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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Erics Kurzbesuch in der Heimat zieht sich unversehens in die Länge, denn er will nicht nur den Kontakt zu seinen beiden Schwestern auffrischen, sondern auch seine frühere Pokerrunde beehren und beweisen, dass er immer noch der beste Pokerspieler der Stadt ist. Es wird immer schwieriger, den alten Turbulenzen im Verhältnis zu seiner Schwester Rachel aus dem Weg zu gehen. Als die jüngere Schwester Maggie die gemeinsame Welt von früher wiederaufleben lassen will, stellen Eric und Rachel fest, wie tief die Kluft ist, zwischen den Kindern, die sie waren, und den Erwachsenen, die sie geworden sind.

Kritik

Umso klarer Dustin Guy Defa (Person to Person) seine drei charmanten Hauptcharaktere entwickelt, umso verschwommener scheint der Titelbegriff seiner nachdenklichen Tragikomödie. Wann ist man erwachsen, was macht jemanden erwachsen und ist dieser Zustand festgeschrieben wie die Alterszahlen, die daran erinnern, dass die kindliche Illusion von Unbeschwertheit, Untrennbarkeit und unendlich viel Zeit vorbei ist? Oder holt die Gegenwart von Gefährten und Geschwistern einen unwillkürlich die Vergangenheit zurück? Vor diese Fragen stellt Eric (Michael Cera. ) der Besuch bei seinen Schwestern.

Obwohl seine ältere Schwester Rachel (Hannah Gross, Falling) früher seine engste Vertraute war, ist nun die jüngste Schwester Maggie (Sophia Lillis, Asteroid) die einzige Verbindung der beiden. Hinter dem Bruch, den Maggie während der gemeinsamen Tage zu kitten hofft, steht kein theatralischer Streit, sondern die Akkumulation kleiner Zurückweisungen, über Jahre wachsender Distanz und das Verblassen verbindender Erfahrungen. Dieser lebensnahe Ansatz macht die mit sanfter Ironie und nostalgischer Verspieltheit gesprenkelte Story unspektakulär, aber auch wahrhaftiger und emotional zugänglicher. 

Erics unbewusster Drang, unverarbeitetem Verlust und verdingter Trauer auszuweichen, wird zur indirekten Ursache des schleichenden Verlusts seiner Schwestern und eines stillen Kummers über die familiäre Isolation. Während Maggies Ängste sie bisweilen überwältigen, kann ihr Bruder Gefühle kaum zulassen. Das ritualisierte Spiel am Poker-Tisch öffnet ihm die Tür zu Geschwister-Gags und gemeinsamem Herumalbern. Die verloren geglaubte Dynamik der kindlichen Konstellationen offenbart sich in diesen flüchtigen Momenten, deren Warmherzigkeit die frostige Farbpalette mit einem vagen Hoffnungsschimmer durchbricht.

Fazit

Mit Filmfamilien ist es wie mit Familien im echten Leben: Die einen funktionieren, die anderen funktionieren nicht, obwohl es äußerlich kaum Unterschiede gibt. Dustin Guy Defas jüngstes Werk zählt zum Glück für dass Berlinale Publikum zur ersten Kategorie. Auf dem zwischen Drama und Komödie gespannten Handlungsfaden balanciert der Regisseur die diffizilen Themen seiner bittersüßen Geschwistergeschichte. Ungleiche Bedürfnisse nach familiärer Nähe und Abstand, Veränderungsschmerz und Verlustangst bestimmen die authentisch gespielte Momentaufnahme, die zugleich berührt und amüsiert. 

Kritik: Lida Bach

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