{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Mubi

Inhalt

In einer Sommernacht kommt es zu mehreren Seitensprüngen. Der erflogreiche Anwalt Frederik Egerman wendet sich einer alten Liebschaft zu - statt seiner frisch angetrauten Frau Anne. Und Anne, auf der Suche nach körperlicher Zuneigung, findet diese bei Frederiks Sohn. Ingmar Bergmans Liebeskomödie verschaffte dem Regisseur den internationalen Durchbruch.

  • Mppel0p0jsw8adjb2fx4nziuifz
  • Pre9proqb59zazzms6gmlwjn7vw
  • Lwqnjctpqkdn3gljbgk4o5pvxw4
  • Jjlg0ncpgynspc426f5qlvuwrhk
  • 97xkvzg8rtkvsazetnwmmmoqrkz
  • Scvipi0y8d0zcthzdqds71zzybb
  • 9z7bfaowljql03rxornsx8al0qj
  • Sx5pztm25941gwcnutfoozgxuw4
  • Xjdf4af6ayt9hnkzuxr9nwqlj8s
Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Erotik ist ein Spielzeug für Jünglinge und Greise.“

Wenn man an den schwedischen Meisterregisseur Ingmar Bergman denkt, dann kommen einem am ehesten Werke wie Szenen einer Ehe, Fanny und Alexander oder auch Persona in den Sinn. Im Klartext soll das bedeuten: Bergman steht in erster Linie für hochgradig diffiziles, psychoanalytisches Kino, in dem die seelische Beschaffenheit der involvierten Parteien Schicht für Schicht erforscht wird. Vor Abgründen hat sich dieser Mann Zeit seines Schaffens jedenfalls nie gescheut – ganz im Gegenteil. Der internationale Durchbruch von Ingmar Bergman gelang ihm jedoch nicht im Zuge einer der für ihn charakteristischen Gemütsstudie, sondern durch die spitzfindige Komödie Das Lächeln einer Sommernacht aus dem Jahre 1955. Und es mag an dieser Stelle gerechtfertigt sein, wenn die Kombination aus Ingmar Bergman und Komödie Irritationen hochwirbelt.

Angesiedelt um die Jahrhundertwende in Schweden, bezieht sich Das Lächeln einer Sommernacht auf eine Figurenkonstellation, die sich in der distinguierten Oberschicht der Gesellschaft versammelt. Ausgangs- und Fluchtpunkt aller sich anbahnender Verwirrung und Überforderung ist dabei der Advokat Frederik Egerman (Gunnar Björnstrand), der seit Jahren eine nicht zu unterschätzende Leidenschaft für die Theaterschauspielerin Desiree (Eva Dahlbeck) pflegt – ganz zum Leidwesen seiner Frau Anne (Ulla Jacobsson). Dass Das Lächeln einer Sommernacht nicht die erste Komödie von Ingmar Bergman darstellt, mag vielen nicht bewusst sein, zusammen mit Eva Dahlbeck und Gunnar Björnstrand allerdings zeichnete sich Ingmar Bergman schon im Vorfeld für eine Serie humoristischer Arbeiten (zum Beispiel Lektion in Liebe) aus, die hier nun ihren pointierten Höhepunkt finden.

Das Lächeln einer Sommernacht überzeugt nicht nur (vordergründig) als heiteres Lustspiel über die unausweichlichen Kontinuitäten von Begierde und Eifersucht, Ingmar Bergmans einmaliges Gespür für zwischenmenschliche respektive innerseelische Verfassungen findet auch hier ebenfalls Ausdruck: Nicht nur als Abrechnung über die oftmals unmöglich erscheinende Bewahrung von Vernunft weiß Bergman seinen Hauptakteuren in Gefilde zu folgen, in denen Würde und Sünde Hand in Hand gehen. Das Lächeln einer Sommernacht ist gleichwohl eine feingeistig-poetische Reflexion über das unwägbare Wesen der Liebe sowie der Libido. Es überrascht zum Teil schon, mit welcher frivolen Polemik Bergman seinen Screwball-Reigen befeuert, aber warum sollte ein Regisseur, der nicht auf den für ihn üblichen Pfaden wandelt, an Virtuosität einbüßen, nur weil der Humor in  diesem Fall das Nadelöhr ist, durch welches die Tragik zeitweilen schlüpfen darf.

Fazit

Wer glaubt, Ingmar Bergman würde nur tiefenpsychologische Seelendramen beherrschen, dem sei "Das Lächeln einer Sommernacht" ans Herz gelegt. Eine wirklich spritzige, gemessen seines Produktionsdatums überraschend frivole Sommernachtskomödie, in der Bergman allerdings auch sein Gespür für menschliche Befinden formuliert und zu keiner Zeit in seichten Gewässern fischt.

Kritik: Pascal Reis

Wird geladen...

×