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John-Wayne-Tag in Kalifornien? Debatte um rassistische Kommentare des Stars

Lidanoir

Von Lidanoir

Quelle: Wikipedia
Bildnachweis: © Universal / Paramount| John Wayne in "Der Marshal"

Kein anderer Schauspieler verkörpert so sehr das Western-Genre und das konservative Amerika wie der 1979 verstorbene Hollywoodstar. Fans von John Wayne und Fans der konservativen Werte, für die Wayne eintrat, wollten ihm nun einen Gedenktag widmen. Republikaner Matthew Harper schlug vor, Waynes Geburtstag in Kalifornien zum offiziellen John-Wayne-Tag zu erklären. Aus der Idee wird allerdings vorerst nichts. Andere Regierungsmitglieder des Bundesstaates stimmten gegen den Vorschlag, der bei Demokraten, Bürgerrechtsvertretern und so ziemlich jedem mit einer gemäßigten politischen Sicht übel aufstößt.

Für Zündstoff sorgen nicht Waynes Filme oder seine schauspielerische Leistung, sondern was er jenseits der Kinoleinwand sagte. Ein kleiner Auszug gefällig? In einem Interview mit Playboy im Mai 1971 sagte „The Duke“, wie ihn Freunde gern nannten:

Wir können nicht plötzlich auf die Knie gehen und alles der Führung der Schwarzen überlassen. Ich glaube an die Überlegenheit der weißen Rasse, bis die Schwarzen zu einem gewissen Grad an Verantwortung erzogen worden sind. Ich glaube nicht daran, Autorität und Führungspositionen und Urteilskraft an unverantwortliche Leute abzugeben.

Bereuen würde Wayne seine Aussage heute vermutlich nicht. Denn auch, dass „diese Leute vor fünf oder zehn Generationen Sklaven waren“ tat ihm nach eigener Aussage nicht leid. Da überrascht es nicht, dass Wayne auch für die amerikanischen Ureinwohner wenig Sympathie hat:

Ich denke nicht, das es falsch war, ihnen dieses großartige Land wegzunehmen. (…) Eine Menge Leute brauchten Land und es war selbstsüchtig von den Indianern, es ihnen vorzuenthalten.“

Dass solche Worte nicht leichtfertig daher gesagt waren, stellte Wayne persönlich klar:

„Wenn ich dich beleidigt habe, kannst du dir sicher sein, dass ich es auch so gemeint habe.

Über Homosexuelle (Wayne: „Schwuchteln“), Frauen und Linke hatte der Held von Klassikern wie True Grit und Red River ebenfalls keine gute Meinung. Republikaner Harper erwiderte zur Ablehnung seines Vorschlags, sie entspringe „orthodoxer politischer Korrektheit“ und sei so „als ob man gegen Apfelkuchen und Feuerwerk wäre“. Die passende Antwort dazu kommt ironischerweise auch vom Duke:

Das Leben ist hart. Aber es ist härter, wenn man blöd ist.

Ist Rassismus wie Apfelkuchen? Interessieren euch politische Facetten von Filmen und der Filmbranche? Wir sind gespannt auf eure Meinung!

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