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Die Actionkomödie WOLFS vereint die beiden Weltstars George Clooney und Brad Pitt. Clooney spielt einen professionellen Cleaner, der Spuren beseitigen und ein schweres Verbrechen vertuschen soll. Doch plötzlich taucht ein zweiter Cleaner (Pitt) am Tatort auf und die beiden „einsamen Wölfe“ sind gezwungen, zusammenzuarbeiten. Dabei gerät ihre Nacht auf eine Art und Weise außer Kontrolle, die keiner von ihnen erwartet hätte.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

War der Streamingservice AppleTV+ die letzten Jahre mit Eigenproduktionen wie Killers of the Flower Moon oder Napoleon (von dem jüngst ohne Trara der Director’s Cut erschienen ist) noch daran interessiert, Prestigeprojekte der Marke Instant-Oscar zu produzieren und ihre Filme daher stets auch mit großen Kinoreleases zu versehen, kehrt der Technikgigant nun scheinbar von dieser Strategie ab. So bekam das neuste Apple-Großprodukt Wolfs zwar jüngst bereits eine Fortsetzung zugesichert, der angedachte breite Kinorelease wurde jedoch in eine limitierte Veröffentlichung umgewandelt, bevor die Krimikomödie von Spiderman-Regisseur Jon Watts dann Ende September auf AppleTV+ erscheint. Das mag daran liegen, dass sich der erhoffte Prestigeerfolg trotz Großinvestition nie richtig eingestellt hat - und auch mit Wolfs hätte sich das sicher nicht geändert – ein bisschen schade ist das aber dennoch. Denn Jon Watts Wolfs ist im Gegensatz zu Krachern wie Killers of the Flower Moon so verdammt zugänglich, dass ein finanzieller Erfolg im Kino gar nicht mal unrealistisch gewesen wäre.

Verdammt zugänglich ist die Krimikomödie um zwei Fixer, die eigentlich als einsame Wölfe agieren, bei dem Todesfall eines jungen Drogendealers aber widerwillig zusammenarbeiten müssen, vor allem wegen seiner beiden Hauptdarsteller Brad Pitt (F1) und George Clooney (The Midnight Sky). Und sind wir mal ehrlich: Ohne die Zwei hätte dieses Projekt vermutlich nie das Licht der Leinwand erblickt. Wäre man böse, könnte man sogar behaupten, Wolfs existiert nur, um Pitt und Clooney nach 16 Jahren endlich mal wieder zusammen vor die Kamera zu stellen. Und auch nach der Filmsichtung ändert sich an dieser Theorie wenig. Denn seien es Nebenfiguren, Plot oder Charakterentwicklung: Alles an Wolfs ist so verdammt dünn und vorhersehbar, dass ja nichts von der Präsenz der beiden Alphawölfe Hollywoods ablenken könnte. Oder anders formuliert: Verdammt zugänglich halt.

Besonders negativ muss der Fokus auf Pitt und Clooney aber natürlich nicht sein. Immerhin sind beide gestandene Hollywoodgrößen mit teils grandiosen Performances in ihrer Historie. Und obwohl beide in Wolfs nie zur Höchstform auflaufen, funktioniert die Chemie untereinander immer noch ausgezeichnet. Den Humor von Regisseur Jon Watts, der hier sehr ähnlich zu seinen Spiderman-Filmen ausfällt (heißt: Situationskomik en masse), beherrschen Pitt und Clooney so ziemlich aus dem Effeff. Mag Wolfs zwar humoristisch und inhaltlich recht repetitiv auflaufen, macht das Hin und Her der Haupthaudegen über den Großteil der Laufzeit vor allem wegen der Chemie untereinander recht viel Spaß.

Zudem hüllt Jon Watts seinen Film in eine zwar nicht berauschende, aber stilistisch präsente Inszenierung, die den Midnight-Vibe New Yorks wirksam überträgt und neben Pitt und Clooney auch Nebendarsteller Austin Abrams (Margos Spuren Raum zur Entfaltung gibt. Und das erweist sich als Glücksgriff, darf sich Abrams neben den Hollywoodgrößen sogar als komödiantisches Highlight erweisen. Am Ende ist klar: nichts tut hier besonders weh, nichts ist besonders einfallsreich (sondern eher vorhersehbar). Spaß macht's trotzdem. Und das hat dann zwar wenig mit Prestige zu tun, darf seitens Apple aber dennoch als Erfolg verbucht werden.

Fazit

Charmante, kurzweilige, wenn auch arg vorhersehbare Krimikomödie von Spiderman-Regisseur Jon Watts, die gar kein Geheimnis daraus macht, das sie nur existiert, um Hollywood-Aplhawölfe Brad Pitt und George Clooney nach 16 Jahren wieder gemeinsam vor die Kamera zu holen – denn dafür sind Plot und Figurenzeichnung schlicht zu austauschbar und zahm. Dennoch zeigen die beiden alten Hasen in "Wolfs", dass ihre Chemie auch nach all den Jahren immer noch stimmt. Diese "Wolfs" sind zwar nie so recht bissig, Laune macht ihr territoriales Gehabe aber trotzdem.

Kritik: Thomas Söcker

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