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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Als wäre der Job der Bombenexperten im Irak nicht schon gefährlich genug, müssen Sanborn (Anthony Mackie) und Eldridge (Brian Geraghty), beides Soldaten einer kleinen Elite-Einheit, feststellen, dass ihr neuer Sergeant (Jeremy Renner) lebensgefährliche Alleingänge unternimmt und den Tod herauszufordern scheint. Wenn sie den Krieg überleben wollen, müssen sie ihn schnellstmöglich unter Kontrolle bringen.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nachdem Flop "K-19 – Showdown in der Tiefe" war es lange still um Kathryn Bigelow, doch 2008 meldete  sich die Regisseurin von oftmals sträflich vernachlässigten Produktionen wie "Near Dark - Die Nacht hat ihren Preis", "Blue Steel", "Strange Days" und "Gefährliche Brandung" endlich wieder zurück und dies besser als je zuvor.

Bigelows Kriegsfilm über ein Bombenräumkommando im Irak ist eindringlichstes Spannungskino. Ein Film mit erdrückender Intensivität, der das Leben der im Irak stationierten Soldaten ohne Pathos und Glorifizierungen zeigt und eine wirklich beeindruckende Wirkung hat. Selten wurden Adrenalin und Anspruch so gekonnt und packend miteinander verwoben und der dokumentarische Stil von "Tödliches Kommando - The Hurt Locker" (da hat der deutsche Verleih mal wieder ganze Arbeit bei der Titelübersetzung gemacht) sorgt dafür, dass man jede Emotion der Soldaten spürt, dass man ihnen nägelkauend beim Bombenentschärfen zusieht und dass man genau wie die Figuren fragt welchen Sinn dieser Krieg eigentlich hat.

"Tödliches Kommando - The Hurt Locker " gehört ohne Zweifel zu den besten Kriegsfilmen aller Zeiten und er gibt einen schonungslosen Blick auf die momentane/damalige Situation in den aktuellen Kriegsgebieten ab. Um einen verankerten Kommentar zum Irakeinsatz kümmert sich der Film nicht, dies überlässt er den Zuschauer, dass Einzige was der Film klarstellt ist, dass Krieg eine Droge sein kann und Drogen machen abhängig und nicht alle Charaktere im Film schaffen den Entzug, auch wenn es schnell klar ist, wer sich der Abhängigkeit der Gefahr und der Todesangst hingibt.

Das Ende ist dann in seiner Einfachheit und Kontemplation erschütternd, unaufgeregt und mit versteckter Drastik versehen. Die Geschichte vom tapferen Soldaten wird hier aus einem anderen Blickwinkel präsentiert. Der Held, der sein Leben für sein Land und seine Kameraden riskiert, tut es nicht wegen der Verantwortung - oder wegen irgendeiner Art von Überzeugung -, sondern weil er nichts anderes mehr hat, was ihm etwas bedeutet, als der nächste Einsatz. In den kurzen Szenen in der Heimat, zwischen Supermarktregalen und dem Zimmer des Sohnes sucht eine verlorene Existenz nach einem Grund zu bleiben. Er wird nichts finden. Der Krieg nimmt einfach alles.

Dass „Tödliches Kommando - The Hurt Locker“ einst bei den Oscars „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ besiegte, war gerechtfertigt. Dass Bigelows Film leider dennoch ein großer kommerzieller Erfolg verwehrt blieb, ist ein ziemliches Ärgernis. Für Kathryn Bigelow erwies sich „Tödliches Kommando - The Hurt Locker“ dennoch als erfolgreiches Comeback. Bleibt zu hoffen, dass sie ihren Stil und ihren Mut für andere Perspektiven beibehält.

Fazit

Intensiver und intelligenter Anti-Kriegsfilm einer überaus fähigen Filmemacherin, der nüchtern, dennoch spannungsgeladen und zeitgleich äußerst einnehmend den modernen Krieg und seine Auswirkungen auf die Psyche der Soldaten thematisiert. Ein bockstarkes Stück Kino mit Mut zur Aussage und Relevanz.

Kritik: Sebastian Groß

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