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"Tron 3": Drehstart wegen Hollywood-Streik gestoppt, Regisseur mit Frust auf Instagram

DomKarnage

Von DomKarnage

Bildnachweis: © Disney | Werbemotiv für "Tron Legacy"

Obwohl Tron Legacy bei seinem Erscheinen vor mittlerweile 13 Jahren nicht zu den größten Erfolgen von Disney zählte und mit weltweiten Einnahmen von 400 Millionen US-Dollar doch etwas hinter den Erwartungen zurückblieb, kursierten über die Jahre immer wieder Gerüchte über einen dritten Film, die sich immer weiter verfestigten und schließlich zur Ankündigung von Tron 3 führten. Dieser sollte statt von Top Gun: Maverick-Macher Joseph Kosinski nun von Joachim Rønning gedreht werden, der für Disney bereits mit Pirates of the Caribbean: Salazars Rache und Maleficent: Die Mächte der Finsternis andere Sequel-Großprojekte realisierte.

Doch nachdem im Juni bekannt wurde, dass die Dreharbeiten zu Tron: Ares, wie der Film mittlerweile heißt, diesen Sommer beginnen sollten (wir berichteten), funkt nun die große Hollywood-Krise in Form des Autoren-und Schauspielerstreiks dazwischen. So berichtet der Hollywood Reporter, dass der Drehstart, der für diese Woche eingeplant war, aufgrund der ungewissen Verhandlungslage nicht vonstatten gehen kann. Stützen tut man sich dabei auf einen Instagram-Post von Regisseur Rønning, bei dem der norwegische Filmemacher seinen Frust über die momentane Situation zum Ausdruck bringt.

So spricht er unter anderem davon, dass er vor allem deswegen seinen Beruf gewählt habe, weil er Schauspielern gern bei der Arbeit zusehe, wie sie Drehbuchzeilen und Szenen auf eine höhere Ebene beförderten. Zugleich verwies er aber auch darauf, dass eine Tätigkeit als Schauspieler oder eben Autor stets mit Freiberuflichkeit einhergehe und die ständige Unsicherheit dabei nicht jedermanns Sache sei. Aus diesem Grund halte er es auch für angebracht, mehr Sicherheiten in der Branche zu gewährleisten.  Im Zuge dessen kam er auch auf einen der Hauptpunkte des Streiks zu sprechen, den Vormarsch und Einsatz von Künstlicher Intelligenz: 

(...)"Viele meiner besten Freunde sind Schriftsteller. Alles beginnt mit der Geschichte. Alles beginnt bei Ihnen. Das muss weitergehen. Und das bedeutet, dass KI reguliert werden muss. Es besteht kein Zweifel an der Bedrohung, die die Technologie für alle Kreativen darstellt. Heute sollte unser erster Drehtag für TRON: ARES sein (ein Film über KI und was es bedeutet und erfordert, ein Mensch zu sein). Stattdessen werden wir gestoppt und über 150 Menschen entlassen. Es ist unbegrenzt, was es für alle exponentiell schwieriger macht. AMPTP, SAG-AFTRA und WGA müssen den Verhandlungsprozess beschleunigen und dürfen den Tisch nicht verlassen, bis er abgeschlossen ist (...).

Vor rund einer Woche waren SAG-AFRA und WGA mit dem Medienverband AMPTP (Alliance of Motion Picture and Television Producers), der die großen Studios und Streamingdienste wie Netflix vertritt, zwar an den Verhandlungstisch zurückgekehrt, ob es dabei aber früher als später zu einer Einigung beider Parteien kommen wird, ist nach wie vor mehr als  fraglich. Folglich bedeutet der Produktionsstopp von Tron: Ares nicht nur eine weitere Verzögerung für ein Projekt, was bereits mehrere Jahre in der Entwicklungs- und Vorproduktionshölle hinter sich hat, sondern auch, dass auch die 150 Crewmitglieder für den Dreh, der nun vorerst nicht stattfinden wird, nicht mehr benötigt werden und daher von ihren Pflichten entbunden sind. Auch diese sind in der Regel nur auf freiberuflicher Basis tätig und dürften daher nun Probleme haben, bei den wenigen anderen Projekten, die derzeit weiterlaufen dürfen, unterzukommen. Ganz abgesehen davon, dass die meisten davon im Independent-Bereich angesiedelt sind.

In jedem Fall sollten Fans von Tron und Tron Legacy sich darauf einstellen, dass das Sequel fürs Erste nicht in den Dreh gehen und daher auch der Kinostart wieder in weite Ferne gerückt wird. Zwar hatte Tron: Ares noch keinen konkreten Starttermin erhalten, der einzuhalten wäre, ein Release in 2025 scheint aber zum jetzigen Zeitpunkt mehr als unwahrscheinlich.

Den kompletten Instagram-Post von Joachim Rønning haben wir euch unten verlinkt.

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