Inhalt
Ma Seok-do ist ein Polizist vom alten Schlag: Kriminelle gehören hinter Gitter! Nur so einfach sind die gar nicht zu finden, seit sie in den Unweiten des Internets ihr Unwesen treiben. So wie IT-Genie Chang Dong-cheol, der jeden aus dem Weg räumen lässt, der seinem großen Coup mit einer neuen Kryptowährung im Weg steht. Ausgerechnet sein Partner, Ex-Söldner Baek Chang-gi, wird zu seinem bedrohlichsten Gegner – und dem von Ma.
"The Roundup: Punishment" gehört zum Programm der Fantasy Filmfest Nights 2024 (siehe Website des Veranstalters)
Kritik
Die 2017 mit The Outlaws begonnene und im Anschluss mit The Roundup und The Roundup: No Way Out fortgesetzte Crime-Action-Reihe um Prügelpolizist Ma Seok-do (Ma Dong-seok aka. Don Lee) geht nun mit The Roundup: Punishment bereits in die vierte Runde. Die Filme sind vor allem im Heimatland Südkorea echte Kassenschlager und Hauptdarsteller Don Lee ist international längst ein gefeierter Superstar. Die Regie übernahm diesmal Heo Myeong Haeng, der für Netflix zuletzt den Endzeit-Actioner Badland Hunters inszenierte und dort bereits mit Lee zusammenarbeitete.
Vorwissen ist für The Roundup: Punishment nicht nötig, bis auf ein paar speziell an Fans gerichtete Gags ist der neue Serienableger für jeden problemlos zu verstehen. Jeder Film behandelt einen neuen Kriminalfall und verläuft nach dem gleichen Muster: Ma Seok-do und sein Team nehmen die Ermittlungen gegen gefährliche Banden auf und prügeln sich bis zum Aufeinandertreffen mit dem Hauptdrahtzieher ihren Weg frei. Das führt zum Finalkampf und löst den Fall. Eine einfache Formel, an der nach vier Filmen nicht gerüttelt wurde. Die ausreichend ist, wenn man gar keine anderen Erwartungen an die Filme der Reihe hegt. Die aber auch ermüdend sein kann, wenn man sich endlich ein paar Neuerungen oder Überraschungen erhofft hat.
Wären die Ermittlungen denn wenigstens spannend, wäre das gar kein großes Thema. Man merkt aber auch The Roundup: Punishment an, dass sie im Grunde nur dazu da sind, um zur nächsten Klopperei überzuleiten. Verschenktes Potenzial also, aber sei's drum, immerhin wird das Geschehen immer wieder mal mit Witz aufgelockert und sorgt auch so für Kurzweil. Beispielsweise wenn Supercop Ma Seok-do, der ganz klar zum alten Schlag gehört, sich nun mit der für ihn schwer zu greifenden Cyberkriminalität auseinandersetzen muss und mit Begriffen wie Clouds und dergleichen einfach nichts anzufangen weiß. Hier kann Don Lee seinen ganzen Charme spielen lassen und für einige guter Lacher sorgen. Und auch der Auftritt eines alten Bekannten der Serie wird für reichlich Freude sorgen: Park Ji-hwan ist wieder als Kleinganove mit von der Partie und für einige herrlich alberne Momente im Film verantwortlich.
Actionfans dürften ziemlich sicher wieder zufriedengestellt werden, denn in The Roundup: Punishment geht es ordentlich und auch wenig zimperlich zur Sache. Auf der Gegnerseite gibt es mit dem psychopathischen Ex-Söldner Baek Chang-gi (Kim Mu-yeol, Forgotten) endlich wieder einen richtig fiesen Gegenspieler, der mit seinem Messer mit jedem kurzen Prozess macht. Don Lee boxt sich als "koreanischer Bud Spencer" gewohnt durch die Gegnermassen. Das mag gegenüber wandelbaren Genre-Kollegen wie Donnie Yen (John Wick 4) irgendwo ein wenig einseitig sein, doch niemand haut härter zu als diese Urgewalt. Wo Don Lees Faust einschlägt, bleibt definitiv kein Knochen ungebrochen.
Fazit
Mehr vom Selben und Altbewährten: "The Roundup: Punishment" spult in seiner vierten Runde quasi den gleichen Ablauf ab wie dreimal davor. Kann man über den fehlenden frischen Wind jedoch hinwegsehen und konzentriert sich auf die Kernfähigkeiten des Films, wird man auch damit wieder seinen Spaß haben. Don Lee prügelt sich mit viel Witz und Energie durch ein weiteres Kapitel seiner "Crime City"-Saga – und das ist schließlich das, was Fans sehen wollen.