Mit Der letzte Tango von Paris schrieb Bernardo Bertolucci bis heute heiß diskutierte Filmgeschichte, für sein Historienepos Der letzte Kaiser wurde er 1987 mit zwei Oscars ausgezeichnet: Heute ist der italienische Filmemacher im Alter von 77 Jahren verstorben.
Bernardo Bertolucci zählte zu den großen Künstlern des italienischen Kinos und begann seine beeindruckende, vielfach ausgezeichnete Karriere in den frühen 1960er Jahren, nachdem er sich seine ersten Sporen unter der Leitung von Pier Paolo Passolini verdient hat.
Das Besondere an Bertolucci war indes nicht der Umstand, dass er seinen Output immer eng mit seinen politischen Ambitionen verwoben hat (wie zum Beispiel im Meisterwerk Der große Irrtum), sondern sich auch über die Grenzen seiner Heimat hinaus wagte und sich gleichwohl den Weltreligionen (u.a. Little Buddha) annäherte.
Nun hat einer der prägenden Intellektuellen des Erwachsenenkinos die Bühne verlassen und hinterlässt ein Werk, welches aufgrund seiner vielschichtigen Gedanken nach wie vor unbedingt entdeckungswürdig ist. Nicht nur seine Klassiker, sondern auch seine sinnlichen Perlen wie La Luna, Die Träumer und Himmel über der Wüste sollen an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.