Das Fernsehprogramm ist nicht vollkommen – vor allem bei uns in Deutschland. Kein Wunder also, dass sich viele die eine oder andere Veränderung wünschen. Dazu zählt auch die DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund Nord), die nun forderten, dass die TV-Sender weniger Gewalt, sondern mehr Impressionen aus der Arbeitswelt zeigen. DGB-Bezirksvorsitzender Uwe Polkaehn sagte der dpa dazu folgendes:
Selbst das Osterprogramm kommt nicht ohne Gewaltquote aus. Die Inflation an Thrillern, Krimiserien und Formaten, die in der Pathologie spielen, muss auch irgendwann mal zu Reaktionen führen bei den Zuschauern und bei den Programm-Machern […] Die Menschen verbringen täglich viele Stunden im Betrieb, und da erleben sie auch viel - von Teamgeist über Unternehmerwillkür, von Lohnkämpfen bis zum Flirt […] Warum bekommen also nicht mehr Serien eine Chance, die in einer Fabrik, in einem Büro, in der Werbeagentur oder Vorstandsetage, im Supermarkt oder in der Feierabendkneipe spielen?
Als positive Beispiele für eine unterhaltsame Auseinandersetzung im TV mit dem Thema Arbeitsplatz nannte Polkaehn u.a. die RTL-Serie „Ritas Welt“, die von 1999 bis 2003 recht erfolgreich in der Primetime des Kölner Privatsenders zu sehen war.
Die Wünsche des DGB formulierte Polkaehn auch als Brief an die ARD-Intendantin Prof. Karola Wille. Die soll sich für diesen und die darin enthaltenden Anregungen recht herzlich bedankt haben. Polkaehn hofft darauf, dass die Programmgestalter nun etwas ändern.