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Inhalt

James hatte sich den Abend anders vorgestellt. Als er und seine Freundin Kristen spät in der Nacht am einsam gelegenen Ferienhaus seiner Eltern ankommen, ist die Stimmung auf einem Tiefpunkt, denn Kristen hatte seinen Heiratsantrag abgelehnt. Um so deplazierter wirkt der geschmückte Wohnraum und die gekühlte Flasche Sekt, die er bereit gestellt hatte.Ein heftiges Klopfen um 4 Uhr nachts schreckt sie aus ihrer Trauer, aber scheinbar hatte sich nur eine junge Frau verlaufen. Doch als James kurz wegfährt, um Zigaretten für Kristen zu holen, beginnt ein systematischer Terror...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Why you are doing this to us?“

Eine dunkel-düstere Stimme lässt zu Beginn des Filmes verlauten, dass diese Geschichte, die The Strangers in knapp 80 Minuten umfasst, eine wahre ist. Der Erzähler verbürgt sich sogar auf die Namen der Hauptdarsteller. Natürlich entspricht diese Aussage nicht ganz der Realität und ist vielmehr eine Hommage an das Horrorkino der 1970er Jahre (vor allem Blutgericht in Texas darf sich hier geschmeichelt fühlen), was auch Regisseur Bryan Bertino (The Monster) ganz nonchalant bestätigt. Die Statistik allerdings, dass die Vereinigten Staaten über 1,4 Millionen Gewaltverbrechen pro Jahr verzeichnen, ist keine Fiktion. Und da erhält The Strangers ganz plötzlich ein erschreckend authentisches Gewand, bemüht dieses überaus sehenswerte Regiedebüt doch keine paranormalen oder kreatürlichen Erscheinungen, sondern zeigt die Gewalt in der Form, wie sie uns am meisten graust: Als Akt des Menschen.

Ein Schatten liegt über der Beziehung von Kristen (Liv Tyler, Armageddon – Das jüngste Gericht) und James (Scott Speedman, Underworld: Evolution), wurden beide doch kürzlich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und mussten erkennen, dass ihre Liebe womöglich doch nicht so standhaft ist, wie sie zuerst annahmen. James möchte danach nur noch weg, auf Distanz zu „seinem Mädchen“, Kristen steht die Desillusion ins Gesicht geschrieben, sie raucht, trinkt und als die beiden gerade dabei waren, sich zusammenzuraufen, die Wogen ein Stück weit mit dem so oft lohnenden Versöhnungssex zu glätten, klopft es an der Tür. Um 4 Uhr morgens. Wo The Strangers zu Anfang noch das Drama zwischen den Protagonisten so limitiert wie möglich beschreibt, um den Charakteren eine gewisse Sympathie des Zuschauers zu sichern, beginnt mit dem Klopfen eine Nacht des Grauens.

Ein junges Mädchen sucht Tamara. James klärt sie auf, sich in der Tür geirrt zu haben. Das Mädchen geht, bis es kurze Zeit später wieder vor der Tür des Pärchen steht – maskiert und mit zwei Komplizen im Schlepptau, die sich von nun daran machen, Kristen und James in den Wahnsinn zu treiben. The Strangers erarbeitet seine Drohkulisse dabei sehr ausgeprägt über den subkutanen Klangteppich, der in jeder Sekunde von dem Schrecken berichtet, der sich in und um das Haus der Protagonisten befindet. Dass sich Bryan Bertino unter diesem Gesichtspunkt auch zu einer ausgeprägten Marotte des zeitgenössischen Horrorkinos hinreißen lässt, dem Jump Scare, steht The Strangers – gerade im Finale – nicht sonderlich gut zu Gesicht, besitzt der Film seine Qualität doch gerade im sukzessive aufgebauten Suspense.

Kristen und James wissen, dass sie Opfer eines sadistischen (Todes-)Spiels geworden sind, aber sie wissen einenn Großteil des Terrorszenarios nicht, wo sich das Trio mit den ausdruckslosen Masken gerade befindet. Sie agieren als Silhouetten in der Tiefe des Bildes, als allgegenwärtige Schemen der Bedrängung. Und genau darauf, auf diese beklemmende Gefühlswelt, konzentriert sich die stilsichere Regie seitens Bertino: Er reduziert das Geschehen auf das Wesentliche, The Strangers besteht allein aus ungefilterter, plastischer Panik. Das Unwohlsein, welches man als Zuschauer während der Sichtung des Filmes empfindet, kulminiert schließlich im ultimativen Horror, wenn Bertino auf die Nicht-Logik der Gewalt hinweist. Nichts ist schlimmer, als ohne jede Motivation vergossenes Blut. Der Zuschauer kann nicht verstehen, er kann nur hinnehmen und hoffen, dass es das nächste Mal nicht ihn trifft. Was für ein schrecklicher Gedanke.

Fazit

Dramaturgisch ungemein effektiver, auf das Wesentliche reduzierter Angstmacher, der durch die stilsichere Regie seitens Bryan Bertino besticht und dem Zuschauer aufgrund seiner Verweigerung jedweder Antworten noch lange im Kopf herumschwirren wird. Die Nicht-Logik der Gewalt ist das wahre Martyrium.

Kritik: Pascal Reis

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