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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Eine junge Amerikanerin wird nach Rom geschickt, um ein Leben im Dienst der Kirche zu beginnen. Dort stößt sie auf ein dunkles Geheimnis, das sie dazu bringt, ihren eigenen Glauben in Frage zu stellen: Sie deckt eine schreckliche Verschwörung auf, deren Ziel es ist, die Geburt des fleischgewordenen Bösen herbeizuführen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

In den 70er-Jahren schuf Richard Donner (Lethal Weapon) mit Das Omen einen Horrorkultfilm, der mit Rosemaries Baby und Der Exorzist hauptverantwortlich für eine Reihe übernatürlicher, okkulter Horrorfilme gewesen sein dürfte. Fast 50 Jahre nach Veröffentlichung des Werkes folgt mit Das erste Omen nun ein spätes Prequel, das die Vorgeschichte des Satansbratens Damien lüften möchte. Dabei waren Fortsetzungen und Remakes für das kleine Horroruniversum nichts Ungewohntes. Auf das Original sollten drei Sequels, eine Serie und ein Remake folgen. Was bis heute an dem Originalstoff fasziniert? Es dürfte die moralische Umkehrung sein, in der Kirche, Kindlichkeit und Geburt zu etwas Bösem umschlagen. Die Idee, klassisch gut besetze Figuren ins Böse umzukehren, hat Donners Film bis hin zu den Nebenfiguren durchgehalten.

Das erste Omen leidet als Prequel daran, dass die letzten Geheimnisse hinter dem originalen Horrorkult aus 1976 nie gelüftet werden wollten. Sie haben dem Kontrast zwischen der vermeintlichen Unschuld eines Kindes und dessen teuflischer Ausstrahlung eine unheimliche Atmosphäre eingehaucht, die vor allem im Fotografie-Sideplot die Suspense-Höhepunkte des Werkes ermöglichte. Darüber hinaus zieht sich Das erste Omen als Nonnenhorror den Schuh des religiösen Spuks endgültig an. Und davon gab es alleine in letzter Zeit mit The Nun 2 und Immaculate zwei namhafte Vertreter. Letzterer verstand es, dem scheinbar schon ausbuchstabierten Subgenre durch einen großartigen Scream-Queen-Moment und seiner emanzipatorischen Stoßrichtung eine gewisse Frische abzuringen. Das erste Omen ist, was das anbelangt, deutlich klassischer erzählt. In Kombination mit einigen Pacing-Problemen besteht schnell der Verdacht einer unterwältigenden Filmerfahrung.

Dem ist nicht so. Das erste Omen entwickelt über die Lauflänge hinweg so viele Stärken, dass man ihm wünschen würde, er wäre als noch eigenständigerer Film nicht an das Korsett gebunden, das das Original vorgibt. Fast besser, als in diesem, werden unheilvolle Bilder aufgebaut, die zu überraschend expliziten Konklusionen führen. Die sich anbahnende Spannung löst sich mehrfach in Schrecken auf. Die großartige Kameraarbeit, die dem Spuk seine Schönheit verleiht, ein wunderbarer Score und die Vertiefung der innerkirchlichen Lage der 70er verleihen dem Film eine eigene Dringlichkeit, bei der die Bindung an Damien in den Hintergrund tritt. Besonders gut ist das Debüt von Arkasha Stevenson, wenn es zu einer eigenen Bildsprache findet: Die Wahnsequenzen und der hier sinnvolle Umgang mit Schockmomenten bauen eine bedrohliche Kulisse auf, bei der man sich mit Margaret (Nell Tiger Free) zusammen nicht sicher sein kann, was wahr ist, und was nicht. 

Die deutlichen, visuellen Referenzen an das Original hätte es währenddessen nicht gebraucht, auch wenn wir diesem Bezug den 70er-Look zu verdanken haben, den man dem Film verliehen hat. Kameramann Aaron Morton (Orphan Black) versteht es generell, das für einen Horrorfilm scheinbar abgenutzte Setting in neuer Plastizität erscheinen zu lassen. Das dürfte zum einen daran liegen, dass man tatsächlich in Rom gedreht hat, zum anderen daran, dass Morton sowohl Erfahrung mit historischen Settings, als auch mit Horrorfilmen hat. So war er beispielsweise für die Kamera bei Evil Dead und der TV-Show Spartacus zuständig. Dieser Eindruck, das Altbekannte überraschend frisch und souverän aufgeführt zu bekommen, durchzieht nicht bloß die Bildsprache des Filmes, sondern die gesamte Schreckenstortur, die die Zuschauenden gemeinsam mit Margaret durchzumachen haben.

Fazit

"Das erste Omen" erfindet das Rad nicht neu, verleiht ihm jedoch einen frischen Anstrich: Durchgehend kompetent inszeniert, bietet das Werk mit schönen Bildern, einem tollen Soundtrack und einem Spannungsaufbau, der sich immer wieder in Schrecken auflöst, eine überzeugende Horrorfilmerfahrung. Man wünscht sich, er könnte sich noch stärker aus dem Korsett eines Horrorfranchises befreien, um seine kreativen Potenziale noch besser zu entfalten. Trotzdem: Ein wunderbarer Neuaufschlag für die Geschichte rundum Damien.

Kritik: Maximilian Knade

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