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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Zwei Ehepaare und ein gemeinsames Dilemma: Ihre Beziehungen sind nicht mehr das, was sie einmal waren, und jeder Partner sehnt sich vielleicht nach etwas anderem. Die Vorstellung einer offenen Beziehung erschüttert ihre Freundschaft und stellt Gewissheiten in Frage, die sie bisher für feststehend gehalten hatten.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Splitsville“ klingt nach einem privilegierten Provinzort wie der makellosen Kleinstadt, in dem das Protagonisten-Paar ein scheinbar perfektes Leben führt. Tatsächlich ist der Titel s biederer Trennungskomödie eine ironische Umschreibung des Zustands, in dem sich Paare vor der Trennung befinden. Carey (Kyle Marvin, The Climb) und Ashley (Adria Arjona, The Absence of Eden) sind unterwegs nach Splitsville, zum sensationslüsternen Schrecken ihres Umfelds. Im spießigen Schauplatz ist eine Scheidung augenscheinlich so unerhört wie sie im Rest der Welt vor 350 Jahren war. Da beide sich weigern, aus dem gemeinsamen Haus auszuziehen, folgt der Rosenkrieg

Danny DeVito‘s gleichnamigen Komödienklassiker diente dem Regisseur und seinem Co-Drehbuchautor Kyle Marvin wohl zur Vorlage ihres schadenfrohen Scheidungsklamauks. Der wirkt mit seinen zahmen Gags, verstaubten Narrativen und moralistischen Lektionen allerdings älter als das filmische Vorbild. Die freundschaftliche Trennung scheitert an beider Ansprüchen auf das schicke Heim, in dem zwischen Ashley und Carey Hälfte harte Grenzen gezogen werden. Dass dieses auch buchstäblich geschieht, ist schon die Eskalation des Zanks, der bald die gesamte Nachbarschaft unterhält. Immerhin das fiktive Publikum hat etwas zu Lachen. 

Was sie so komisch finden, bleibt unklar. Jen und Mark streiten wie unzählige andere straighte Paare auch während ihre Bekannten Paul (Corvino) und Julie (Dakota Johnson, Was ist Liebe wert - Materialists) mit ihrer offenen Beziehung scheinbar wunderbar leben. Doch weder derlei Alternativ-Aufstellungen noch Trennungssex können den Mangel an Dynamik und Relevanz nicht ausgleichen. Selbiges gilt für das solide Spiel des Ensembles, dessen Figuren nie über komödiantische Typen hinauswachsen. Der zentrale Konflikt wirkt so unglaubwürdig wie die Gefühle, die Carey und Ahsley einst zusammenbrachten. Ein paar Nacktszenen tun wenig, um die fade Verklemmtheit auszubalancieren. 


Fazit

Die glatte Hochglanz-Optik und konstruierten Kulissen Michael Angelo Corvinos Anti-RomCom schaffen keine Satire, sie rufen danach. Aufwendige Sketch-Setpieces wirken angestrengt und überladen, wobei immer neue Nebenfiguren und Verwicklungen eingeführt werden, um das Fehlen innerer Dringlichkeit und erzählerischen Momentums zu kaschieren. Trotz der soliden Darstellenden fehlt es dem zwischen Banalität und Artifizialität schlingernden Szenario an Humor, zwischenmenschlicher Chemie und Relevanz. Dass die Botschaft, dass eine Scheidung nicht ewiger Schande und Elend gleichkommt, überhaupt notwendig scheint, sagt mehr über den eskalierenden Neokonservativismus als über romantische Lebensmodelle.

Kritik: Lida Bach

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