Trotz erfolgreicher Blockbuster wie „Transformers: Ära des Untergangs“, „Guardians of the Galaxy“ oder „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ sind in wirtschaftlich relevanten Ländern wie den USA oder Großbritannien die Einnahmen an den Kinokassen teils drastisch zurückgegangen. In Großbritannien war 2014 sogar das Jahr mit dem größten Minus seit Erhebung der Einspielzahlverzeichnung. Woran liegt das?
Das Forschungsunternehmen Rentrak befragte 1000 amerikanische Kinogänger und kam zu dem Ergebnis, dass der wachsenden Heimkinomarkt sowie die erhöhten Ticketpreise dafür mitverantwortlich sind. Zwar bieten Kinos mittlerweile besseren Komfort, ein breiteres Spektrum von speziellen Angeboten (Live-Übertragungen u.ä.) und die neuste Technik, doch auch dies scheint den Abwärts-Trend nicht aufhalten zu können. Auch die 3D-Technologie wirkt sich nicht positiv auf die Zuschauerzahlen aus.
Im dritten Quartal 2014 musste ein Kinobesucher im Schnitt 8,08 US-Dollar für eine Kinokarte bezahlen. Das sind 3,9 % mehr als noch 2012 und 3,1% mehr als 2013. Doch neben der hohen Preise gaben 41 % der Befragten auch an, dass sie nicht mehr so oft ins Kino gehen, weil sie die Filme schlicht und einfach nicht interessieren. 30% gaben dazu an, dass sie Filme lieber nach ihrem individuellen Zeitplan ansehen möchten, was mit Streamingdiensten natürlich besser zu bewerkstelligen ist, als mit einem Kinobesuch. 29% waren noch drastischer gegenüber dem Kino und meinten, es gäbe Aktivitäten, die sie einfach interessanter fänden.
Der Rückgang der Zuschauer lässt sich also, wenn es nach der Umfrage von Rentrak geht, darauf zurückführen, dass die Leute keine Lust haben zu viel Geld auszugeben, für Filme die sie nicht interessieren. Aha.