Unser großer Freevee-Horror-Marathon - 13 Filme ohne Kosten, dafür mit Schrecken
Auf dem Markt der kostenlosen Streamingdienste gibt es seit einiger Zeit mit Amazons Freevee einen weiteren Vertreter. Der Deal: Seht Serien und Filme kostenlos. Im Gegenzug müsst ihr kurze Werbungen anschauen. Ein durchaus faires Angebot, vor allem weil das Portfolio von Freevee recht ordentlich ausfällt. Auch im Bereich Horror wird einiges geboten. Es reicht sogar locker aus um einen großen Horrorfilm-Marathon zu machen mit satten 13 Filmen. Hier unsere Auswahl.
Den Beginn macht unsere kleine Gratis-Schreckensliste mit diesem dänischen Kleinod, der als Kinderfilm gekennzeichnet ist, aber dann doch deutliche Spuren von Horror enthält. Kein Wunder, war doch hier Ole Bornedal am Werke, Regisseur von Nightwatch - Nachtwache oder Deliver Us From Evil. Gewiss ist sein Alien Teacher kein Sturm des Schreckens, aber für den Anfang ein kleiner, feiner Appetizer, bei dem selbst die lieben Kleinen noch mitgucken dürfen.
Okay, der nächste Film hat den großen Stempelabdruck Klassiker auf seiner Brust stehen. Was soll man überhaupt noch über dieses Werk sagen? Ein Meisterwerk, ein Wegweiser, ein Evergreen. Darf in keiner echten Horrorfilm-Sammlung fehlen und erst recht nicht in einem guten Horrorfim-Marathon.
Bleiben wir bei Zombies, aber mindern Kultfaktor, Gewaltgrad und Ernsthaftigkeit. Herauskommen tut diese romantische Komödie, in der sich ein Untoter in eine lebendige Frau verknallt. Romantik darf auch an Halloween nicht fehlen!
Und nach der Romantik klopft mit diesem Indie-Film auch gleich schon der Beziehungsprobleme-Horror an die Tür. Gewiss ein Film mit Ecken und Kanten und wahrscheinlich für viele ein bisschen zu eigenwillig und unpoliert, aber genau das macht seinen Reiz aus.
Willkommen in Triptopia. Nicolas Cage säuft, schreit, schnetzelt und scheißt auf Subtilitäten. Die zerstörerische Energie der Trauer wird in diesem exaltierten Over-the-Top-Rausch ins Zentrum gestellt. Nicht gruselig, aber dennoch eine reine Horror Show (im positiven Sinne).
Nach dem wilden Ritt von Mandy drosseln wir das Tempo, mit diesem gemächlichen Cocktail aus Tier-Horror und Survival-Drama, welches nach und nach an Fahrt aufnimmt und wahrscheinlich eine der eindrucksvollsten, gnadenlosesten und brutalsten Bärenangriffe beinhaltet, die je auf Film gebannt wurden. Der Kampf Mensch gegen Natur sorgt hier für fesselnde Unterhaltung.
So ein Bär ist schon gefährlich und eine waschechte Bedrohung, aber selbst Meister Petz geht die Muffe, wenn er es mit tausenden Vögeln zu tun bekommt, die sich vereinigen. Zu seinem Glück gibt es in Alfred Hitchcocks Meisterwerk weder Bären, noch zeigen die Federviehe dort Interesse außer Menschen andere Lebewesen zu jagen, verletzten und zu töten. Das wirkt immer noch radikal, unbequem, hochspannend und verunsichert, wenn man das nächste Mal einen Amsel sieht.
Die letzten Filme mit Kevin James waren schon der Horror und gewiss lässt sich streiten ob Becky überhaupt genug Genre-Anteile besitzt für diese Liste. Wir sagen aber: Ja! Das geht klar. Die Anti-Heldin ist ein kleiner Psycho, der Antagonist ist schön böse und die Gewaltspitzen sind garstig und fies. Für so einen Marathon genau der richtige Film. Wir sind auf das Sequel gespannt.
Ein oft vergessener David Cronenberg. Es geht um die Verschmelzung und Wahrnehmung von Vorstellung und Realität, den Einfluss moderner Technik auf unsere Gesellschaft sowie unser Bewusstsein und eine gute Prise Body-Horror gibt es oben drauf. Da kann sich wahrlich niemand beschweren.
Episoden-Horror von Stephen King und George A. Romero, in dem der Shining-Autor sogar selbst als Darsteller mitwirkt. Gewiss, nicht jede Geschichte ist ein Brett, aber alleine für Leslie Nielsenals fieses Arschloch lohnt eine Sichtung dieses 1980er-Klassikers.
Nicht aufgeben. Der Marathon ist fast geschfft. Um die müden Geister wieder etwas zu vitalisieren gibt es jetzt diese charmante, witzige aber durchaus auch kluge Backwood-Horrorkomödie, in der es neben liebenswerten Hinterwäldnen, kuriosen Todesursachen und verängstigen College-Kids vor allem auch um die fatalen Auswirkungen von mangelnder Kommunikation geht.
Fast geschafft und kurz vor der Zielgeraden und vor allem nach dem die Filme davor mehr was für den Bauch waren, ist jetzt die perfekte Zeit für dieses schwedische Meisterwerk, welches Bauch, Herz und Hirn beflügt. Eine emotionale Coming-of-Age-Geschichte gepaart mit blutigem Vampirgrusel und einer faszinierenden Mythologie.
So, der letzte Film und weil man so einen gigantischen Film-Marathon am besten mit einem heftigen Schlag in die Magengrube verlässt ist der letzte Pick dieser Sekten-Thriller. Eine semidokumentarische Found-Footage-Erfahrung von Regisseur Ti West, der damit quasi das Jonestown -Massaker nacherzählt und in den letzten 30 Minuten reine Fassungslosigkeit auf uns loslässt.