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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

In einer verlassenen Gegend von San Jose lebt die Witwe Sarah Winchester in ihrer monströsen Villa. Die Erbin des Waffen-Imperiums von William Winchester lässt in jahrzehntelanger, ununterbrochener Bautätigkeit ein unübersichtliches Anwesen mit über 500 Zimmern errichten – voller Irrwege, falscher Türen und im Nirgendwo endender Treppen. Der bekannte Psychologe Dr. Eric Price wird beauftragt, den Geisteszustand der Millionenerbin zu untersuchen. Denn Sarah Winchester ist davon überzeugt, einen Ort für Hunderte rachsüchtige Geister und gequälte Seelen zu errichten, die durch Winchester-Waffen zu Tode kamen. Der Arzt stellt bald fest, dass es in der Villa tatsächlich nicht mit rechten Dingen zugeht.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

In der Leinwandrekonstruktion des historischen Grusel-Gebäudes braucht es für Sarah Winchester (Helen Mirren, Der Nussknacker und die vier Reiche) ein beständig wachsendes Herrenhaus, um die rastlosen Geister der durch das Waffenmodel Getöteten zu bannen. Den Regie-Brüdern Michael und Peter Spierig (Jigsaw) hingegen reicht eine Ladung CGI-Effekte und aus der Spuk. Nichts vertreibt Schauerstimmung nachhaltiger als ein Polterabend aus dem PC, bei dem Glas splittert, scharfe Gegenstände herumfliegen und Leute übers Parkett schlittern. Kommen dazu noch Jump Scares, braucht es ein äußert robustes Fundament, damit das Unterhaltungskonzept nicht wie ein Kartenhaus zusammenfällt. Glücklicherweise liefert die ausgeschmückten Fakten um Winchester House diese Grundlage, auf der sich Mirren trittsicher bewegt. Ihr zurückgenommenes Porträt der Witwe und Erbin bewahrt die Spukhaus-Tour letztlich vor der Albernheit.

Ganz ohne unfreiwillige Lacher läuft der Besuch im bekanntesten Spukhaus der USA allerdings nicht ab. Die Spierigs ziehen vom besessenen Kind bis zum Mitternachtsglockenschlag und einer Variation des Silberkugel-Motivs sämtliche Register, um in einen für psychologische Schrecken geschaffenen Stoff maximal viel Action zu zwingen. Das verwässert nicht nur die in der Vorlage verwurzelte politische Allegorie (Gun Control!), sondern Spannung und Atmosphäre. Offenbar hatten die Set-Designer mehr Interesse an dem Projekt als die am Drehbuch beteiligten Regisseure. Die erkunden nie das verwinkelte Gebäude voll architektonischer Kuriositäten. Desorientierung? Klaustrophobie? Fehlanzeige. Statt sich auf den bizarren Handlungsschauplatz und seine Besitzerin zu konzentrieren, klebt der Plot an Dr. Eric Price (Jason Clarke, Mudbound), der seine Drogen und privaten Dämonen mitbringt. 

Obwohl die Poster das Gegenteil suggerieren, spielen Sarah Winchester und ihr Haus nur zweite Geige neben Dr. Price, den eine Nahtoderfahrung zum Geisterseher prädestiniert. Die Geschichte um ihn und den kleinen Winchester-Neffen (Finn Scicluna-O'Prey) könnten aus jedem beliebigen Insidious oder Amityville-Aufguss stammen. Warum Winchester? Dessen Material bietet einen Fundus tragischer Charaktere, makaberer Ereignisse und gespenstischen Ambientes. Mirren sowie die Masken- und Kostümbildner, die sie ins Ebenbild der Witwe verwandeln, bauen darauf auf und die übrige Besetzung bemüht sich, nichts kaputt zu machen. Anders die Co-Drehbuchautoren und Regisseure. Der eigentliche Kampf auf der Leinwand ist nicht der Lebender gegen zornige Tote, sondern eines parabolischen Gruseldramas gegen fades Actiontheater. Das Gute gewinnt da nur mit knapper Not.

Fazit

Die historische Inspirationsquelle ist reich an Schaueratmosphäre, sozialkritischer Subversion und Tragik. Doch ein Übermaß an plumpen Jump Scares und CGI-Gimmcks, unnötig hinzuerfundene Protagonisten aus der Retorte und ein vorhersehbarer Handlungsbogen exorzieren den Großteil des dramatischen Potenzials. Was bleibt, ist ein auf Blockbuster getrimmter Haunted-House-Flick, der am Meisten dadurch enttäuscht, dass er seine famosen Ressourcen nicht ansatzweise ausschöpft.

Kritik: Lida Bach

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