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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der Tod steht vor der Tür von Reiner und erklärt ihm, dass er in drei Minuten sterben wird. Eine Verkettung irrwitziger Umstände, bei denen Reiners Ex-Freundin Sophia eine entscheidende Rolle spielt, verhindert jedoch das prompte Ableben. Stattdessen finden sie sich auf einer chaotischen Reise wieder, die zunächst zu Rainers Mutter und schließlich seinem kleinen Sohn Johnny führt - mit von der Partie der Tod, der das irdische Leben zu genießen scheint. Verkompliziert wird alles durch einen zweiten Tod, der die Killermission vollenden soll. Ganz offensichtlich ist das Geschehen dem scheinbar allmächtigen G. und seinem Erzengel Michaela entglitten...

Kritik

Dezent oder Drama?”, fragt in Charly Hübners (Mittagsstunde) Road-Movie-Romanverfilmung einer der drei Titelfiguren (der Tod, als der Marc Hosemann (Ein Fest fürs Leben) aussieht wie ein blutleerer Boandlkramer in minimal moderner Montur) den anderen (den Hauptcharakter, der anders als der Filmtitel suggeriert, kein individueller Ich-Erzähler ist, sondern eine Marc-Uwe-Kling-Kopie namens Reiner, verkörpert von Klings Lieblings-Leinwand-Double Dimitrij Schaad [Kleo]). Der erwidert: „Was glaubst du denn?“ Das klingt nach der dezenten Todes-Tour. Dabei ist die das genaue Gegenteil der vorangehenden anderthalb Stunden Handlung. 

Selbige beginnt mit dem Klingeln der falschen und wahren Gesandten Gottes, der in Lena May Grafs (Trauzeugen) Adaption der gleichnamigen Buchvorlage lässig G. (Josef Ostendorf, Die Schwarze Spinne) genannt wird. Dass drei Zeuginnen Jehovas veralbert werden, bevor das Auftauchen eines zahlreicher Gevattern Tod den antriebslosen Altenpfleger doch von höherem Walten überzeugt, veranschaulicht exemplarisch den pragmatischen Pietismus der ereignisarmen Exkursion. Die führt Reiner mit Ex Sophia (Anna Maria Mühe, Die Geschichte einer Familie) erstmal heim zu Mama (Johanna Gastdorf, Bonn - Alte Freunde, neue Feinde) und dann on the road.

Die Reise geht zum kleinen Sohn Johnny (Mateo Kanngiesser), für den Reiner bisher nur Postkarten übrig hatte. Aber da das seine Tragödie - oder Komödie, wenn auch keine sonderlich witzige - ist, macht das weiter nichts. Man kickt für eine Runde ultimativen Vater-Sohn-Bondings einen Fußball, weil Reiner und Romanvorlagen-Autor Thees Uhlmann (Kein Lieder über Liebe) große Anhänger des Ligasports sind, und das wars. Wie Sophia sagt: „Klappe zu, Affe tot“ Oder Känguru. Oder Reiner. Und davor gibt es noch ein Charly-Hübner-Cameo.

Fazit

Es bräuchte kein Cartoon-Känguru an der Pinnwand des von Dimitrij Schaad mit den üblichen Slacker-Stereotypen ausstaffierten Helden, um zu sehen, dass zumindest die Kinofassung Thees Uhlmanns Debütromans den Spuren Mark-Uwe-Klings Bestsellers folgt. Die Fantasy-Elemente sind hier mehr bieder als morbide - quasi morbieder (etwa das ist die Humorklasse der scheintoten Inszenierung). Ein Prise "Himmel über Berlin" mit Mamis selbstgemachter Marmelade und Erzengel Michaela als Imbissbuden-Besitzerin und süffisanten Sprüchen statt origineller Pointen, geliefert vom Sensenmann als Ersatz-Känguru.

Kritik: Lida Bach

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