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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

In seinem chaotischen Labor in Schloss Grotteskew erweckt der verrückteste aller Professoren seine neueste monströse Schöpfung (fast) zum Leben. Im Schatten lauert seine erste, längst vergessene Schöpfung: Stitch Head. Ein winziger, seltsam aussehender Kerl, der aus Kleinteilen und Ersatzteilen besteht. Eines Tages kommt eine abgenutzte Freakshow in die Stadt, angeführt von ihrem Besitzer Fulbert Freakfinder. Die Show braucht eine neue Attraktion. Als Freakfinder den bescheidenen Stitch Head trifft, weiß er, dass er seinen Star gefunden hat.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

“Are you ready for monsters?”, fragt der Titelsong Steve Hudsons (True North) Animationsfilm-Debüts. Dessen Story, basierend auf dem erste Teil Guy Bass‘ sechsbändiger Kinderbuchreihe um skurrilen Titelcharakter. Der wurde von dem verrückten Professor Erasmus geschaffen; als erste der zahlreichen Kreaturen auf Schloss Grotteskew, an denen der Professor ebenso schnell das Interesse verloren hat. Stitch Heads Wunsch nach mehr Beachtung scheint sich zu erfüllen, als der sensationsgierige Fulbert Freakfinder im nah gelegenen Örtchen Grubbers Nubbin auftaucht und für seine lahme Side Show nach einer Attraktion sucht.

Die Anspielungen auf James Whales Frankenstein und dessen Fortsetzung Bride of Frankenstein sind unübersehbar und machen die bereits als Graphic Novel adaptierte Buchvorlage ideales Leinwandmaterial. Deren Antwort auf die besungene Frage fällt indes verhalten aus. Augenscheinlich war der Regisseur und Drehbuchautor nicht bereit für Monster. Die sind in der harmlosen Handlung nur nominell präsent. Stitch Heads  (Asa Butterfield, All Fun and Games) Mitbewohner*innen ähneln mit Flausch-Fell, Kulleraugen und sanftem Gemüt mehr drolligen Fabelwesen. Selbst seine eigene Schöpfung - mutmaßlich aus Leichenteilen - wird nie angesprochen. 

Die parodistisch überspitzte Panik der Dorfbevölkerung vor den Schlossbewohnenden bleibt ebenso bloße Behauptung wie die Außenseiterthematik. Mit einer umfangreichen Monster Family und keinerlei Schwierigkeiten, mit der jungen Dorfbewohnerin Arabella (Alison Steadman, Better Man - Die Robbie Williams Story) Freundschaft zu schließen, ist der Protagonist bestens integriert. Auch andere interessante Aspekte der vorhersehbaren Geschichte wie Stitch Heads Elternrolle gegenüber Ersamus jüngster Schöpfung oder die Ambivalenz von Side Shows werden nie vertieft. Das turbulente Szenario beschränkt sich auf Slapstick, Genre-Verweise und eine altbewährte Botschaft von Akzeptanz, die allerdings nie herausgefordert wird.

Fazit

Knallbunte Anspielungen Kino-Klassiker, ein temporeicher Plot und ein prominenter Voice-Cast verleihen Steve Hudsons animierter Fantasy-Comedy genug Schwung und Witz, um über die dramaturgischen Konventionen hinwegzusehen. Die Gesangnummern sind passabel, obschon austauschbar. Unschön ist die kommerzielle Berechnung der Inszenierung, deren Kulissen und knuddelige Charaktere nach Merchandising schreien. Das Konservativismus konforme Niedlichkeit erstickt neben der Gothic Atmosphäre der filmischen Inspirationen auch deren Queerness. Die gesamte Produktion ist mit ihrer angepassten Artigkeit so konform, dass es die „Sei du selbst“-Message ad absurdum führt. 

Kritik: Lida Bach

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