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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Endlich konnte Cop Russell Logan den wahnsinnigen Ritual-Mörder Channing dingfest machen. Doch unmittelbar nach dessen Hinrichtung wird sein Werk fortgesetzt. Logan vermutet zunächst einen Trittbrettfahrer, bis merkwürdige Visionen vom Killer und das Medium Tess ihn vom Unfassbaren überzeugen können: Channing ist von den Toten zurückgekehrt.

Kritik

15 Morde, deren Fundorte ein auf dem Kopf stehendes Pentagramm bilden, ein Symbol das auch die Brust der Opfer ziert: Russell Logan (Lou Diamond Phillips, Young Guns), Cop bei der Mordkommission von Los Angeles, steht immer noch mit leeren Händen da, während der Killer weiterhin seine Erfolgsquote im Eiltempo in die Höhe treibt. Bis ein anonymer Anrufer ihn den entscheidenden Tipp für den nächsten Tatort gibt, was –buchstäblich in letzter Sekunde – tatsächlich zur Festnahme des Vaterunser rückwärts predigenden Psychopathen Channing (Jeff Kober, Sons of Anarchy) führt. Logan, seine Kollegen und die ganze Stadt sind erleichtert und können es kaum erwarten, den bestialischen Serienkiller nach dem guten alten Auge-um-Auge-Prinzip in die Gaskammer zu schicken (Todesstrafe, tolle Sache, USA!). Wobei der Detective einem nicht weiter Beachtung schenkte: Der unbekannte Tippgeber mahnte ausdrücklich davor, den Killer hinzurichten. Und wie sich schnell herausstellt nicht etwa aus ethischen Gründe.

Sonderlich viel hat Robert Resnikoff (Detroit City – Ein irrer Job) nicht gemacht. Pentagramm – Die Macht des Bösen bzw. The First Power blieb bis heute seine letzter von lediglich drei Spielfilmen als Autor und zweien als gleichzeitiger Regisseur, wobei dieser hier noch als sein bekanntestes Werk eingestuft werden kann. Auf dem VHS-Markt der frühen 90er kurzzeitig halbwegs ein Begriff, heutzutage erinnern sich wohl nur noch die Wenigsten an diesen Mix aus Serienkillerfilm und okkulten Horrorthriller. Für seine Zeit ein grundsätzlich recht solide inszeniertes B-Movie dem es nicht unbedingt an mangelnder Hingabe fehlt, dafür wirkt das Ganze zu bemüht, vergleichsweise ähnliches Material wurde auch damals schon flotter und sichtlich liebloser für den Genre-Markt zusammen genagelt. Woran es eindeutig mangelt sind gute Einfälle, die Kreativität hat der Film nicht gerade erfunden und auch markante, effektive Momente sind äußerst spärlich gesät.

Das mag für damalige Verhältnisse gerade so noch für einen durchschnittlichen Streifen gelangt haben, inzwischen wurde diese Prämisse aber schon so oft (und besser) interpretiert, da kann  unmöglich noch mitgehalten werden. Lou Diamond Phillips macht keinen schlechten Job, zeigt wie ab und an mal in seiner insgesamt unspektakulären und mit den Jahren mehr oder weniger völlig eingeschlafenen Karriere, dass er durchaus als patentes B-Zugpferd im Genre-Bereich funktionieren kann. Dafür untermauert die als hübsches, allwissendes und trotzdem im entscheidenden Moment erstaunlich nutzloses Medium auftretende Tracy Griffith (Das Camp des Grauens 3) auf äußerst nervige Art, warum niemand die Halbschwester von (Ex-)Hollywood-Star Melanie Griffith (The Disaster Artist) kennt. Der körperwechselnde Killer sorgt zwar für viel Unruhe und häuft reichlich Leichen an, die Chance daraus einen rasanten, fintenreichen und garstigen Reißer zu machen wird weitestgehend planlos verschenkt.

Nur selten blitzt mal der Anflug einer guten oder wenigstens ausbaufähigen Idee auf, die dann aber sinniger Weise nicht näher vertieft wird (z.B. das ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Suchterkrankung,  Willensschwäche bzw. Realitätsverlust als Nährboden für Besessenheit dienen kann). Nach nicht uninteressantem Beginn taumelt man an der Kante von 08/15 so dahin, bis ein mäßiger Schlussspurt mit ein paar unfreiwilligen und für den Unterhaltungswert nicht förderlichen Albernheiten das filmische Mindesthaltbarkeitsdatum deutlich nach unten verlegt. Inzwischen ist das Ding noch nicht ganz verdorben, aber hat schon deutlichen Gefrierbrandschaden, was seine Attraktivität nicht gerade gesteigert hat.

Fazit

Kein hingerotztes, allerdings auch nicht wirklich gelungenes B-Movie, dem viel zu schnell die Puste und der entscheidende Input ausgehen. Thematisch schon damals von deutlich stärkerer Konkurrenz in den Schatten gestellt und im Laufe der Zeit endgültig vom Markt verdrängt, aber die Bemühung sollte trotzdem noch anerkannt werden. Teilnehmerurkunde, Handschlag, aber dann bitte Platz machen für die interessanten (oder interessant gebliebenen) Filme.

Kritik: Jacko Kunze

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