Nach dem Flop von „Super Mario Bros.“ aus dem Jahre 1993 begrub Nintendo ihre Ambitionen ihre bekannten Helden und Franchises für Verfilmungen zu lizensieren. Keine schlechte Idee vom japanischen Konzern, immerhin haftet kein gerade guter Ruf an Videospielverfilmungen, seien es die Billig-Produktionen von Uwe Boll oder auch hoch budgetierte Werke wie „Prince of Persia“. Auch das enttäuschende Abschneiden von „Pixels“ bei Kritik und Kasse zeigt, das Nintendos Filmverweigerung keine schlechte Entscheidung war.
Doch nun gab Nintendo Chef Shigero Miyamoto per Pressemitteilung bekannt, dass sich der Konzern dazu entschieden hat einen aktiveren Posten im Filmbereich einzunehmen. Neben einer geplanten „Legend of Zelda“-Serie für Netflix (wir berichteten) und Verhandlungen über einen Themenpark mit Universal, scheint Nintendo auch mit dem Gedanken zu spielen, ihre Franchise als Eigenproduktionen (ähnlich wie die Marvel Studios) in Kinofilme zu adaptieren. Miyamoto dazu:
„Wir haben im Laufe der Jahre mehrere Leute gehabt, die zu uns gekommen sind und gesagt haben: Warum machen wir nicht gemeinsam einen Film ? Oder: Wir machen einen Film und ihr macht ein Spiel und wir werden sie zur selben Zeit veröffentlichen. Weil Spiele und Kino ähnliche Medien sind, ist die natürliche Erwartung der Leute, dass sie unsere Spiele nehmen und sie fürs Kino umwandeln. Aber ich habe immer gesagt, dass Videospiele ein interaktives Medium sind und Kino ein passives. Das heißt, dass die zwei sehr verschieden sind. Aber da wir in die Zukunft blicken und überlegen, was die Rolle von Nintendo in einer Unterhaltungsgesellschaft ist, fangen wir an, darüber nachzudenken, wie wir Kino einfügen können und wie wir das Kino der Zukunft mitgestalten.“
In trockenen Tüchern ist also noch nichts, doch zeigt es deutlich, dass Nintendo sich wieder öffnen will für die Filmindustrie. Ob uns wirklich demnächst Super Mario, Samus Aran oder die Pikmin auf der Kinoleinwand heimsuchen oder beglücken werden, wird sich zeigen.