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Inhalt

Der chinesische Kaiser fällt mit seinen Truppen ins Reich Goguryeo ein. Nichts scheint ihn aufhalten zu können, Städte werden reihenweise blutig eingenommen. Als seine Armee jedoch die Tore der kleinen Festung Ansi erreicht, erlebt sie einen unerwartet starken Widerstand: Der unerschrockene General Yang und seine Soldaten haben geschworen, sich der feindlichen Macht mit allen Mitteln zu widersetzen. Mit nur 5.000 Mann gegen 200.000 bestens ausgebildete Soldaten scheint es allerdings nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Festung fällt …

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das südkoreanische Kino produziert seit einigen Jahren vermehrt historische Schlachtengeplänkel, die zumeist zwischen Pathos, guter Action, Heldenverklärung und auch kritischen Tönen hin- und herschwanken. Mit Filmen wie The Admiral - Roaring Currents, The Fortress, War of the Arrows, The Pirates oder Kundo - Pakt der Gesetzlosen schafften sie es dabei sogar den internationalen – vor allem hier den deutschen Markt – zu erobern und das Südkoreanische Kino als feste Größe des Heimkinos zu etablieren. Zum Glück. Denn neben kleineren Schwächen wie patriotischer Geschichtsverklärung, liefern die Filme vor allem gut inszenierte und spektakuläre Action ab, die vor allem für Fans des Genres kleine Perlen darstellen. Mit The Great Battle von Regisseur Kwang-shik Kim (Jji-ra-si: Wi-heom-han so-moon) folgt nun der richtig große Rundumschlag, der scheinbar seine Inspirationsquellen bei Herr der Ringe und 300 gefunden hat. Zumindest bekommen wir im Kriegs-Actioner eine sympathische unterlegene Armee serviert, die es kurzerhand mit 200.000 Kriegern aufnehmen muss. Herausgekommen ist ein kurzweiliges Action-Drama, welches aber deutlich mit Schwächen zu kämpfen hat.

Die Ausgangslage von The Great Battle ist unterdessen so bekannt wie beliebt: Eine riesige – fast gesichtslose – Armee hat sich von China aus aufgemacht, um kurzerhand das stolze alte Reich Goguryeo zu vernichten. Während uns zu Beginn eine ausufernde wie teils brutale Schlacht erwartet, versucht danach der Film von Kwang-shik Kim erst einmal die Ausgangslage zu erzählen: Wo Joo-Hyuk Nam als junger geschickter Assassine und roter Faden den Film begleitet und Fragen nach Moral und Recht bekommt, darf In-sung Jo als General Yang gegen die Übermacht zu Felde zu ziehen. Mehr an Charaktertiefe bekommen wir indes bei The Great Battle auch kaum zu sehen. Zwar schafft es der Film besonders mit gut getimten Humoreinlagen zu überzeugen und klare Sympathien zu verteilen – Stichwort fünf Schritte Abstand – aber der Rest geht im Folgenden fast über eine Stunde andauernden Schlachtengetümmel unter. Viel eher setzt der Film auf bekannte Motive wie Heimatverteidigung, den Schutz der Hilflosen und natürlich Opferbereitschaft. Vor allem letzteres wird jedoch eher zur ermüdenden Begleiterscheinung, während die letzten Pfeile auf die anrollende Übermacht geschossen werden.

Wo The Great Battle indes glänzen kann ist bei seiner Inszenierung und der Action: Nicht nur die Schlacht an sich ist interessant und die historisch realen Belege dahinter, sondern auch der Ablauf selbiger. Mehr als einmal gelingt es der Unterzahl der Ansi Festung mit durchdachten Ideen die überlegenden Truppen abzuwehren. Und wo am Ende gar purer Gigantismus steht, darf auch die Inszenierung der Kämpfe selbst gelobt werden. Egal ob durch große Kulissen oder Arbeitsaufwand, oder den gut choreagrafierten Kämpfen mit Slo-Motion-Einsatz. Hier bekommen Fans an vielen Stellen genau das, was erwartet wird. Herausragende Kämpfe und eine wahrlich großartige Schlacht, die so klar in Erinnerung bleibt. Und dennoch: Durch die fehlende Charaktertiefe, ein zu starkes Heldentum und eine gewisse Ermüdungserscheinung, schafft es The Great Battle nicht sich als Genre-Highlight zu etablieren. Wer jedoch Lust auf zwei Stunden hervorragende Action-Sequenzen hat, wird hier mehr als fündig.

Fazit

"The Great Battle" ist in erster Linie ein über zweistündiges historisches Action-Fest, in dem sich Regisseur Kwang-shik Kim richtig austoben kann. Der Gigantismus ist wahrlich beeindruckend und liefert flotte, gut choreografierte sowie spektakuläre Action, die Fans des Genres begeistern wird. Der Rest fällt dagegen ab: Schwache Charaktere, jede Menge Pathos und eine fehlende Reflektion auf Gewalt, Blut und Opfer, trüben merklich den Spaß. Und dennoch: The Great Battle zeigt einmal mehr, was das Südkoreanische Kino kann.

Kritik: Thomas Repenning

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