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Inhalt

Fünf Jugendliche verbringen ein langes Wochenende im abgelegenen Feriendomizil ihrer reichen Verwandten. Als im Laufe der ersten Nacht eine weltweite Alieninvasion losbricht, entwickelt sich der gemütliche Ausflug zum Kampf ums Überleben. Die einzige Unterstützung der Freunde ist dabei ein verwirrter Ex-Soldat (Wesley Snipes), der in seiner heruntergekommenen Waldhütte bereits jahrelang auf die Ankunft der Außerirdischen zu warten scheint.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

The Alienwalker and his apprentices

Die storytechnische Kombination aus einer abgelegenen (Wald-)Hütte am See und hormongesteuerten Teenagern endet im Horrorgenre beinahe hundertprozentig in einem Blutbad. Egal ob böse Dämonen, blutrünstige Hinterwäldler, fleischfressende Viren oder – wie im Fall von The Recall – extraterrestrische Entführer, das Ergebnis ist stets eine rasche Dezimierung der jugendlichen Opferlämmer. Obwohl Regisseur Mauro Borrelli (Box of Shadows) die Horror-Blaupause augenscheinlich um diverse Sci-Fi-Ideen erweitert hat, bewegt sich das enttäuschende Endprodukt lediglich im Qualitätsrahmen handelsüblicher Direct-To-DVD Produktionen.

Der Hauptkritikpunkt gilt hierbei dem miesen Drehbuch und in Folge dessen den beinahe nicht erträglichen Anschlussfehlern der Produktion. Selbst durch die Low-Budget-B-Movie Brille betrachtet entpuppt sich der 93minütige Streifen relativ rasch als gut gemeintes, aber schwach umgesetztes Sammelsurium zusammenhangloser Ideen und nicht weiterverfolgter Storyfäden. Sowohl die Grundstimmung als auch die Schauplätze und Charaktermotivationen ändern sich im Minutentakt, was den Filmgenuss beachtlich schmälert. Ein klarer Fokus auf nur einen Schauplatz beziehungsweise die Aussparung diverser Nebenhandlungsstränge wäre – gerade in Hinblick auf das fehlende Budget – mit Sicherheit eine klügere Wahl gewesen.

Einen beachtlichen Teil des vorhandenen Budgets dürfte wohl die Besetzung von Wesley Snipes als verstörten Wilderer verschlungen haben. Ob die Wahl des, nach seinem zweijährigen Gefängnisaufenthalt nie wieder wirklich zurückgekehrten Ex-Stars, wirklich ein Glücksgriff gewesen ist, können lediglich die DVD- und Blu-ray-Verkaufszahlen zeigen. Denn objektiv betrachtet sind weder seine Teilnahme an der Produktion noch seine Rolle im fertigen Endprodukt wirklich erwähnenswert. Der restliche Cast müht sich von belanglosem One-Liner zu kitschigem Dialog, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Gerade in Hinblick auf die durchaus ausbaufähige Grundidee und eine wirklich gut gelungene Raumschiff-Innenraum-Szene, die in ihrer Optik und Machart beinahe an den Body Horror eines Cronenberg zu erinnern vermag, ist das Endergebnis eine herbe Enttäuschung. Abschließend sei gesagt, dass nach der gelungenen Raumschiffszene ein abstruses Ende offeriert wird, das sogar die Tür für eine eventuelle Fortsetzung aufstößt. Das wiederum nennt man wohl: Positives Denken.

Fazit

"The Recall" ist ein Low-Budget Sci-Fi-Horror-Streifen, der zwar ein bis zwei interessante Szenen zu bieten hat in seiner Gesamtheit aber durch die Bank enttäuscht. Anschlussfehler, miese Darstellerleistungen, schlechte Dialoge und ein sprunghaftes Drehbuch vermitteln den Eindruck einer schnell heruntergekurbelten Genreproduktion ohne jedwede eigene respektive einheitliche Handschrift.

Kritik: Christoph Uitz

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