Inhalt
Einst waren sie beste Freunde: die Transformers Orion Pax (Optimus Prime) und D-16 (Megatron). Sie standen auf ihrem Heimatplaneten Cybertron bedingungslos füreinander ein. Sie waren einfache Minenroboter, als sie eine Verschwörung aufdeckten, in die ihr Anführer Sentinel Prime verwickelt war. Dieses Abenteuer stellte ihre Freundschaft auf eine harte Probe....
Kritik
Wer die Transformers-Reihe nicht kennt, könnte unbesorgt mit der Sichtung von Transformers One beginnen, weil dieser Animationsfilm die Entstehungsgeschichte der Transformers erzählt. Das heißt, man müsste sogar logischerweise mit Transformers One beginnen, so erfährt man, wie der Kampf zwischen den Decepticons und Autobots überhaupt erst losging. Im Gegensatz zu den anderen Filmen aus der Reihe ist Transformers One komplett animiert. Man sollte sich jedoch nicht davon abschrecken lassen, dass dort keine echten Menschen mitspielen. Eigentlich ist es sogar noch besser, dass hier keine Megan Fox (Jennifer's Body) und kein Shia LaBeouf (Disturbia) durch die Gegend rennen. Die animierten Roboter bieten weitaus mehr Möglichkeiten zur Identifikation. Orion Pax und D-16 sind einfache Mining-Roboter, die sich nicht transformieren können, aber fest daran glauben, dass sie für etwas viel Größeres bestimmt sind, als nur niedere Arbeiten zu verrichten. Insbesondere Orion Pax hat viele Träume, die ihn dazu bringen, gegen die Regeln zu verstoßen. Allein diese Ausgangssituation weckt die Aufmerksamkeit, denn sie erzählt von zwei Außenseitern, die es wagen aus der Reihe zu tanzen. Im Grunde ist es eine typische Geschichte über Helden aus der letzten Reihe, die im Schatten von anderen existieren, doch unbedingt aus ihrem tristen Alltag ausbrechen wollen.
Zu Beginn erinnert der Film sogar in gewisser Weise an Cool Runnings, weil die beiden Freunde an einem Rennen teilnehmen, bei dem sie eigentlich keine Chance haben zu gewinnen, doch sie tun es trotzdem. Gerade diese Teilnahme ermöglicht ihnen nicht nur, dass sie die Quasselstrippe Bumblebee kennenlernen, sondern, dass sie sich auf die Suche nach der Matrix der Führerschaft machen. Während dieser Suche erfahren sie etwas, was den Glauben an ihre Welt erschüttert. Auch wenn Transformers One nur ein Animationsfilm ist, erkennt man hier und da Botschaften, die sich auf die reale Welt übertragen lassen und die ganze Symbolik ist durchaus erschütternd. Die einfachen Roboter schuften Tag für Tag, ohne es zu merken, für einen Diktator, bis sie eines Tages herausfinden, dass ihre heile Welt auf einer Lüge basiert und sich gegen den Diktator auflehnen. Es fallen solche Begriffe wie Selbstbestimmung und Freiheit und man erkennt, dass der Heimatplanet Cybertron für einige echte Länder dieser Welt stehen könnte. Das verleiht dem Film eine starke, emotionale Note. Die Emotionalität wird auch noch durch die Freundschaft zwischen Orion Pax und D-16 verstärkt. Trotz ihrer starken Verbindung zueinander bekommt ihre Freundschaft starke Risse, die womöglich nicht mehr repariert werden können.
So spielt das Leben manchmal, dass man aus irgendeinem Grund sich derart von seinen Freunden entfernt, dass man sich fragt, wie man überhaupt jemals befreundet sein konnte. Doch glücklicherweise findet man auf seinem Weg auch stets neue Freunde, wie Bumblebee, die für lustige Gags und Aufheiterung sorgen. Kaum zu glauben, dass der schweigsame Bumblebee früher nie den Mund halten konnte. Er ist verspielt, tollpatschig und immer gut drauf und sorgt als Sidekick von Orion Pax und D-16 für gute Unterhaltung. Insgesamt fällt Transformers One ziemlich actionreich aus und auch die Animation kann sich sehen lassen. Natürlich empfiehlt es sich den Animationsfilm in 3D anzusehen, so kommen die Spezialeffekte besser zur Geltung und man kann auch viel besser in die Welt der Transformers eintauchen. Wenn man sich auf diese teils düstere, doch trotzdem bunte Welt einlässt, fühlt man auch die ganzen Emotionen, die dahinter stecken, viel intensiver. Die meisten dürften zumindest mit der Freundschaftsthematik viel anfangen können, auch wenn sie die Thematik der Auflehnung gegen Diktatoren womöglich kaltlässt. Wie dem auch sei, das Streben nach Selbstbestimmung und Freiheit dürfte dennoch jedem ein Begriff sein. Deswegen hat Transformers One grundsätzlich das Potenzial, die meisten Menschen zum Nachdenken zu bewegen.
Fazit
Eine gefühlvolle, großartig animierte Geschichte über Freundschaft und den Glauben daran, für etwas Höheres bestimmt zu sein. Rasant, humorvoll und actionreich beweist "Transformers One", dass es nicht immer eine Live-Action-Verfilmung sein muss. Dieser Animationsfilm ist nämlich viel emotionaler, als alle bisherigen Verfilmungen und das ist die größte Stärke des Films.
Autor: Yuliya Mieland