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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Kurt träumt von der großen Karriere als Influencer, für Klicks würde er alles tun. Der private Taxi-Fahrer stattet sein Auto mit Kameras aus und sendet live. Er provoziert und verärgert seine Gäste, doch niemand will das sehen. Bis er zum Äußersten geht: in seinem Wahnsinn ermordet Kurt auf brutale Weise seine Fahrgäste. Verzweifelt versucht er, seinen Amoklauf als virale Sensation zu verkaufen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ein Image ist gut und wichtig, aber es scheint genauso essenziell zu sein eigenes Image immer mal wieder neu auszuloten oder es zumindest das ein oder andere Male in eine konträre Richtung zu lenken. Filme, die ein Vehikel für diese Verschiebung sind, haben oft diesen Nachgeschmack, dass es sich im Grunde um eine Ego-Show handelt, um ein Experiment, welches austesten soll, ob der fokussierte Star auch in anderen Reputationsbereichen funktioniert. So wirkt auch bei Spree - Alles für die Klicks, in dem der aus Stranger Things und Free Guy bekannte alleine im Spotlight steht. Während er in der beliebten wie überaus erfolgreichen Netflix-Serie den liebenswerten Steve Harrington verkörpert, ist er in Spree - Alles für die Klicks von Regisseur und Co-Autor der Uber-Fahrer Kurt Kunkel, der mit allen Mitteln versucht eine erfolgreiche Internet-Persönlichkeit zu werden.

Doch während andere Personen aus seinem Umfeld anscheinend mühelos hunderttausende Zuschauer, Likes und Kommentare für sich gewinnen können, kratzt Kurt am Influencer-Bodensatz herum. Für den jungen Mann ist klar, dass muss sich ändern und so bietet er seinen Fahrgästen vergiftetes Wasser an und nach den ersten erfolgreichen Morden muss Kurt feststellen, dass man auch als Serienkiller der Devise Höher, Schneller, Weiter folgen muss, zumindest wenn man seine Klickzahlen erhöhen will. So kommen später auch eine Pistole, Bohrmaschine und Hunde zum Einsatz. Alles natürlich für die Erhöhung der Klickzahlen.

Die Absicht, die die Macher von Spree - Alles für die Klicks verfolgen, ist glasklar. Sie versuchen sie auch erst gar nicht zu verstecken. Dafür erlauben sie sich immer wieder sarkastische wie auch garstige Spitzen abzusondern. Eugene Kotlyarenko macht dabei deutlich, wie wenig er übrig hat, für die Utopie einer besseren, sozial gesünderen Welt. Am Ende seines Spielfilmdebüts ist es ausgerechnet eine der wenigen Hoffnungsträger, die den Wahnsinn von Kurt Kunkel aufgreift und weiterspinnt. Wir sind eben alle machtlos, wenn es um Anerkennung geht.

Bis es so weit ist, folgt die Satire einer gängigen Mechanik. Die Aktionen von Kurt werden immer abgedrehter, brutaler, wahnsinniger. Es erinnert ein wenig an den Amoklauf eines Patrick Bateman im letzten Akt von American Psycho, auch wenn Joe Keery gewiss kein ist und der Wahnsinn seiner Figur dann doch viel zu gezwungen daher kommt, um wirklich einen bleibenden und vor allem verstörenden Eindruck zu hinterlassen. Zumindest lässt sich klar sagen, dass es der Stranger Things-Star sichtbar genießt mal nicht den Nice Guy spielen zu müssen und gerade weil er für solche einen Rollentypus bekannt ist, funktioniert es dann doch recht gut, wenn er als Kurt Kunkle für Likes und Klicks über Leichen geht und rollt.

Fazit

Bei weitem nicht so fies, garstig und vor allem verstörend, wie es hätte sein können und hätte sein müssen, um der Welt der Influencer, Likes und Bubbles ihre Maske zu entreißen. Als schwarzhumorige Dekonstruktion des Image von "Stranger Things"-Star Joe Keery funktioniert der Film aber doch erstaunlich gut.

Kritik: Sebastian Groß

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