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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Randolph und Mortimer Duke haben gewettet: der eine ist der Meinung, jeder könne den Job eines Brokers ausüben, der andere meint, nur wer die richtigen Gene und Umgebung genossen hat, ist dazu in der Lage. Also müssen Louis Winthorpe III und Billy Ray Valentine ohne ihr Wissen ihre Rollen tauschen – vom Kleinkriminellen zum Börsenexperten und umgekehrt.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der untypisch-typische Weihnachtsfilm, bei der gerne das F-Wort verwendet wird und die ein oder andere Dame (sogar die hinreißende Jamie Lee Curtis, Halloween) - für den dramaturgischen Effekt, versteht sich von selbst – auch mal blank zieht. Nach freien Motiven von Mark Twain inszenierte der damals senkrecht durchstartende und ab den 90ern erstaunlicherweise nur noch absinkende John Landis nach Über-Hits wie Blues Brothers und American Werewolf gleich den nächsten Klassiker seiner Dekade, zumindest wenn es nach der Gunst des Publikums ging.

In Die Glücksritter werden der piekfeine und wohlhabende Broker Louis (Dan Aykroyd, Spione wie wir) und der bettelnde Kleinkriminelle Billy Ray (der erst 22jährige Eddie Murphy in seiner zweiten großen Rolle nach Nur 48 Stunden) unwissenderweise zu Schachfiguren in einer pervertierten, aus Langeweile geborenen Wette zweier Multimillionäre. Ist der Mensch nur Produkt seiner Umgebung oder ist Erfolg und Wohlstand genetisch veranlagt? Um dies „zu beweisen“ – bzw. sich einen Spaß aus ihrem Elfenbeinturm heraus zu machen – sorgen die beiden gewissenlosen Bonzen für einen Rollentausch mit fatalen Folgen. Louis, ihr eigener Geschäftsführer, wird binnen weniger Stunden, arbeits- und obdachlos, landet im Knast und verliert seine Verlobte, während der überrumpelte Glückspilz Billy Ray aus dem Bau direkt dessen Villa, Job und gesellschaftlichen Status übernimmt. Der eine steht urplötzlich vor den Trümmern seines Lebens (und selbst die gehören ihm nicht mehr), der andere kann sein Glück kaum fassen. Beide erfahren die vorher nicht mal aus der Ferne sichtbaren Seiten des Lebens am eigenen Leib, was sie dementsprechend unterschiedlich begeistert aufnehmen. Bis Billy Ray zufällig erfährt, was da mit ihm/ihnen gespielt wird. Er sucht seinen Gegenpart auf und gemeinsam schlagen sie zurück…

Obwohl Die Glücksritter nicht nur zur Weihnachtszeit spielt, sondern im Kern auch die klassischen Weihnachtsgeschichten-Moral vom geläuterten und nun besseren Menschen (in Form von Dan Aykroyd’s Figur) darbietet, er präsentiert sich erfrischen entkrampft, angriffslustig und ungeniert, darüber hinaus mit einer satten Schippe Kapitalismus- und Gesellschaftskritik auf der Ladefläche. Der damals noch im vollen Saft stehende Aykroyd und der aufregende, noch weit entfernt von seinen später erst selbstverliebten und danach nur noch armselig-peinlichen Auftritten entfernte Eddie Murphy bilden ein harmonisches Gespann, das erste im letzten Drittel wirklich zueinander finden darf. Davor trägt der Film mit knackigen Pointen und frechem, ungewaschenen Mundwerk nicht nur immer noch ziemlich treffsichere Gags ohne übertriebene Albernheiten und hilflosen Nonsens vor, er prangert tatsächlich gesellschaftliche Schieflagen, das Problem des explodierenden Kapitalismus und die damals schon exorbitante Spannweite der sozialen Schere an. Ohne den Spaß dabei aus den Augen zu verlieren. Dankenswerterweise auch nicht gezwungen jungendfrei, was durchaus ein gewagter Schritt ist und besonders damals war, aber der junge John Landis hatte einfach noch die Eier keine Kompromisse einzugehen. Bitter, wie belanglos der Mann geworden ist. Aber das trifft ja leider auch auf viele der hier Beteiligten zu. Bis auf Jamie Lee, die in Würde gereift ist.

Fazit

Nicht ganz so anarchisch und revolutionär wie „Blues Brothers“, nicht ganz so wild und überraschend wie „American Werewolf“, aber im positiven Sinne ein immer noch eigenständiger, rotziger Gegenentwurf zum klassischen Weihnachtsfilm, der trotzdem noch das Wesen dieses Sub-Sub-Genres irgendwie einfängt. „Die Glücksritter“ lebt von dem enormen, jederzeit ersichtlichen, spürbaren Engagement und der Begeisterung aller Beteiligten. Mit viel Verve, Sarkasmus und Schadenfreude inszeniert, dazu bereichert mit der Spielfreude seiner damals noch hungrigen und nicht überfressenen Hauptdarsteller. Geht auch im Sommer, aber im Winter besonders.

Kritik: Jacko Kunze

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