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Barney Ross, Lee Christmas und der Rest des Expendables Teams treffen bei ihrem neuen Einsatz auf Conrad Stonebanks. Einst Barneys rechte Hand bei der Gründung der Expendables, hat sich Stonebanks zu einem skrupellosen Waffenhändler und somit zu einem Gegner der Gruppe gewandelt. Stonebanks seinerseits hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Expendables zu zerschlagen - aber Barney hat andere Pläne. Er entscheidet sich, junges Blut und moderne Waffen ins Spiel zu bringen. Der persönliche und finale Kampf der beiden Kontrahenten wird zu einem Kampf zwischen Jung und Alt, High-Tech und Old-School...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Was Regisseur, Autor und Schauspieler Sylvester Stallone in den letzten Jahren auf die Beine gestellt hat, ist schon mit deutlichen Respekt zu zollen: Immerhin konnte der einstige Action-Held nicht nur ein ganzes Genre zurück ins Kino holen, sondern sich auch gleich mit einem neuen Karriere-Boost ausstatten. Die Fans hat es gefreut, sorgte es nicht eben dafür, dass grobschlächtige, martialische wie simple Action wieder auf die Leinwand gekommen ist. So sehr „The Expendables“ aus dem Jahre 2010 auch kritisiert werden kann, so sehr war es für viele doch ein wahrer Befreiungsschlag und eine Rückbesinnung auf coole wie stylische Oldschool-Zeiten. Und nachdem gar rund zwei Jahre später mit „The Expendables 2“ nochmals die Qualität höher geschraubt werden konnte, war klar, dass uns auch ein weiterer Film voller Söldner, massenhaft Waffen wie Explosionen, knackigen Oneliner sowie einer schier unübersichtlichen Anzahl von Genre-Veteranen erwarten würde. Dabei macht das Rätselraten im Vorfeld, wer denn schlussendlich mit dicken Knarren gegen wen antritt, bald mehr Spaß als der Film selbst. So auch nun bei „The Expendables 3“, wo im Vorfeld eine riesige Liste an Namen im Gespräch war. Übrig geblieben (Bruce Willis wollte zu viel Geld, Steven Seagal kein PG 13 und Jackie Chan leider eine Hauptrolle) sind dennoch Namen, die die Herzen von Fans höher schlagen lassen: Egal ob Sylvester Stallone, Jason Statham, Arnold Schwarzenegger oder nun auch neu Mel Gibson, Harrison Ford oder Antonio Banderas.  Möge der nächste Krieg beginnen.

„The Expendables 3“ ist unterdessen, und dies muss leider immer wieder dazu gesagt werden, ein ironisches Action-Fest, welches sich nicht wirklich allzu ernst nimmt. Das komplette Gegenteil ist der Fall, wie nun die dritte Achterbahnfahrt gleich zu Beginn beweist: Denn während wir uns über die glorreiche Rückkehr von Wesley Snipes freuen, nimmt sich dieser nicht nur gleich kongenial selber aufs Korn, sondern liefert mit dem Satz "Tax evasion" seine eigene Spitzfindigkeit gleich mit. Natürlich knallt es dazu an allen Ecken, sodass sich der Zuschauer sofort heimisch fühlen darf. „The Expendables 3“ bietet aber deutlich mehr als platte Attitüden, Klischees oder 80er Jahre Action-Konventionen. Denn dieses Mal, abermals unter der Feder von Sylvester Stallone (und der Hilfe von Katrin Benedikt sowie Creighton Rothenberger – „Olympus“ sowie „London Has Fallen“), serviert uns das brachiale Testosteron gesteuerte Feuerwerk an vielen Stellen eine gewisse Tiefe, welche Spannung, Humor sowie Sympathie verstreut. Zwar ist hier abermals das Rad nicht neu erfunden worden, doch die Mischung aus Oldschool vs. Newschool (hier in Form von Kellan Lutz, Ronda Rousey oder Glen Powell) weiß zu gefallen. Schlussendlich bereitet es eine Menge Spaß, den Expendables dabei zu zusehen, wie sie nicht nur ihrem bisher schlimmsten Feind begegnen, sondern auch Barney Ross mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird. Klar ist dies an manchen Stellen vorhersehbar wie kitschig, doch wenn die Jungs (und Ronda) erst einmal loslegen, bleibt kein Stein auf dem anderen.

Sylvester Stallone weiß zudem gekonnt, wie er sein Publikum bei Laune halten kann: Denn während sich die Veteranen mit Zoten gegenseitig aufziehen (was hierbei auch gerne Anspielungen auf ihre alten Filme hervorruft - Stichwort: „Get to the Choppa!“), können auch die recht simplen auf kräftigen Oneliner für eine Menge Spaß sorgen. In Sachen Humor sind es schlussendlich aber dann doch die Charaktere, welche die Oberhand besitzen. Hier vor allem Antonio Banderas als aufgedrehter Galgo, der wie ein Flummi förmlich von einem Satz zum anderen springt. Dies zusammen mit dem Messerduell zwischen Christmas und Doc oder erneut Gunners griesgrämigkeit, ergibt Charaktere, die nicht nur äußerst sympathisch wirken, sondern denen man auch gerne zujubelt. Und somit zeigt uns „The Expendables 3“, trotz seiner großen Crew, ein Star-Ensemble welches eine Menge Spaß beim Dreh hatte und dies auch gerne auf die Leinwand projiziert. Zu lachen gibt es daher genug. Zwar können sich nicht alle Schauspieler passend in die Geschichte einfügen (so hat sich Jet Li scheinbar verlaufen), doch Regisseur Patrick Hughes versucht es zumindest, jeden seine kleine Screentime (und zumindest den Ansatz einer Persönlichkeit) zu geben. Doch Auftritte wie die von Arnold Schwarzenegger und letztlich auch Harrison Ford bleiben dennoch verschenkt. Schade, hier wäre noch deutlich mehr drin gewesen. Auffangen kann dies zumindest ein sehr spielfreudiger Mel Gibson als Conrad Stonebanks. Mit einer unbändigen Kraft sowie reichlich Wortgewandtheit, versucht er den passenden Gegenspieler zu liefern.

Was wäre unterdessen ein „Expendables“-Film ohne Action? Wo „The Expendables 2“ im Finale gar schon zum real gewordenen Videospiel mutierte (inklusive einen lächerlich großen Anzahl an Gegnern), setzt nun Regisseur Patrick Hughes („Red Hill“) nochmals einen drauf. Die Action ist dreckig, gewalttätig (trotz des PG 13), explosionsreich, handgemacht (bis auf einige wenige zum Teil sehr schlechte CGI-Untermalungen), brachial und vollkommen überzogen. Genau so also, wie es sich Fans des Genres wünschen. Und nicht nur dies: Wo uns der Film bereits im Vorfeld jede Menge Schießereien sowie geniale Fights serviert, folgt im Finale schlichtweg der dritte Weltkrieg: Eine Schlacht über mehrere Ebenen hinweg inklusive Logikfreiheit, Waffengewalt, Panzern, Motorrädern, Explosionen, Messern und bloßen Fäusten. Eine halbe Stunde martialisches Gemenge, welches mit dem rockigen Soundtrack hervorragend untermalt wird und mehr als nur einmal zum Staunen einlädt. Hier herrscht wirklich Krieg auf der Leinwand. Förmlich die „Transformers“-Version der 80er Jahre.

Fazit

„The Expendables 3“ will ein schnörkelloser, unterhaltsamer, actionreicher sowie fulminanter Oldschool-Film sein und schafft dies gerade durch seinen spielfreudigen Cast ohne Probleme. Natürlich gibt es erneut Story-Schwächen, Klischees, bekannte Konventionen sowie gar Stars, die deutlich verschenktes Potenzial sind, aber Sylvester Stallone liefert durch seine ironische Grundhaltung dennoch den bislang besten Teil der Reihe ab. Hier wird gekämpft, geschossen, explodiert oder gewitzelt, als wenn es kein morgen gibt. Vor allem Fans werden somit im Kino im Dreieck springen und ihre wahre Freude am Gewaltfest haben.

Kritik: Thomas Repenning

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