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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix

Inhalt

Die kleine Oriko Seki, von allen nur Okko genannt, hat gerade einen Autounfall unverletzt überlebt und zieht daraufhin zu ihrer Großmutter Mineko, die eine traditionelle Herberge betreibt. Dort angekommen, rutscht ihr irgendwie heraus, dass sie Minekos Nachfolgerin werden will.  Dabei hat sie nur die Worte des kleinen Geisterjungen Uri-Bo, den allein sie sehen kann, nachgeplappert. Denn natürlich hat Okko überhaupt keine Ahnung von der Arbeit ihrer Großmutter. Während sich die junge Gastwirtin bemüht, in einem Kimono Gäste zu bedienen und die Wünsche der recht eigenwilligen Besucher des Harunoya zu erfüllen, ist Uri-Bo immer an ihrer Seite.  Er verbündet sich mit Okko gegen ihre Mitschülerin Matsuki, denn die ehrgeizige Tochter der luxuriösen Shuuko-Herberge weiß immer alles besser. Uri-Bo bleibt aber längst nicht der einzige Geist, der sie in ihr neues Leben begleitet.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Kitarô Kôsaka ist wohl in erster Linie unvergesslich mit dem Studio Ghibli verknüpft, wo er unter anderem gemeinsam mit Hayao Miyazaki die Welten von Das Schloss im Himmel, Chihiros Reise ins Zauberland oder Das wandelnde Schloss als verantwortlicher Zeichner erschuf. Kein Wunder also, dass das Interesse an seiner neuen Regie-Arbeit (nach den Nasu Kurzfilmen 2003 und 2007 das internationale Debüt) Okko's Inn (OT: Waka okami wa shôgakusei!) groß ist. Jedoch birgt dies auch eine Gefahr: Denn der Film nach einer Geschichte von Hiroko Reijo und Asami  – welche zeitgleich auch als Serie entstand – muss sich eben mit diesen Meisterwerken in gewisser Weise messen lassen. Dies kommt auch nicht von ungefähr, immerhin dreht sich die Handlung der namensgebenden Seki Oriko um genau die Elemente, die das Studio Ghibli so groß gemacht haben: Starke weibliche Heldinnen, die zumeist mit einem Trauma oder ihrer Vergangenheit zu kämpfen haben, welches mit Freundschaft, Hoffnung und Magie zu einem Hochgenuss wird. Die Herberge wird hier zwar ebenfalls zur traurig-schönen Erfahrung, doch das Potenzial wird nicht ausgeschöpft.

Dies liegt wohl vornehmlich daran, dass Okko's Inn seinen eigentlichen Episodenhaften Charakter – vermutlich der Serie geschuldet – nicht ganz ablegen kann und sich vielfach in kleine Story-Einschübe verrennt. Während sich so die kleine Oriko Seki, von allen liebevoll Okko gennant, in ihrem neuen Leben zurechtfindet, begegnet sie immer wieder verschiedenen Menschen, die sich auf ihrem Leidensweg begleiten. Heilung, Hoffnung und Leben sind dabei die Leitmotive, die alle Figuren nach vorne treiben. Allerdings weiß der Film bis zur Hälfte ungefähr nicht ganz, was er eigentlich erzählen möchte. Zwar ist der Humor recht gut in die Geschichte integriert, wird aber zumeist durch den Kontrast Großstadt vs. Kleinstadt oder eben der tollpatschigen Okko am Leben gehalten. Erst wenn der Film schließlich alle Register zieht und Okko die drei „freundlichen“ Geister an die Seite stellt, gibt es eine eigentümliche Dynamik, die nicht nur richtig Spaß macht, sondern auch verzaubert. Und auch das Finale von Okko's Inn ist dann schließlich fabelhafte Genre-Kost, die man so schnell nicht vergisst.

Tod, Verlust und Vergebung runden dabei die Trauma-Bewältigung ab, die nicht nur sanft, sondern vor allem auch liebevoll und gefühlvoll erzählt wird. Dies gelingt vor allem, weil sich die Figuren so wunderbar ergänzen und unglaublich charmant sind. Zwar hat keiner von ihnen ein tiefes ergreifendes Profil bekommen, doch die vielen Verbindungen, Geschichten und Beziehungen reichen aus, um immer wieder zu Tränen zu rühren. Allerdings bleibt hier Okko's Inn recht vorhersehbar und nicht alle Nebenhandlungen oder Gesten – Stichwort Pudding – werden gekonnt zu Ende erzählt, doch der Gedanke ist es der zählt. Und hier kann Kitarô Kôsaka am Ende eine Punktlandung machen. Zwar bleibt die Botschaft etwas halbgar – Bewältigung durch das Helfen anderer Menschen – funktioniert aber für die kleine Okko und ihre Freunde wunderbar. Nicht ganz so gelungen ist dabei der Animationsstil, der zwischen opulenten wie wunderschönen Bildern und einfacher Animationstechnik hin und herschwankt. Eine gewisse Anime-Flair kann Okko's Inn nicht verleugnen und verschenkt so einiges an Potenzial.

Fazit

"Okko's Inn" ist ein ebenso liebevolles wie gefühlvolles Drama, welches traurig-schön die Geschichte eines Traumas und seiner Bewältigung erzählt. Dank der charmanten Charaktere und des tollen Geistergespanns, ist die Reise dabei mehr als lohnenswert. Nur schade, dass sich Kitarô Kôsaka mit seinem episodenhaften Charakter sowie einer sehr schlichten Inszenierung etwas selbst im Weg steht. Für Genre-Fans aber eine klare Empfehlung.

Kritik: Thomas Repenning

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