen und bei dem wir zuschauen können und auch sollten. Renegade ist alles andere als perfekt, aber er besitzt Lausbuben-Charme, beweist gerne Sinn für Selbstironie und zelebriert Terence Hills Leinwandpräsenz so rein und unverfälscht wie es danach nie wieder der Fall war. Dieser Film wirkt heutzutage wie ein doppelter Abschied. Trotz seiner kecken Art, am Ende bleibt von Renegade  doch ein seltsames Gefühl von Melancholie und Traurigkeit zurück.

Fazit

"Renegade" hat seine Macken, aber die Spielfreude von Vater und Sohn steckt an. Darüber hinaus erhielt der Film mit dem Tod von Ross Hill eine melancholische Komponente, die durchaus auch ihren traurigen Zauber hat. So oder so ist "Renegade" aber vermutlich der letzte wirklich brauchbare Solo-Film seines Hauptdarstellers. Es mag bessere Abschiedsgeschenke geben, aber keines dürfte die aufrichtige Herzlichkeit von "Renegade" haben.

Kritik: Sebastian Groß

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