Von Stu am Samstag, 13 August 2016, 19:55 Uhr
Bildnachweis: © Warner
Mit Batman v Superman: Dawn of Justice feierte Warner Bros. international zwar einen Erfolg, allerdings war dieser letztlich nicht so groß wie erhofft. Für das Traditionsstudio aus Hollywood nicht das einzige Problem, mit dem man sich herumärgern muss. Nun meldete sich ein/e ehemalige/r Mitarbeiter/in zu Wort und veröffentlichte einen offenen Brief, in dem sie oder er vor allem CEO Kevin Tsujihara zur Verantwortung zieht, der seinen Posten einst mit dem Versprechen antrat "außergewöhnliche Geschichten zu erzählen".
Wer genau hinter diese offenen Brief steckt, ob es wirklich ein/e Ex-Angestellte/r ist unklar. Der oder die Verfasser/in benutzen als Pseudonym Gracie Law, den Namen einer Figur aus John Carpenters Big Trouble in Little China. Aus diesem Grund werden wir den/die Autor/in jetzt hier auch einfach Gracie Law nennen.
In ihrem offenen Brief erzählt Law darüber, dass sie seit Man of Steel diesen Brief schreiben wollte, weil sie glaubte, dass bei Warner einiges schief läuft. Doch sie hatte die Hoffnung dass Suicide Squad die Wende bringen würde. In ihrem Brief schreibt sie folgendes:
Zack Snyder's Dawn of Justice war ein Fiasko, aber hier kommt dieses tapfere kleine düstere Abenteuer über Antihelden. Ich liebe David Ayer. Ich liebe Harley Quinn. Ich liebe Will Smith. [...] Das Schiff ist nicht mehr am sinken. Es gibt keinen Weg dass dieser Film schlecht ist. Und hier sind wir. Ich komme von einem Screening des Films zurück und muss Dampf ablassen. Sie [gemeint ist Warner CEO Kevin Tsujihara, Anm. d. Red] und ihr Executive Team, und die Vision ihres "außergewöhnlichen Geschichtenerzählens", haben gut 1000 Jobs auf dem Gewissen
Immer wieder in ihrem Brief kommt Law auf das Thema Jobs und Zack Snyder - der in ihren Augen von Warner absolut falsch behandelt wird. So schreibt sie:
Zack Snyder liefert nicht. Wurde er bestraft? Assistenten die einen fabelhaften Job gemacht haben wurden es. [...] Sie haben aber nicht entschieden, dass ein Film namens Batman v Superman 8 Minuten Batman gegen Superman bietet und damit endet, dass ihre Mütter den selben Namen haben. Snyder ist Produzent bei jedem DC Movie. Er inszeniert immer noch Justice League. Er wird mit mehr Möglichkeiten belohnt mehr Leute zu entlassen. Ich nehme an für Sie ist das finanziell nicht in irgendeiner Form relevant. Sie und ihr Studio sind die größte Lektion die man über das Leben lernen kann: Die Oberen bauen Mist, die Unteren müssen leiden.
Doch nicht nur bei den Comic-Blockbustern sieht Law enorme Defizite, auch bei anderen Produktionen soll Warner, bzw. Tsujihara, ihrer Meinung nach falsche Entscheidungen getroffen haben:
Und es sind nicht nur die DC Movies, es ist die ganze Liste:Jupiter Ascending. Get Hard. Miss Bodyguard. Max. Vacation. Pan. Point Break. Fucking PAN, du Trottel. Leute haben ihren Job verloren und du hast entschieden, dass Pan eine gute Idee war. Du glaubst ein anderes Jungle Book ist eine gute Idee. Was tust du nur? Ich wünschte zu Gott, du müsstest in deinem Auto leben, bis du einen Nr. 1 Film des Jahres gemacht hast.
Gracie Law wettert auch gegen den kommenden Wonder Woman, dessen Trailer (hier zu sehen) äußerst positiv aufgenommen wurde. Doch ihres Wissens nach, soll die Produktion ein Desaster gewesen sein und der nächste große Warner-Blockbuster, der nicht den gewünschten Erfolg bringt.
Vielleicht wird Wonder Woman ja nicht so ein Schlamassel. Versteck dich nicht hinter dem großartigen Trailer. Insider haben bereits bestätigt dass es wieder ein Schlamassel war. Es ist fast beeindruckend wie die gleichen Produzenten und Executives die gleichen Fehler immer und immer wieder machen.
Wonder Woman-Regisseurin Patty Jenkins nannte die negativen Äußerungen eine Lüge und selbst wenn es Probleme beim Dreh gegeben hat, so hat sie gut zehn Monate Zeit, um diese in der Post Production zubeheben. WonderWoman startethierzulande erst im Juni nächsten Jahres.
Den kompletten Brief gibt's hier.
Was haltet ihr vom Brief?