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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Basierend auf einer unglaublichen wahren Geschichte erzählt Der Hochstapler - Roofman die Geschichte von Jeffrey Manchester (Channing Tatum), einem ehemaligen Army Ranger und alleinerziehenden Vater, der beginnt, McDonald’s-Filialen auszurauben, indem er Löcher in ihre Dächer schneidet – was ihm den Spitznamen „Roofman“ einbringt. Nach einem Gefängnisausbruch versteckt er sich sechs Monate lang unbemerkt in einem Toys-„R“-Us und überlebt dort heimlich, während er seinen nächsten Coup plant. Doch als er sich in Leigh (Kirsten Dunst) verliebt, eine geschiedene Mutter, die seiner unwiderstehlichen Ausstrahlung verfällt, gerät sein Doppelleben ins Wanken – und ein fesselndes Katz-und-Maus-Spiel beginnt, während ihn seine Vergangenheit einzuholen droht.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Amüsanter als die kuriosen Gags in Derek Cianfrances (Liebe zwischen den Meeren) Crime Comedy ist, dass die realen Begebenheiten, auf denen der Mix aus Romanze und Gauner-Biopic lose basiert, noch aberwitziger waren. Man schaut die gefällige Kinofassung der kriminellen Karriere des von den Medien mit dem titelgebenden Pseudonym bedachten Serienräubers mit dem Gefühl, dass das Ganze wesentlich lustiger sein sollte, als es umgesetzt ist. Oder tragischer, bedenkt man die unverhältnismäßig hohe Strafe. Das gilt nicht nur für diejenigen, die mit der wahren Geschichte Jeffrey Manchesters vertraut sind.

Doch die Ungerechtigkeiten des US-Justizsystems wirken nur wie ein Aufhänger für tollkühne Aktionen wie die des von Chaning Tatum (Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba Infinity Castle) mit routiniertem Charme abgespulten Protagonisten. Zu Beginn der mit gut zwei Stunden dezent überlangen Story im Jahr 1998 bringen der Frust über seine finanzielle Misere und sein Kumpel Steve (LaKeith Stanfield, Die My Love) Armee-Veteran Jeffrey (Tatum) auf die Idee, McDonalds-Filialen auszurauben. Dabei geht der bald zum lokalen Medien-Ereignis aufgestiegene Einbrecher so geschickt und freundlich vor, dass niemand ihm böse sein kann. Wer hat schon Mitleid mit McDonalds? 

Illegal sind seine Taten - zwischen 40 und 60 an der Zahl - trotzdem, was den beiläufig aus dem Off philosophierenden Protagonisten zeitweise hinter Gitter bringt. Auch das wirkt nicht weiter dramatisch, weder filmisch noch figurativ, denn Jeffrey ist dank seiner Einbrecher-Skills bald wieder draußen. Damit das so bleibt, verendet er ein ALIAS! Schreiendes Alias und versteckt sich in einem Toys "R" Us Store. Dessen Manager Mitch (Peter Dinklage, Dexter: Wiedererwachen, unterfordert) und Angestellte Leigh (Kirsten Dunst, The Oscars) werden ihm schließlich zum Verhängnis. Das gilt besonders für Leigh.

Die Beziehung zu der alleinerziehenden Mutter hat für den jungenhaften Ganoven so üble Konsequenzen, dass ihr Fortbestehen kaum nachvollziehbar ist. Zudem bremst die fade Romanze den nur mäßig vorankommenden Kriminalplot weiter aus. Der dramaturgische Leerlauf dient weder atmosphärischem Aufbau noch psychologischer Vertiefung. Dass Manchester mehr motivierte als Geldsorgen wird nur vage angedeutet. Das große Finale wird zu einem narrativ eher flauen Abgang, dessen bitteres Fazit in ein abgeschmacktes Happy End verdreht wird. Der reale Manchester und das Kinopublikum fragen sich da wohl beide, ob es das wert war. 

Fazit

Die ersten zwei der drei Kapitel, in die Derek Cianfrances passable Leinwand-Adaption der aberwitzigen Einbruch-Serie Jeffrey Manchesters zerfällt, sind noch ereignisreich genug, um das Tempo zu halten. Doch schon hier zeigen sich mangelnde Recherche und Phantasie bei der Umsetzung der Coups. So tragen vor allem die gut aufgelegten Darstellenden die holprige Handlung. Selbige ist harmloser als die Realität, deren interessanteste Facetten die konventionelle Inszenierung ausblendet. Die Kapitalismus-Kritik, die dem fabelhaften Stoff praktisch eingeschrieben ist, erstickt der Regisseur bezeichnenderweise. Eine ernüchternd brave Gesetzesbrecher-Geschichte. 

Kritik: Lida Bach

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