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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Die taube Teenagerin Ally und ihre Familie leben in New Jersey. Als eine gesamte Fledermaukolonie durch Parasitenbefall in tödliche Bestien verwandelt wird, sind nicht nur sie in größter Gefahr. Ally scheint ein besonderes Gespür für die unheimlichen Wesen zu entwickeln, und schon bald stellt sich heraus, dass das kleinste Geräuch sie in Scharen anlockt.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Eigentlich handelt es sich bei The Silence um einen Netflix-Film, der in den USA seit dem 10. April 2019 für alle Kunden daheim abrufbar ist. Hierzulande wird man im Streamingkatalog jedoch nicht fündig, denn Constantin Film sicherte sich die Vertriebsrechte und veröffentlicht den Horror-Thriller dafür am 16. Mai 2019 in unseren Kinos. Da A Quiet Place, der mit einer ähnlichen Stille-Thematik spielt, äußerst erfolgreich und beliebt war und auch der vergleichbare Bird Box zum absoluten Abruf-Hit auf Netflix wurde, erhofft man sich wohl auch hiermit ein großes Publikum zu finden. John R. Leonetti (Annabelle) übernahm die Regie bei dem Projekt und verfilmte ein von Carey und Shane Van Dyke (Chernobyl Diaries) verfasstes Drehbuch, das auf dem gleichnamigen Roman von Tim Lebbon (Pay The Ghost) basiert. 

Bevor The Silence nun als bloße Kopie von A Quiet Place abgetan wird, muss man fairerweise festhalten, dass der Roman dazu schon 2015 erschienen ist, also vor John Krasinskis Film. Die Idee bestand demnach schon früher, das Timing für die Adaption dürfte aber dennoch kein Zufall sein. Um einen Direktvergleich kommt The Silence nun nicht mehr rum und zeigt hier deutliche Defizite. A Quiet Place setzte seine geräuscharme Idee nicht nur originell um, er verstand es auch, sowohl spannenden Horror als auch emotional nahegehendes Drama zu inszenieren, indem er Charaktere etablierte, deren Schicksal uns nie egal war, wodurch das Ganze an Intensität gewann. The Silence tut sich bei all dem schwer, bereits beim holprigen Start wird spürbar, dass die Geschichte eher undurchdacht vorangetrieben wird. Interessant ist zwar, dass er uns von Beginn an Antworten liefert und zeigt, wie es zur globalen Katastrophe gekommen ist, doch geschieht das in diesem Fall chaotisch und regelrecht unlogisch. 

Letztlich befindet sich auch hier eine Familie auf der Suche nach einem sicheren Ort und wird bei zu hoher Lautstärke von tödlichen Kreaturen angegriffen (in dem Fall von Fledermäusen). Das ist, trotz nicht immer geglücktem CGIs, zeitweise durchaus unterhaltsam, nie aber wirklich gut, da es an echten Überraschungen fehlt, diverse Handlungen sich jeglichem nachvollziehbaren Verständnis entziehen und die Bindung zu den Charakteren eher schwach ausfällt. Mit Stanley Tucci (Spotlight) und Miranda Otto (Der Herr der Ringe) verfügt der Film zwar über zwei interessante Hauptdarsteller, das Drehbuch gibt ihnen aber kaum Möglichkeiten, sich in ihren beschränkten Rollen zu entwickeln, gute Performances wird man hier daher nicht finden. So verkommt The Silence zu einem beliebigem Survival-Monster-Horror, der in der Masse schnell untergeht. 

So richtig blöd wird es dann nochmal zum Ende, wenn schließlich auch ein Sektenkult die Bühne betritt. Bedenkt man, dass die Fledermäuse erst seit wenigen Tagen durch die Gegend flattern, sich aber bereits religiöse Gruppierungen formierten, die sich die Zungen abgetrennt haben und nun auf aggressive Art nach fruchtbaren Frauen suchen, um vermutlich eine neue Generation aufzubauen (darüber lässt sich nur mutmaßen), ist das nichts anderes als unschlüssiger Schwachsinn. Ob das Buch diesen Part nun besser behandelt oder nicht spielt keine Rolle, der Film tut es in jedem Fall nicht. Er presst diesen Plot, wenige Minuten vor Schluss und ohne jegliche tiefgehende Erklärung, einfach in die Handlung und destruiert sich damit nur noch selbst weiter. 

Fazit

Mit ähnlicher Formel, aber ohne dessen Qualitäten, steht "The Silence" tief im Schatten von "A Quiet Place". Mit unlogischer Handlung, blassen Charakteren und lieblos eingesetzten Horrorelementen reicht es dann leider auch noch nicht einmal zum Durchschnitt. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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