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Inhalt

Vida Boheme und Noxeema Jackson nehmen an einem Drag-Queen-Wettbewerb teil, der sie direkt nach Hollywood zur Endausscheidung des Landes führen soll. Der erste Preis ist eine Flugreise in die Stadt der Träume. Die beiden gewinnen, aber noch bevor sie den Flughafen erreichen, lernen sie die verzweifelte Chi Chi Rodriguez kennen. Um sie mitnehmen zu können, tauschen sie das Flugticket gegen ein Auto ein. Auf ihrer Reise quer durch die USA müssen sie in einem Provinznest rasten, was die Rednecks in helle Aufregung versetzt.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Als To Wong Foo, Thanks for Everything, Julie Newmar 1995 erschien, war Patrick Swayze nicht mehr ganz der große Hollywood-Star. Dabei lagen Erfolge wie Ghost - Nachricht von Sam oder Gefährliche Brandung gerade einmal vier, fünf Jahre zurück. Der 2009 im Alter von 57 Jahren an Krebs verstorbene Dirty Dancing-Star wird leider meistens auf die eben genannte Filme reduziert. Gut, hin und wieder fällt einem noch der herrliche Action-Unsinn Road House oder seine Nebenrolle im Independent-Kultfilm Donnie Darko - Fürchte die Dunkelheit ein, aber To Wong Foo, Thanks for Everything, Julie Newmar  wird meistens links liegen gelassen. Dabei war es seine letzte wirklich große Kinorolle. Als Vida Boheme führt er eine kleine Gruppe Drag Queens an, die wegen einer Autopanne einen längeren, unfreiwilligen Halt im Kaff Snydersville hinter sich bringen müssen, was zu den typischen Irrungen und Wirrungen führt.

Natürlich fallen Vida, Noxeema (, Dolemite is My Name) und Chi-Chi (der für diese Rolle Golden Globe nominierte , Chaos auf der Feuerwache) auf wie ein Trio bunter Hunde. Noch klarer ist auch, dass der Film von Regisseurin (Bridget Jones - Am Rande des Wahnsinns) eine sehr einfach konzipierte Geschichte erzählt. Natürlich werden die drei Drag Queens kritisch beäugt, müssen mit Vorurteilen kämpfen und benehmen sich auch so, wie es von Travestie-Künstler*innen erwartet wird. Was To Wong Foo, Thanks for Everything, Julie Newmar aber hervorhebt – vor allem in Bezug zu seiner Entstehungszeit – ist, wie viel Wärme und Liebe der Film seinen drei Hauptfiguren entgegenbringt.

es ist einfach nur schön, dass zu keiner Zeit in To Wong Foo, Thanks for Everything, Julie Newmar der Lebensstil von Vida, Noxeema und Chi-Chi als falsch, verirrt oder unsinnig dargestellt. Wo andere Filme Travestie oft nur als Mittel zum Zweck nutzen (etwa als Camouflage, um unterzutauchen wie im Klassiker Manche mögen's heiß), lässt diese Komödie die „Schau mal, da tragen Männer Frauenkleidung“-Lacher schneller hinter sich, als man es sich Anno 1995 wohl vorstellen konnte. Das Ergebnis ist ein inhaltlich recht gewöhnlicher, aber auch kurzweiliger Spaßfilm, der aber eine wunderbare, kraftvolle Aussage emblematisch vor sich her trägt. Die Darsteller adeln das Werk außerdem, mit einer wunderbaren Performance. Vielleicht ist es sogar die beste Rolle, die er spätere Blade-Star Wesley Snipes außerhalb der Filme von Spike Lee je gespielt hat. Führt man sich vor Auge, welchen Ruf der Darsteller spätestens seit dem Horror-Dreh von Blade: Trinity hat, erhält seine Leistung und Ausstrahlung in To Wong Foo, Thanks for Everything, Julie Newmar noch einmal eine größere und bessere Wertigkeit.

Fazit

Mit einem beachtlichen Selbstverständnis erzählt die Komödie von drei Drag Queens, die im ländlichen USA ein kleines Kaff durchwirbeln. Mag die Geschichte auch keine sonderlichen Sprünge machen, so überzeugt „To Wong Foo, Thanks for Everything, Julie Newmar“ dafür mit seiner Herzlichkeit, dem lustvoll agierenden Ensemble und einer wohltuenden wie herzlichen Aussage.

Kritik: Sebastian Groß

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