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Inhalt

Taxifahrer David wird Chauffeur eines berühmten Stierkämpfers namens El Maestro, der nach Jahren der Abstinenz ein Comeback versucht. Der Maestro ändert seine Sichtweise und sieht David als Glücksbringer.

Kritik

“Eine Serie von Zufällen” zieht laut des spanischen Titelzusatz Paco Plazas (Die Todesschwester) und Pablo Guerreros pechschwarzer Psycho-Comedy den naiven Protagonisten in einen Strudel aus Gier, Grausamkeit und Götzenkult - nicht zu vergessen: Glück. Letztes beschwört der Originaltitel des im internationalen Verleih mit “Schicksal” ähnlich, aber dramatisch weit weniger pointiert benannten Genre-Mix. Der führt den jungen Taxifahrer David (Ricardo Gómez, Romancero) in einer folgenschweren Nacht auf den Weg von Ruhm und Reichtum in Gestalt eines gefeierten Toreros (Óscar Jaenada, Der Schacht 2), den er von Sieg zu Sieg kutschiert. 

Der Maestro glaubt David bringe ihm Glück. Jenes ist das Kernmotiv der eigenwilligen Story, für die Horror-Afficionado Paco Plaza und der komödienerprobte Pablo Guerrero zusammenkommen. Die ungewöhnliche Zusammenarbeit beginnt mit einer sarkastischen Tour de Force, als David eines Nachts zwei Männer mit einem bewusstlosen Freund ins Krankenhaus fahren soll. Der Versehrte ist der Chauffeur des alternden Stierkämpfers, der dem finanziell knappen Jura-Studenten David den lukrativen Posten aufdrängt. Umso tiefer er in den skurrilen Männerkosmos eintaucht, umso deutlicher sieht er die Zeichen des Schicksals. 

Das stellt sich scheinbar schließlich auch gegen das Regie-Duo, dessen in San Sebastián Außer Konkurrenz debütierender Dreistünder nach einem magnetischen Auftakt merklich an Momentum verliert. Die subversive Inszenierung, die effektiv mit Erwartungshaltungen und filmischen Konventionen spielt, entpuppt sich als Kernelement einer reichlich dünnen Handlung. Die lebt ganz durch ihre exaltierten Charaktere, deren moralische Ambivalenz und Undurchsichtigkeit die atmosphärische Ambiguität spiegelt. Statt einen stilistischen Mittelweg zu suchen, reißen sie abrupt das Regie-Ruder herum und schaffen ein ständiges Wechselbad von Anspannung und Absurdität, Bedrohlichkeit und Komik. 

Fazit

Triviale Situationen entwickeln sich in Paco Plazas und Pablo Guerreros doppelbödigem Reigen aus Thriller-Parodie und Buddy Movie plötzlich zu Bedrohungsszenarien, die sich ebenso willkürlich auflösen. Der effektive Einsatz akustischer, visueller und szenischer Marker, von unheilvollem Soundtrack bis zu kalkulierten Klischee-Konstellationen, rückt die formalen Mittel des Kinos in den Vordergrund. Das inszenatorische Vokabular wird zur metatextuellen Metapher der zahllosen Glücks- und Pechbringer, die Vorzeichen sein können oder bedeutungslos. Referenzielles Schauspiel und wortwörtlich selbstbewusste Kamera sind dynamischer Teil des formalen Fingerspiels, das ganz Stimmung und Stilistik ist. 

Kritik: Lida Bach

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