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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Sami hat einen ganz einfachen Traum: Er möchte berühmt werden. So wie sein Vater sich als Tiger-Jäger einen Namen machte, möchte auch er in seinem Leben etwas Großartiges erreichen. Und ganz nebenbei das Herz seiner Jugendliebe Ruby gewinnen. Wo aber könnte man Größeres erreichen als in Amerika, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten? Mit einem 30-Tage-Visum und einem Jobangebot als Ingenieur in der Tasche verlässt er sein indisches Heimatdorf und geht nach Chicago. Doch aus dem Job wird nichts. Als auch noch sein zukünftiger Schwiegervater zu Besuch kommt, bleibt Sami nichts Anderes übrig als den erfolgreichen Amerikaner zu spielen.

Kritik

So sehr die Ausgangslage von Mister Malik und die Reise ins Glück (OT: The Tiger Hunter) nach typischer wie gar schon klischeehafter Cultur-Clash-Komödie aussieht, so sehr gibt es bei beim Langfilmdebüt von Regisseurin Lena Khan eine kleine Überraschung. Zwar gibt sich die Komödie sichtlich Mühe uns mit Indien und den USA sehr starke Kontraste zu offenbaren, und sorgt für einiges an Trouble, doch der Film zielt mit seinen Botschaften in ganz andere Richtungen. Viel mehr erzählt der Film eine regelrechte Feel-Good-Story die vor allem auf Freundschaft setzt und eben das gewisse Träumen, welches sogar zum Erfolg führen kann. Nun, gerade dieses lässt sich zwar hauptsächlich kritisieren – gerade wenn gegen Ende Sami Malik als aufsteigender Ingenieur  mit seinem eigentlich schmierigen Erzfeind Winston (Michael McMillian) – sorgt aber für eine tolle gute Laune Stimmung ein wahrlich schönes Finale ohne viel romantischen Kitsch. Überhaupt ist das Spielfilmdebüt von Lena Khan erstaunlich anders und besitzt an vielen Stellen jede Menge Mut zum Anderssein. Der Rest ist ein kleines Gag-Feuerwerk, einige Kultur-Klischees sowie ein humorvolles 70er Jahre Setting. Der Zuschauer bekommt 94 Minuten vielfältige Comedy-Unterhaltung geboten, die im Gedächtnis bleibt.

Überhaupt weiß Regisseurin Lena Khan, gemeinsam mit Autor Sameer Asad Gardezi, das Setting gekonnt zu nutzen. So geht es nicht nur um den Bau einer wahren Revolution – einer neuen Mikrowelle mit Auftaufunktion – sondern auch um den American Dream der 70er Jahre. Inklusiver greller Farben, schräger Frisuren sowie wirtschaftlicher Hoffnung. Sami Malik (fantastisch und eindringlich von Danny Pudi gespielt) sucht also das ganz große Glück, sein Traumjob und das eigene Haus in den USA. Die wahre Liebe sowie seine Passion liegen aber wo anders. Und dennoch: Der Film vermittelt an vielen Stellen, dass nur Fleiß und Aufopferung garantiert zum Erfolg führen. Naiv ist hier noch die harmloseste Umschreibung, doch das Konzept der Feel-Good-Komödie geht letztlich auf, was wohl besonders an den schrägen Charakteren und deren Beziehungen zu einander liegt. Malik ist gemeinsam mit dem verstoßenen Millionärssohn Alex Womack (Jon Heder) ebenso ein tolles Gespann, wie der ehrliche wie sympathische Babu Rahman (Rizwan Manji) der von Liebe und Essen träumt. All dies zusammen ergibt dann ein hoffnungsfrohes Schauspiel, welches natürlich in einem Happy-End enden muss. Bis dahin ist es jedoch ein weiter und teils sehr humorvoller Weg, bei dem auch Malik erkennen muss, dass Geld nicht alles und Gerechtigkeit mehr wiegt als Ellenbogengesellschaft.

Der Humor kommt in Mister Malik und die Reise ins Glück alleine schon wegen der schrägen Figuren nicht zu kurz. Egal ob Babu Rahmans Besessenheit der Serie Ein Duke kommt selten allein oder eben die ständig explodierenden Mikrowellen. Natürlich ist nicht jeder Gag ein Freudenfeuerwerk, doch zum schmunzeln reicht es allemal. Die wohl größte Stärke besitzt der Film aber am Ende. Hier wird nicht auf Kitsch und Liebe gesetzt, sondern eher auf frohe und hoffungsvolle Botschaften, sodass die Abblende genau am richtigen Punkt einsetzt. Von Lena Khan werden wir wohl bald noch mehr sehen dürfen.

Fazit

Mister Malik und die Reise ins Glück ist zwar eine teils sehr naive wie oftmals zu lockerleichte scheinbare Cultur-Clash Komödie, bietet aber aufgrund der tollen Darsteller, der schrägen Figuren sowie interessanten Perspektiven eine wirklich einladende Erfahrung. Ein Feel-Good-Movie welcher in Erinnerung bleibt und durch Freundschaft, Träume und Liebe einfach Spaß macht.

Kritik: Thomas Repenning

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