{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Mutter Suzanne und Tochter Ella arbeiten gemeinsam an einem Projekt, einem Stop-Motion-Film mit gruseligen Miniatur-Knetfiguren. Suzanne dirigiert mit strenger Hand. Nachdem ihre Mutter ins Koma fällt, will Ella den Kurzfilm alleine fertigstellen. Der Perfektionismus der Mutter, der immer noch auf ihren Schultern lastet, erschwert das Arbeiten. Ella droht am Druck zu zerbrechen. Dann die rettende Idee: der Ashman, ein Boogyman aus rohem Fleisch! Ein genialer Einfall oder das erste Anzeichen von Wahnsinn?

  • Shs6buednedohtdlbgzcodiz9ur
  • Bndkrhrttrv4umdsm53b5miczgv
  • Gz86rggqrearkdbo1zptbnooux7
  • Gtukbzaimwyzvitshrnkyjitdf0
  • 6dmva4yld73fa5t4czryxnozngh
  • Ntso8ju6f6bdw9fvnbmh0ahwpo
  • Ym8qey4ihu7mulzxeh1cdfijska
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Gesehen im Rahmen des Programm des HARD:LINE Film Festival 2024

Es gibt viele Filme über Künstlerinnen und Künstler. Doch oft bleiben in ihnen vor allem Biopics, in denen einer der interessantesten Aspekte oft außen vor oder nur marginal behandelt wird: Die Kunst selbst. In Bob Marley: One Love sind es nur wenige Minuten, die genutzt werden, um dem Publikum zu zeigen, wie Marleys Musik entstand, und im Amy Winehouse-Film Back to Black wird der kreative Part fast komplett ausgespart. Das ist bedauerlich, denn gerade in diesem Bereich liegt doch einiges an Potenzial verborgen, da kreative Arbeit nicht nur vom Erschaffen erzählt, sondern auch so viel mehr über eine Person, ihre Situation und ihren Stand im Leben und in der Gesellschaft aussagt. So gesehen ist der Horrorfilm Stopmotion im Grunde eine interessante sowie herrlich abseitige Alternative zum Biopic-Boom der letzten Jahre.

Die fiktive Geschichte einer Stopmotion-Künstlerin Ella, die im Schatten ihrer sterbenden Mutter Suzanne (, El Conde) steht, berichtet von Leidenschaft, künstlerischer Hin- und Hergerissenheit und kleidet dies in ebenso verstörende wie mitreißende Bilder, die mit unserer Wahrnehmung spielen. Ein gruseliges Psychogramm, ausgestattet mit allerlei Horrorelementen wie Body- und Monsterhorror und gesegnet mit einer begnadeten Hauptdarstellerin. dürfte Genre-Freunden dank The Nightingale - Schrei nach Rache und zuletzt Die Letzte Fahrt der Demeter ein Begriff sein, und dank ihrer Leistung in Stopmotion dürfte sie weiterhin in der Gunst des Publikums steigen, auch wenn dieser Film ohne Wenn und Aber einen spaltenden Effekt haben wird. Stopmotion ist nicht hier, um Freunde zu finden. Er ist hier um seine Geschichte zu erzählen und zwar bedingungslos auf seine Weise.

Eine weitere nicht unwichtige und überaus erwähnenswerte Persönlichkeit bei Stopmotion ist natürlich der Regisseur und Co-Autor . Er konnte sein Können einem breiteren Genre-Publikum bereits mit seiner Episode D is for Deloused aus The ABCs of Death 2 präsentieren und nutzt hier die Gelegenheit, nicht nur seine Kunst vorzustellen, sondern sie auch in ein eher ungewöhnliches Sujet zu kleiden. Robert Morgan ist eine Art Lars-von-Harryhausen-Cronenberg. Ein Beobachter und Sezierer der menschlichen Psyche, der deren Finsternis eine unangenehme Bühne bereitet und Alpträume entstehen lässt, deren Stilistik von einer erdrückenden Einzigartigkeit und Intensität geprägt ist, auch weil Thematiken wie Selbstzerstörung recht ungehindert auf einen einprallen. Das funktioniert erzählerisch nicht immer und müht sich stellenweise zu sehr durch gängige narrative Konventionen, aber immer dann, wenn Robert Morgan seine Intentionen und seine Kunst hemmungslos von der Leine lässt, entstehen Momente und Sequenzen, die sich in die Erinnerungen einbrennen. 

Fazit

Die Verbindung zwischen Psyche und Kunst ist im kreativen Prozess einer der faszinierendsten Aspekte. Leider wird diesem im Mainstream-Kino oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. "Stopmotion" bietet eine düstere Alternative. Kreativ und intensiv gewährt er der Erschaffung von Kunst eine Bühne und scheut dabei keine Kompromisse, was ihn zu einem einfachen Ziel für kalte Schultern macht, die er aber nicht verdient.

Kritik: Sebastian Groß

Wird geladen...

×