Das Regiedebüt von Ana Lily Amirpour über eine Vampirin, die sich in wunderschönen Schwarzweißbildern in einen Menschen verliebt mischt auf eigensinnige wie einnehmende Weise Horror mit Romantik. Die Kussszene zu den Klängen von "Death" von White Lies ist auch sechs Jahre nach der Premiere immer noch ein echters Herzenmoment (hier zu sehen).

Nach American Beauty oder Zeiten des Aufruhrs hatte Sam Mendes wohl genug vom ganz großen Drama und inszenierte diesen lockere, lebensnahe und vitalen Lebensabschnitt eines Pärchens (John Krasinski und Maya Rudolph). Das ist charmant, auf eine nicht didaktische Art lehrreich und auch sehr romantisch.

Taika Waititi ist in aller Munde und der Neuseuländer hat mittlerweile viele Fans. Doch nur wenige kennen diese RomCom von ihm. Es geht um die aufblühende Liebe zwischen einem überheblichen Nerd und einem Mauerblümchen. Verspielt und mit einer Komik gesegnet, die melacholisch wie teils herrlich absurd ist, sollten nicht nur Fans des Regisseurs diese Perle nachholen. Ach ja, und um Rache geht es auch.

Wird hier etwas Neues erzählt? Nö. Aber dafür punktet der Film mit einem spielfreudigen Cast (u. a. Daniel Radcliffe, Zoe Kazan,  Mackenzie Davis, Rafe Spall und Adam Driver) und Regisseur Michael Dowse gelingt es die Geschichte mit solch einer herzlichen Leichtigkeit am Laufen zu halten, dass diese Komödie über die Suche nach der großen Liebe, die doch so nah ist, das eigene Herz problemlos erobert.

Es müssen halt nicht immer Mittzwanziger sein, die sich verlieben und es müssen auch nicht immer die großen, ausschweifenden Gefühle sein. Regisseurin Nicole Holofcener und ihre Hauptdarsteller Julia Louis-Dreyfus und James Gandolfini (Gott hab ihn seelig) beweisen dies. Sympathisch, amüsant, unaufgeregt und mit einer Kein-Bock-Attitüde wenn es um Konventionne geht. Schön.

Vom Oldboy-Regisseur Park Chan-wook hätte man solch einen Film vermutlich nicht erwartet. Seine Liebesgeschichte, die zum Großteil in einer Psychatrie spielt, ist farbenfroh, dennoch düster und beseelt die Netzhaut wie das Herz, wenn man denn offen ist für diese schräge Art der Romantik.

Diese komödiantische Perle des Queer-Cinemas der 1990er Jahre ist leider vielen unbekannt. Schade, denn egal ob Homo, Hete oder Bi, dieser Film macht gute Laune und damit meinen wir nicht nur Patrick Stewart als Anführer einer Gruppe schwuler Freunde. Natürlich ist der Film auch sehr romantisch, sonst wäre er ja nicht in dieser Liste.

Kann ein Film mit Kate Winslet und Josh Brolin ein Geheimtipp sein? Ja, klar. Leider ging dieses romantische Drama ziemlich unter. Dabei bieten die beiden Stars eine herausragende Leistung, die so gut ist, dass selbst der Kitsch in Jason Reitman Regiearbeit wunderbar funktioniert, auch deshalb, weil er sich traut diesen ohne ironische Brechung zu zelebrieren. Warum auch nicht? Die Liebe der beiden hat ja leider eine große Chance.

Schneller sind vier Stunden noch nie vergangen! Sion Sonos Ultra-Meisterwerk ist ein cineastischer Wirbelwind und bietet Ekstaste und Exzess in Reinform. Die große Kunst dabei ist, dass er dennoch mitten ins Herz trifft. Sollte man sehen. Nein, muss man sehen.

Unaufgregt erzählt der spanische Film von der aufkeimenden Beziehung zwischen Laura und Daniel. Doch da Daniel am Down-Syndrome leidet ist ihre Liebe nicht so einfach - zumindest laut ihrer Umwelt. Harter Stoff? Mitnichten. Der Film ist sich seiner Thematik bewusst und nimmt diese auch ernst, das hindert ihn aber zum Glück nicht daran, den Kern im Fokus zu behalten und dass ist die Geschichte einer Romanze zwischen zwei Menschen.