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Inhalt

Raymond Cutter ist ein ziemlich renommierter Kunstfälscher und sitzt deswegen zur Zeit hinter schwedischen Gardinen. Als ihm ein Gangster anbietet, ihn gegen eine Gefälligkeit per Bestechung vorzeitig rauszuholen, zögert Cutter keine Sekunde, obwohl er nur noch ein Jahr abzusitzen hätte. Doch Cutters Sohn ist schwer erkrankt, hat vielleicht nicht mehr lange zu leben, und Cutter will noch Zeit mit ihm verbringen. Die Forderung des Gangsters aber hat es in sich: Cutter soll einen Monet aus dem Museum stibitzen und durch eine Fälschung ersetzen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Da möchte man doch zu gerne die Augen entnervt verdrehen. Der nichtssagende Titel sowie das Cover und der Klappentext der deutschen Publikation könnten nicht unbeabsichtig für Verwirrung sorgen: Mit „Der Auftrag – Für einen letzten Coup ist es nie zu spät“ erwartet das Direct-to-DVD-Regal nicht etwa die nächste Schleuderware von Action-Flic, die in Kürze automatisch in der Versenkung verschwinden wird (obwohl dieses Schicksal vermutlich doch der Fall sein wird). Philip Martin („Birdsong – Gesang vom großen Feuer“) hingegen hat ein durchaus bodenständiges Heist-Drama entworfen, welches nicht zuletzt exemplifiziert, dass der zuletzt reichlich in Verruf geratene John Travolta („Pulp Fiction“) immer noch das Zeug hat, mindestens solide Charakter-Porträts anzufertigen. Von einem wirklich herausragenden Film zu sprechen, wäre natürlich trotzdem mindestens absurd.

„Der Auftrag – Für einen letzten Coup ist es nie zu spät“ versteht sich mehr als Familien-Drama denn knackiger Heist-Thriller. Und wenn es sich um ein Drama handelt, handelt es sich freilich auch um Emotionen, die durch gestandene Schauspielleistungen übertragen werden und, kommt es eng auf eng, auch über melodramatische Schlaglöcher hinweghelfen. Philip Martin und sein Drehbuchautor Richard D'Ovidio („Gallows Hill – Verdammt in alle Ewigkeit“) vermeiden es jedoch tunlichst, die Familien- respektive Generationengeschichte um Ray (John Travolta), Will (Tye Sheridan, „Mud – Kein Ausweg“) und Joseph Cutter (Christopher Plummer, „Beginners“) in überzogenen Kitschzugeständnissen zu wälzen, stattdessen, ja, überrascht „Der Auftrag – Für einen letzten Coup ist es nie zu spät“ durch seine gesunde Erdung. John Travolta als Kunstfälscher, der sich bereit erklärt, ein letztes Ding zu drehen, wenn er vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wird, um seinem krebskranken Sohn beizustehen, ist es vor allem, der die Tragik seiner Figur greifbar über seine traurigen Augen transportiert.

Selbstverständlich ist „Der Auftrag – Für einen letzten Coup ist es nie zu spät“ nicht sonderlich innovativ – aber welcher Film ist das überhaupt nicht? Man arbeitet sich an genreinhärenten Konventionen, sowohl an denen des Dramas, als auch an denen des Heist-Thrillers, entlang, findet aber in der zentrierten Vater-Sohn-Beziehung einen ansprechenden Gefühlsknoten, der es wert ist, im Folgenden behandelt und verfolgt zu werden. Wenngleich es ist ein alter Hut ist von der im halbseidenen Gewerbe verhafteten Vaterfigur, die nun endlich bereit ist, ihren väterlichen Pflichten nachzukommen, zu erzählen, zeigt „Der Auftrag – Für einen letzten Coup ist es nie zu spät“, wie sich eine solch – auf dem Papier - klischierte Angelegenheit durch das gekonnte Auftreten willfähriger Künstler kaschieren lässt. „Der Auftrag – Für einen letzten Coup ist es nie zu spät“ lebt von seinen Darstellern, sie geben dem Film Halt, fungieren als Kitt, der die konventionellen Bausteine vor dem Zusammenbruch bewahrt.

Fazit

„Der Auftrag – Für einen letzten Coup ist es nie zu spät“ mag kein sonderlich berauschender Film sein, aber er hebt sich doch ein Stück weit ab aus dem Sumpf der schnöden Direct-to-DVD-Auswürfe. John Travolta und Tye Sheridan zeigen, dass sie nicht nur ein starkes Vater-Sohn-Gespann vor der Kamera abgeben, „Der Auftrag – Für einen letzten Coup ist es nie zu spät“ ist auch ein Beweis dafür, wie wertvoll es ist, geerdete Schauspielleistungen vorweisen zu können – sie nämlich bewahren den Film davor, in seine klischierte Einzelteile zu zerfallen.

Kritik: Pascal Reis

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