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Verfilmung des Literaturklassikers von John Steinbeck. Gary Sinise führt Regie und spielt neben John Malkovich eine Hauptrolle. Die Handlung des Films dreht sich um die beiden Wanderarbeiter Lennie und George während der Weltwirtschaftskrise, die von einer eigenen Farm träumen.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

John Steinbecks 1937 erschienener Roman Von Mäusen und Menschen wurde bereits oft verfilmt und doch gilt die Version von Darsteller (The Stand - Das letzte Gefecht), der hier die Rolle des  George verkörpert, als eine der bekanntesten. Es mag damit zusammenhängen, dass es die letzte, große Verfilmung war, die mit (Burn After Reading - Wer verbrennt sich hier die Finger?) als Lennie dazu noch prominent und werbewirksam besetzt ist, es dürfte aber auch damit zusammenhängen, dass dieser Von Mäusen und Menschen schlicht und ergreifend den Roman klar, sauber und ohne Ballast filmisch wiedergibt.

Die Geschichte vom cleveren George der sich um den bärenstarken aber zurückgebliebenen Lennie kümmert ist eine der großen Abhandlungen über den amerikanischen Traum. Kein Werk der diesem blind und artig folgt, sondern eines, dass die stummen Qualen aufzeigt. George und Lennie sind Wanderarbeiter, ihr Leben ist hart, voller Mühsal und ohne große Wonne. Was George antreibt ist das Ziel eines Tages selbst ein Farmer zu sein. Er strebt nicht nur nach finanzieller Sicherheit, sondern auch nach Sittsamkeit und einer Perspektive. Diese Wünschen sind allgegenwärtig aber auch so zerbrechlich, wie die Hälse der Mäuse, die Lennie immer wieder ohne Absicht zu Tode streichelt.

Eine klare Allegorie, die Gary Sinise und sein Drehbuchautor, der große Horton Foote (Wer die Nachtigall stört), aber zu keiner Zeit wirklich aktiv einsetzen. Sie folgen klar und strukturiert der  Geschichte und überlassen alles weitere ihrem Publikum, welches sie nie für dumm verkaufen. Nur wenn es um Gefühle geht, lässt der ehemalige CSI: NY-Ermittler Sinise sich nicht lumpen. Tragik wird hier groß geschrieben. Das mag hin und wieder zu aufgesetzt und erzwungen wirken, verfehlt aber dennoch nicht das Ziel. Bereits nach der ersten Hälfte fühlt man sich als Zuschauer elend, weil die Geschichte bereits dann klar gemacht hat, dass der American Dream manchmal eben nur das ist, ein Traum, der sich auflöst, wenn man die Augen öffnet.

Fazit

Dank der klaren, geerdeten Bildsprache, guten bis grandiosen darstellerischen Leistungen und einem unaufgeregten und zutiefst fokussierten Blick für das Wesentliche ist Gary Sinise mit seinem Regiedebüt eine wirklich eindrucksvolle Romanverfilmung gelungen. Eine die nachhallt, bedrückt, bewegt und die Vorlage und deren Aussage zutiefst verehrt und ernst nimmt, vom ersten Schritt auf dem Weg zur Farm, bis zum letzten Blick über den Fluss.

Kritik: Sebastian Groß

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